GROHE DIGITAL

30 Entscheidungsträger der Baubranche
im Gespräch zu jeweils 10 Fragen.
IM GESPRÄCH MIT OLAF KITZIG,
FOUNDER & CEO,
KITZIG INTERIOR DESIGN GMBH

GROHE: Wie haben Sie die letzten Monate der Corona-Krise als Unternehmer und Privatperson erlebt?

Olaf Kitzig: Corona war wie eine Zwangspause, die verheerende Ausmaße annimmt und deren Konsequenzen aus heutiger Sicht noch lange nicht zu erkennen sind. Nach vielen Jahren starken Wirtschaftswachstums kam dieser Shutdown für alle überraschend, von heute auf Morgen ging gar nichts mehr.

Keiner weiß, wann die Normalität in unser Berufsleben, in unser Arbeitsumfeld und in unseren privaten Bereich zurückkehrt. Für uns als Firma und mich als Privatperson war die Pandemie bislang das schwierigste und größte Problem und die wohl heftigste Krise überhaupt. Als klar war, dass der Lockdown kommt, arbeitete es permanent in mir und ich überlegte, wie ich meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen halten kann und wie wir Geschäft neu interpretieren und generieren können. Seit 1998 sind wir mit dem Büro am Markt, wir haben bereits die ein oder andere Krise hinter uns gebracht. So etwas wie die Pandemie hat allerdings noch keiner von uns erlebt, keiner konnte sie einschätzen, und deshalb hat der Markt so reagiert. Uns als Kitzig Interior Design mit ungefähr 70 prozentigem Anteil unseres Schaffens für Hotellerie und Food und Beverage und gut 30 Prozent für Retail und Office hat es natürlich relativ heftig erwischt. Dieses Jahr haben wir noch keine Probleme, die Auftragsbücher sind voll und wir arbeiten sehr intensiv und sehr ausgefallen mit dem Tool der Kurzarbeit. Laufende Projekte laufen zum größten Teil weiter, es sei denn, es sind Projekte, bei denen es vorteilhafter ist, den Bau zu stoppen. Momentan herrscht verständlicherweise eine unglaubliche Unsicherheit im Markt. Von daher ist es derzeit sehr schwierig, Geschäfte zu generieren. Wir haben gerade das ein oder andere Hotelprojekt, das nicht weiterverfolgt wird. Alle Projekte vor Leistungsphase 4, also vor Bauantrag, sind Projekte, bei denen wir eine Absprungrate von ungefähr 40 Prozent haben.

GROHE: Gibt es auch etwas Positives, was Sie aus der Situation ziehen konnten?

Olaf Kitzig: Eine der positiven Seiten der Krise war und ist, dass man viel mehr Zeit mit seiner Familie verbringen konnte, die man sonst nicht gehabt hätte. Unser in Teilen überaus schnelles Leben ist ineinander gebrochen und von einem auf den anderen Tag auf Null gesetzt worden. Diese Zeit bot Platz zum Reflektieren und die Möglichkeit, seine berufliche und private Lebenssituation einmal von außen zu betrachten, was durchaus horizonterweiternd war. Durch die fehlende und immer noch sehr eingeschränkte Reisemöglichkeit hat sich auch die Möglichkeit für intensive und lange Gespräche mit Mitarbeitern ergeben. Wir haben das Unternehmen gemeinsam aus der Metaebene angeschaut und überlegt, ob gewohnte Arbeits- und Vorgehensweisen immer noch gut sind, haben also Dinge beleuchtet, was wir ohne den Zwangsstopp sicherlich nicht getan hätten. Dabei sind viele positive Dinge herausgekommen. Wir haben uns beispielsweise noch stärker mit regionalen Materialien auseinandergesetzt und hinterfragt, wie man die jeweiligen Regionen besser einbinden kann. Die interne Kommunikation ist bei uns viel effizienter geworden als vor der Pandemie und hat viel Bewegung gebracht.

Ich habe immer gehofft, dass Menschen in Problemsituationen eher zusammenrücken. Im Gegensatz zu vielen anderen sehe ich das eigentlich eher gegenteilig. Dennoch hoffe ich nach wie vor, dass mehr Solidarität untereinander entsteht und nicht die Ellenbogengesellschaft und das übergroße Ego Thema der Einzelpersonen überhandnimmt. Es muss doch nun wirklich dem Letzten klargeworden sein, dass wir in einer globalisierten Welt leben und zusammenhängen. Das bedeutet, wenn in China etwas passiert, tangiert mich das auch hier in Ostwestfalen-Lippe.

GROHE: Erklärt sich die hohe Absprungrate in Ihren Projekten aus finanziellen Gründen oder eher wegen der Unsicherheit, überhaupt noch das Richtige zu tun?

Olaf Kitzig: Ich denke, es sind weniger finanzielle Argumente, ein Projekt nicht mehr weiterzuverfolgen, denn Geld im Markt ist noch vorhanden. Es ist vielmehr die vorherrschende Unsicherheit, keiner weiß, ob er sein Geschäft nochmals so generieren kann und ob die Planzahlen, mit denen man in 2019 gerechnet hat, in 2021 noch realistisch sind. In meinem Unternehmen justieren wir uns einmal in der Woche neu. Das bedeutet, dass das, was man montags als positive Nachricht erhält, nicht unbedingt bis Freitag eine Halbwertszeit haben muss. Wir haben in den letzten Wochen einen sehr intensiven Austausch mit tollen Unternehmen geführt und fühlen uns durch das gemeinsame Corona Problem solidarisch verbunden. Uns allen sind gleichermaßen die Hände gebunden, keiner weiß momentan, wo und wie er richtig agiert, jeder kann nur spekulieren. Das betrifft natürlich auch mein Unternehmen mit ca. 80 Mitarbeitern an den Standorten Lippstadt, Bochum, Düsseldorf und München. Neben den Kitzig Design Studios unterhalten wir noch eine Corporate Design Kommunikationsagentur, Kitzig Identities und Kitzig Details und Kitzig Interior Design. Wir überlegen natürlich auch, wo die Marktentwicklung hingeht und wie hart es uns nächstes Jahr womöglich erwischen könnte. Ich vermute, dass die Spätfolgen des Ausschaltens der weltweiten Wirtschaft Probleme mit sich bringen wird, die wir heute noch nicht abschätzen können. Es gibt viele positive, aber leider auch genauso viel unglaublich traurige Signale. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es weitergeht. Wir nehmen gerade an Fahrt auf, sind aber noch lange von dem Tempo der Zeit vor Corona entfernt. Das liegt u.a. auch daran, dass wir wegen verzögerter Lieferketten und damit enormen Lieferzeiten – wir beziehen unsere Werkstoffe weltweit – teilweise nicht mehr fristgerecht arbeiten können.

GROHE: Es gibt Menschen, die behaupten, wir befinden uns durch die Krise an einer Weggabelung der Menschheitsgeschichte. Würden Sie dem zustimmen?

Olaf Kitzig: Nein, ganz und gar nicht, da der Mensch aus seinen Fehlern nicht lernt. Wir müssen uns nur die politische Situation weltweit anschauen, da gibt es viele Szenarien, die wir kennen und erlebt, aus denen wir aber leider nicht gelernt haben. Eine Gabelung, also das Finden eines neuen Weges, mit uns und der Welt umzugehen, entspräche einer Traumwelt. Ich würde mich freuen, wenn ich Unrecht habe, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Um ein Beispiel zu nennen: Es gab den nachträglichen Shutdown in Kreis Gütersloh.

Ich lebe in Kreis Soest, der an den Kreis Gütersloh angrenzt. Anstatt zu sagen, das ist so schrecklich, was denen dort passiert ist, anstatt den Menschen aus dem Kreis zu helfen und sie zu stärken, werden sie beschimpft und alle Autos mit Gütersloher Kennzeichen zerkratzt. Es ist also genau das Gegenteil passiert. Menschen werden denunziert, verachtet und mit Ausgrenzung bestraft, nur weil sie aus dem Kreis Gütersloh kommen und das in Deutschland! Kein Mensch auf der Welt, so sehe ich das auf jeden Fall, hat diesen Virus initiiert. Der Gütersloher Fall erinnert mich an eine Zeit, die ich Gott sei Dank nicht erlebt habe.

GROHE: Auf Ihrer Webseite ist zu lesen, dass Ihre Entwürfe den Menschen und Ihren Anforderungen genügen sollen. Haben wir in der Architektur den Blick auf den Menschen und seine Bedürfnisse – zumindest zum Teil – verloren? Die Effizienz der Gebäude, ihre Zertifizierung und ihre Vermarktbarkeit scheinen oft im Vordergrund zu stehen. Eröffnet Corona jetzt die Möglichkeit, den Menschen wieder in das Zentrum der Überlegung zu stellen?

Olaf Kitzig: Gute Architektur sollte für den Menschen gemacht werden. Die neuen Anforderungen durch Social Distancing und durch Corona insgesamt werden einen großen Ruck durch die Welt der Gastronomie, Hotellerie und Büros geben. Auch das private Haus bzw. die private Wohnung wird sich verändern, weil der Mensch sich stärker mit seinem Wohnen auseinandergesetzt hat. Es hat eine Sensibilisierung des Umfeldes stattgefunden. Ich persönlich muss allerdings sagen, dass bis auf einige, vielleicht nicht so gelungene Beispiele, die Architektur und vor allen Dingen die Innenarchitektur in den letzten Jahren wesentlich stärker auf den einzelnen Menschen und auf die Gruppen der Benutzer eingegangen ist, als das in der Vergangenheit der Fall war. Es hat durchaus ein Umdenken stattgefunden. Ich bin ein großer Freund der Innenarchitektur, weil das Interior Design immer eine Reflexion der Gesellschaft ist. Also im Rococo hat man so gelebt, wie man eben im Rococo gelebt hat. Deswegen gab es den Rococo oder den Baroque. Wir leben jetzt schon ewig in der Neuzeit, ohne dass wir einen Stil als solchen haben, weil wir den Namen der einzelnen Baustile immer in der Retrospektive gegeben haben. Wir beobachten starke Umbrüche und auf den Menschen zugeschnittene Lösungen mit hoher Aufenthaltsqualität, die zunehmend warm und nicht nur funktional sind.

Verkehrsflächen können durchaus auch Flächen sein, die ein Gebäude entschleunigen, indem man ihnen gleichzeitig noch eine Gestaltung zufügt und an denen der Besucher, der Bewohner oder der Gast partizipiert. Ich glaube, in dem Bereich passiert einiges. Ich kenne sehr viele, sehr positive Beispiele, wo sich die Innenarchitektur auf den User eingestellt hat. Wir starten beispielsweise ein Konzept immer mit einer Bedarfsanalyse. Im Falle Ihres privaten Hauses schauen wir uns an, wie und mit wie vielen Menschen Sie wohnen. Wir müssen wissen, welche Eigenschaften, welche Persönlichkeit und welche Gewohnheiten Sie haben. Dasselbe gilt natürlich auch für den Projektbau im Bereich Hotellerie, Gastronomie oder Büro. Oder auch für ein Krankenhaus.

GROHE: Wir sprechen von den Bedürfnissen der Menschen. Wie haben sich diese im Bereich Innenarchitektur in den letzten Jahren verändert?

Olaf Kitzig: Es sind mehrere Entwicklungen, die Einfluss auf die Innenarchitektur nehmen. Ein großes Thema ist die Vereinsamung in der Gesellschaft. Mit Vereinsamung meine ich nicht, dass wir keinen familiären Bezug mehr zu unserer Generation davor haben. Ich bin bei meiner Großmutter großgeworden, sie wurde 1912 geboren, ich 1971. Da war Ärger vorprogrammiert, aber auch unendlich viel Lernen von einem Menschen, der schon sehr lange auf dieser Welt war.

Heute haben wir kaum noch Generationswohnen. Es gibt natürlich Wohnkomplexe, in denen man im Generationenhaus wohnt, aber das Gros der Massen wohnt allein. Single Haushalte steigen exorbitant. Das bedeutet, man hat zwar sein soziales Umfeld, aber es ist ein anderes soziales Umfeld. Für das Wohnen bedeutet es, dass ich mich einrichte, wie ich bin, ohne dass ich den Einfluss einer anderen Person berücksichtigen muss. Wenn ich viel Zeit allein verbringe, möchte ich es kuscheliger haben, als wenn ich mit anderen Menschen zusammenlebe. Das nächste Thema ist Angst. Ich habe zwei Söhne, einer ist acht und einer vierzehn. Meine Kinder gehören zu den Kindern, die Fernsehen schauen dürfen, allerdings überprüfe ich vorher alles und beobachte damit, was sie sich anschauen. Ein Tabu Thema sind jegliche Art von Informationssendungen über Konflikte in anderen Ländern, über Kriege und Bürgerkriege, über den Klimawandel und andere Religionen. Überall gibt es so viel Aggressionsherde, die Angst schaffen. Diese Angst wird das Wohnen und das räumliche Umfeld verändern. Während in den 80er Jahren häufig eine eher kalte und maskuline Einrichtung vorherrschte, bevorzugt man heute ein leicht abgedimmtes Licht, ein kuscheliges Sofa und schöne warme Farben, um sich damit eine Art eigenen Realismus zu schaffen. Ich schalte den Fernseher aus, schaue in meine Welt und sehe, dass diese Welt nett und farbenfroh ist. Ein weiteres Thema ist das zunehmende Ego der Menschen und der in Teilen sogar schwindende Kollektivgedanke. Das schafft meiner Meinung nach auch Veränderung in der Innenarchitektur. Dieses „ich bin“, „ich kann“, „ich bin das Zentrum“, „ich bin das Wichtigste in meiner Welt“, „ich bin Work-Life-Balance“ verändert auch unser Umfeld in der architektonischen Art und schafft dadurch einen Pool an Kreativität. Das bedeutet, ich habe verschiedene Stile – ob das Shabby Chic oder die coole Avantgarde ist. Sie zusammen schaffen wiederum ein ganzes und bunter gewordenes Bild. Ein weiteres, die Innenarchitektur beeinflussendes Thema ist die Globalisierung der Architektur. Durch die Digitalisierung haben alle Zugang zu denselben Informationen und Bildern. Wenn Sie bei Google beispielsweise „rotes Sofa“, eingeben, dann sehen Sie vermutlich überall auf der Welt dasselbe Sofa, ob Sie nun in New York, Tel Aviv oder in Lippstadt sitzen. Das schöne an unserem Beruf ist, dass wir Menschen mitbegleiten dürfen und sie an neue Dinge heranführen können. Ich denke an einen Privatkunden, dem ich vor vielen Jahren einen Küchenblock schmackhaft machte, an dem man zuschauen kann, wie der andere kocht. Was zunächst einiger Überzeugungsarbeit bedurfte, stößt heute auf Begeisterung, denn wir richten ihm derzeit sein zweites Ferienhaus mit einen Küchenblock ein.

GROHE: Die Hotellerie ist besonders von der Krise betroffen. Wie schätzen Sie die Entwicklung dieser Bautypologie mittel- und langfristig ein? Wird es womöglich mehr kleinere Häuser statt der Großhotels geben?

Olaf Kitzig: Ich bin mir sicher, dass alle Konzepte in der Hotellerie oder in anderen durch uns gestalteten Bereiche, die mit Herz und Seele gemacht werden, auch weiterhin eine Berechtigung haben und existieren werden. Wichtig ist, dass es authentische Konzepte sind, die mit Leben gefüllt sind und den Gast in den Mittelpunkt stellen. Mittlerweile gibt es sehr viele, hochgradig individualisierte Hotelkonzepte, selbst in der Kettenhotellerie. Der Neubau wird voraussichtlich zukünftig ein wenig stärker beäugt werden, weil die Frage der Finanzierung aufkommt. Ich glaube allerdings nicht, dass es einen Stopp in der Renovierung und Modernisierung von Bestandsgebäuden geben wird, hier wird es irgendwann wieder richtig an Fahrt zunehmen, da wir in diesem Bereich noch wirklich sehr viel Bedarf haben. Was die Größe der Hotels anbetrifft, müssen wir zwischen der touristischen und der Business Hotellerie unterscheiden. Ein Hotel muss immer einen wirtschaftlichen Background haben, man braucht einen bestimmten Umsatz und eine bestimmte Größe, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Von daher denke ich, werden wir nach wie vor kleine und große Hotels haben. Ich glaube allerdings, dass das Herzblut im Konzept ein wesentlicher Bestandteil sein wird. Als Gast möchte ich immer das Gefühl haben – sei es in einem kleineren oder großen Hotel –, dass sich jemand Gedanken darüber gemacht hat, wie ich die Tage oder die Woche Urlaub in diesem Haus verlebe. Ein Hotel muss Spaß machen und bestmöglich neue Horizonte eröffnen. Ein zu beobachtender Trend ist: Während die Hotellerie jahrelang der Privateinrichtung hinterherlief, haben wir mittlerweile den Umkehrschluss. Heute ist es so, dass das Hotel im besten Falle eine Richtlinie darstellt und die Gäste auch zu Hause so leben möchten. Der Kunde wird lieblose, nicht detaillierte und nicht mit der Zeit gehende Hotels automatisch aussortieren und sie nicht mehr buchen. Selbst im unteren Segment der Hotellerie sind wir ja heute stylisch unterwegs. Ich vermute, dass der Wettbewerb noch härter wird, als er sowieso schon war. Darin liegen aber meiner Meinung nach sehr viel Möglichkeiten und Chancen.

GROHE: Die Hotellerie hat sich bislang mit den Themen Gesundheit und Wellness, Office, Retail und – durch die Longstay Hotels – auch mit dem Wohnen vernetzt. Wird es noch weitere Ansätze mit neuen Funktionen geben?

Olaf Kitzig: Ich gehe stark davon aus. Wir befinden uns in einer permanenten Entwicklung und einem permanenten Wachstum und in einem immer wieder neu erfindenden Zyklus. Die Hotellerie ist für mich einer der Bereiche, der sich sehr intensiv verändert hat. Sie haben heute einen Spa, Sie haben Office Bereiche – Co-Working ist ein großes Thema – und auch Retail wird immer interessanter. Ich schlug einem Kunden vor einigen Jahren vor, im Bereich der Lobby mit einem Textil Damenoberbekleidungskonzept und einem Blumenladen zu kooperieren. Er hat mich fast rausgeworfen. Heute ist der multifunktionale Ansatz gefragter denn je. Der Gedanke, dass ich in einem Hotel Casual Dining habe, dass ich eine Kitchenette im Zimmer vorfinde und mich selbst verpflegen kann, dass ich meine Jeanshose selber wasche oder zum Wäscheservice gebe, dass ich mir meine Haare schneiden lassen kann und mir eine Anwendung gönne oder die Sauna besuche, dieses Package drum herum wird immer stärker wachsen. Ich glaube, dass die Individualisierung der Bedürfnisse noch stärker Einzug in die Hotellerie hält.

GROHE: Wie beurteilen Sie die deutsche Hotellerie im internationalen Vergleich?

Olaf Kitzig: Wir haben mit meinem Unternehmen in ungefähr 30 Ländern gebaut. Wenn man Hotels international vergleicht, muss man natürlich das unterschiedliche Klima, die unterschiedliche Umgebung, die anderen Menschen und den anderen Lifestyle berücksichtigen. Wenn ich beispielsweise in einer gechillten Atmosphäre in einem Hotel in Miami Beach sitze, dann wird es mir schwerfallen, etwas Vergleichbares hier bei uns zu finden, weil wir eben den Beach beispielsweise nicht haben. Wir in Deutschland haben in der Hotellerie eher eine lokale Architektur, sie hat sicher noch ein Nachholpotenzial, aber mittlerweile gibt es sehr, sehr viel, sehr schöne Beispiele für liebevolle Hotelbetriebe, sowohl in der Familien- wie auch in der Kettenhotellerie. Ich finde, die deutsche Hotellerie ist wesentlich innovativer geworden, weil der Markt auch stärker umkämpft ist. Da ausländische Hotelketten sich den Markt in Deutschland zu Eigen gemacht und permanent Hotels gebaut haben, ist der Druck gewachsen und hat meiner Meinung nach tolle Brands hervorgebracht. Deutschland baut aus meiner Sicht nach wie vor mit dem höchsten Standard an Architektur, Innenarchitektur und an Handwerk. Die schlecht gestrichene Wand Ihres Balkons im Hotel in Tel Aviv nehmen Sie nicht so ernst, mit einer schlecht gestrichenen Wand möchten Sie in München aber nicht leben. In Tel Aviv gehört es zum Lifestyle, zum Laissez-faire. Wenn ich mich in einem schönen Hotel in Rom aufhalte, wo die Fassade ein wenig schröppelig und ein bisschen old ist, dann finde ich das cool, weil das der Style und das Feeling der Stadt ist. Wenn ich vor einer historischen Fassade in Hamburg oder in München stehe, dann möchte ich das gefälligst gescheit sauber haben.

GROHE: Sie sind mit dem Schloss Roxburghe für den deutschen Design Award 2021 nominiert. Was zeichnet dieses Projekt aus?

Olaf Kitzig: Schloss Roxburghe von 12.18. Investment Management – ungefähr eine Stunde von Edinburgh entfernt – befindet sich in einem historisch gelisteten Gebäude. Das alte Herrenhaus bekommt im 2. Bauabschnitt jetzt noch einen Anbau mit nochmals 60 Zimmern dazu. Das Hotel ist von uns mit unglaublich viel Liebe zum Detail entworfen worden. Wir haben beispielsweise 67 verschiedene Stoffe bei 25 Zimmern eingesetzt. Das Interior besticht durch einen Mix aus Historie und Moderne. Ich habe mich sehr über die Nominierung gefreut, es ist für uns ein besonders spannendes Projekt und hat irre viel Spaß gemacht.

GROHE DIGITAL
Ausgabe 10/2020
Ort Porta Westfalica, Deutschland
Verlag https://www.grohe.de/

topmagazin

DAS JAGDSCHLOSS AM FLUSS DER LACHSE

„Welcome to Nature“ lautet das Motto des von deutschen Eigentümern geführten Schloss Roxburghe Hotel & Golf Course im Süden Schottlands. Das viktorianische Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert vereint Gastlichkeit und Outdoor- Erlebnisse auf höchstem Niveau.

„Trockene Füße fangen keine Fische“: Gemäß dieser schottischen Weisheit wagen wir uns an einem kühlen Herbsttag in das eiskalte, aber glasklare Wasser des Teviot River, inmitten der Region Scottish Borders. Nur wenige Kilometer entfernt vereinen sich Teviot und Tweed River, Großbritanniens lachsreichster Fluss.

Was bei Fliegenfischer Eoin Fairgrieve so mühelos erscheint, bedarf Geschick und Erfahrung. Die präzise Technik will gelernt sein, andernfalls verhelfen auch nasse Füße nicht zum gewünschten Angelerfolg. Dank Fairgrieves Unterstützung gelingt er uns doch, sodass einer der begehrten atlantischen Lachse an unserer Rute zappelt. Zufrieden treten wir den Rückweg zu unserem nur wenige Minuten entfernten Refugium, dem noblen Schloss Roxburghe, an. Der Gastgeber des Hauses begrüßt uns mit einem breiten Lächeln und honoriert unseren Angelerfolg wohlwollend. Seit Februar ist Harry Fernandes als General Manager für das Haus tätig, nur kurze Zeit später musste er es auf Anordnung der britischen Regierung schließen. Im Juli folgte die Wiedereröffnung. Der gebürtige Inder, der bereits das Balmoral Hotel in Edinburgh führte, in dem die Autorin Joanne K. Rowling einige Abenteuer des Zauberlehrlings Harry Potter niederschrieb, bleibt optimistisch: „Unsere Ländereien erstrecken sich über mehr als hundert Hektar, sodass unsere Gäste viel Freiraum und beste Bedingungen für einen erholsamen und sicheren Urlaub in der Natur haben, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.“

Fernandes‘ neue Wirkungsstätte steht dem ehrwürdigen Balmoral in nichts nach, wenngleich es trotz seines altehrwürdigen Erscheinungsbildes eher ein Newcomer in der britischen Hotellandschaft ist.

Im Jahr 2018 von der Düsseldorfer 12.18. Unternehmensgruppe übernommen, präsentiert es sich seit der vollständigen Revitalisierung in neuem Gewand – und wurde im Eröffnungsjahr 2019 sogleich vom renommierten Londoner Blatt Sunday Times zu den „Best Places to stay“ gekürt.

Wo einst der Duke of Roxburghe Jagdgäste hofierte, befinden sich nun 20 stilvoll eingerichtete Zimmer und Suiten – jede mit individuellem Design. Der Reichtum an Details überwältigt: Von edlem Stuck und bebilderten Tapeten, über kunstvoll bemalte Vasen bis hin zu fein gearbeiteten Holzfiguren. All das kreiert eine einladende und behagliche, aber stets stilvolle Atmosphäre – fast so, als bewohne der adelige Hausherr das Anwesen noch immer. Hierzu tragen auch einige echte „Schätze“ des Duke bei: So handelt es sich bei dem historischen Bücherbestand in der Bar 1745 um Leihgaben seiner Durchlaucht, weiters zieren überdimensionale Ölgemälde der blaublütigen Vorfahren den in kräftigem königsblau gehaltenen Treppenaufgang. Erdacht hat das Designkonzept der Lippstadter Interior-Designer Olaf Kitzig, der auch anderen Hotels der 12.18. Unternehmensgruppe ihren unverwechselbaren Charakter verlieh. Wer hier verweilt, beginnt die britische Vorliebe für die obligatorische Tea Time zu schätzen.

Während das in der Feuerstelle knisternde Tannenholz unsere durchgefrorenen Körper auftauen lässt, sind es der liebevoll zubereitete Earl Grey- Tee und die mannigfachen Köstlichkeiten im Miniaturformat, welche die Seele wärmen: Kleine Sandwiches mit schottischem Wildlachs, herzhaft gefüllte Pasteten, aufwendig verzierte Windbeutel mit süßem und deftigem Inhalt, filigrane Macarons und das ofenwarme Scones-Gebäck mit Clotted Cream präsentieren sich auf der Etagere vor uns und widerlegen eindeutig das Vorurteil von der mangelnden Esskultur der Briten. Gleiches gilt für die Küche des hauseigenen Restaurants „Sunlaws“. Verantwortlich für das kulinarische Konzept von Schloss Roxburghe ist der Franzose Jacques-Olivier Borja, der es versteht, kräftige Geschmacksnoten mit feinen Aromen zu umspielen. „Wir möchten die eher als rustikal geltende schottische Küche auf ein neues Niveau heben und ihr Frische und Eleganz verleihen“, erläutert der 47-Jährige seine Philosophie. Zugute kommt ihm die im vergangenen Jahr initiierte Landwirtschaft auf dem weitläufigen Gelände des Anwesens: „Ob Kopfsalat, rote Beete oder knackige Äpfel – wir verwenden, was die raue Natur der Borders uns schenkt“, schmunzelt Borja.

Um die üppigen Kalorien der zurückliegenden Schlemmerei abzubauen, bietet sich eine der zahlreichen weiteren Outdoor-Aktivitäten an. Selbstredend darf im Mutterland des Golfsports ein exzellenter 18-Loch- Platz nicht fehlen, welcher am darauffolgenden Tag von uns in Augenschein genommen wird. Mit dem Championship Golf Course hat der renommierte Golfplatz-Architekt Dave Thomas einen abwechslungsreichen Parcours entworfen, der den natürlichen Konturen alter Buchenwälder folgt und beeindruckende Sichtachsen inmitten der hügeligen Landschaft zeichnet.

Neben weiteren klassischen Sportarten wie Yoga, Reiten oder Mountainbiken, die das Hotelteam auf Anfrage gerne organisiert, bietet die Roxburghe Shooting-School unter der Leitung von Tracy Ferguson ungewöhnliche Angebote. Da fliegen Tontauben blitzschnell durch die Luft, die es mit dem entsprechenden Gewehr zu treffen gilt, wirbeln Tomahawks um die eigene Achse und schnellen Pfeile der Zielscheibe entgegen. Unser Fazit nach der Probestunde: herausfordernd, aber durchaus eine unterhaltsame Betätigung mit hohem Spaßfaktor. Für passionierte Waidmänner- und frauen beginnt im Herbst zudem die Jagdzeit, für die Ferguson gemeinsam mit Schloss Roxburghe maßgefertigte Arrangements erstellt.

Nicht nur die anstehende Jagdsaison lassen General Manager Fernandes und sein Team mit Vorfreude in die Zukunft blicken: Auf der rückwertigen Seite entsteht derzeit ein separates Gebäude, das neben weiteren Zimmern einen modernen Spa-Bereich, ein zweites Restaurant und zusätzliche Tagungsräumlichkeiten vorhalten soll. Bereits im kommenden Juni soll das Gebäude fertiggestellt werden. Künftig sollen sich außerdem dutzende pittoreske Cottages in die Landschaft schmiegen, welche ebenfalls an Urlaubsgäste vermietet werden. Große Pläne also für das Hotel, das bereits jetzt mit seinem Angebot und erstklassigem Service punkten kann. Mit einem besonderen Abschiedsgruß des General Managers reisen wir ab: „Mögen deine Schornsteine lange rauchen“ 7 der schottische Wunsch für ein langes, zufriedenes Leben. Dass die Vielen Schlote von Schloss Roxburghe stets rauchen mögen, das wünschen wir auch unseren Gastgebern für die Zukunft!

Top Magazin Ruhr
Ausgabe 3 2020
Ort Oberhausen
Verlag https://www.top-magazin.de/ruhr/

Seele und Herzblut – die DNA des Projekts

Seele und Herzblut – die DNA des Projekts

Zeit seines Lebens faszinieren Olaf Kitzig Gestaltung und Kreativität. Ursprünglich aus dem Handwerk kommend, arbeitete er zunächst als Einrichtungsfachberater, bevor er sich seiner wahren Passion widmete: dem Interior Design. Nach Lehrjahren in Köln und London gründete er sein eigenes Unternehmen als One-Man-Show – und startete durch. Heute, 22 Jahre später, ist die Kitzig Design Studios GmbH & Co. KG international unterwegs und die Leidenschaft des Gründers und Geschäftsführers für seinen Beruf ungebrochen. Mit Wirtschaftsforum sprach er über den Mut, Neues zu wagen, die Notwendigkeit innovativen Denkens und das produktive Miteinander von Menschen aus verschiedenen Kulturen.

Wirtschaftsforum: Herr Kitzig, jede Unternehmensgründung ist ja erstmal ein Sprung ins kalte Wasser; man muss das wirklich wollen. Wie war das bei Ihnen?

Olaf Kitzig: Ich habe mich unter anderem deshalb selbstständig gemacht, weil ich mein eigener Chef sein wollte. Inzwischen denke ich, dass ich mit dieser Einschätzung damals falsch lag, denn heute habe ich nicht nur einen Chef, sondern ungefähr 180, da ich jeden Bauherren als Kollegen behandle (lacht). Aber im Ernst, man muss mutig sein und auch ein bisschen naiv … wenn ich damals gewusst hätte, was da alles auf mich zukommt, an Verantwortung und manchmal auch an Schwierigkeiten, wer weiß, ob ich es tatsächlich durchgezogen hätte. Allerdings bin ich sehr glücklich in meinem Beruf, er ist wirklich meine Leidenschaft und ich würde das gar nicht anders wollen.

Wirtschaftsforum: Das muss wahrscheinlich auch so sein, wenn man Erfolg haben will, und der Ihres Unternehmens ist dafür tatsächlich das beste Beispiel: Seit etlichen Jahren setzen Sie als Unternehmensgruppe verschiedenste, viel beachtete Design- und Architekturprojekte auf der ganzen Welt um. Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Olaf Kitzig: Vom ersten Tag an habe ich daran geglaubt, dass es der richtige Weg ist, überregional zu arbeiten. Also kein stationärer Standort, kein stationärer Handel, sondern ein bewegbares Office, das zum Kunden geht – und nicht umgekehrt. Auf diesem Grundgedanken fußt heute noch das ganze Unternehmen. Damals bin ich dafür ausgelacht worden, heute haben wir Projekte von Hamburg über Hongkong bis New York. Das ist auch deshalb möglich, weil wir mit den unterschiedlichen Unternehmen, die zur Gruppe gehören – Kitzig Interior Design, Kitzig Identities und Kitzig Details – die ganze Bandbreite in den verschiedensten Sparten von Interior Design, Architektur, Branding und Produktdesign abdecken. Aber es gibt daneben noch etwas anderes: eine hohe Flexibilität und die Lust auf Neues. Man muss sich immer wieder neu auf den Markt einstellen, innovativ und kreativ denken. Das darf man nie verlieren, und ich habe es auch nie verloren.

Wirtschaftsforum: Wie arbeiten die einzelnen Unternehmen der Kitzig Design Studios? Macht da jeder sein eigenes Ding, oder gibt es für die Projekte einen gemeinsamen ‘Fahrplan’?

Olaf Kitzig: Alle Unternehmen der Kitzig Design Studios arbeiten einerseits eigenständig, andererseits aber auch zusammen. Wir starten ein Projekt nicht mehr gleich mit Architektur, sondern zuerst einmal mit einem Kick-off-Meeting und einer Informationsrunde zur Bedarfsanalyse, um herauszufinden, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Es geht um Storytelling, um das Finden von Assoziationen zu einem Projekt. Nur so ist es möglich, ihm eine Seele zu verleihen, eine ganz spezifische Prägung, eine eigene DNA. Und genau das merkt auch der Kunde: ob nämlich Herzblut darin steckt oder nicht.

Wirtschaftsforum: An welche Projekte denken Sie besonders gern zurück?

Olaf Kitzig: Eigentlich bin ich auf wirklich jedes einzelne Projekt stolz, egal, ob es ein Friseursalon in Lippstadt oder ein Hotel in New York ist. Ich finde es aber spannend, wenn ein Projekt mal so richtig aus der Reihe fällt, also nichts mit Hotellerie, Gastronomie oder Retail zu tun hat. So war das zum Beispiel beim Infostand 4.0 der Deutschen Bahn. Wir machen auch viel Officeplanung; hier befruchten sich die einzelnen Bereiche gegenseitig und das ist dann ein sehr schönes, kreatives Arbeiten.

Wirtschaftsforum: Was würden Sie als ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb bezeichnen?

Olaf Kitzig: Etwas wirklich Tolles ist bei uns die starke Verbundenheit zu unseren Kunden. Langfristige Kundenbeziehungen zeichnen uns aus. Mit der Inhaberfamilie der GOP Varieté Entertainment Group arbeiten wir zum Beispiel bereits in der dritten Generation zusammen. Dieses Miteinander pflegen wir auch intern. Wir haben sehr flache Hierarchien und auch eine große Vielfalt an verschiedenen Menschen: sechs Nationalitäten, neun Sprachen, drei Religionen. Das bringt Dynamik und Austausch, viele unterschiedliche Perspektiven – eine unglaubliche Breite an Diskussions- und Zündstoff, aber auch ein Ergebnis!

Wirtschaftsforum: Was sehen Sie für Ihr Unternehmen, wenn Sie in die Zukunft blicken?

Olaf Kitzig: Die Herausforderung ist immer, sich auf das einzustellen, was einen erwartet. Es war schon immer unsere Zielsetzung, ein gesundes Wachstum zu haben. Durch die Corona-Krise sortiert sich derzeit alles neu. Wirtschaftlich möchten wir an allen Standorten festhalten: Lippstadt, Bochum, Düsseldorf und München. Es ist auch ein Standort in Berlin im Gespräch. Was wir noch mehr in den Fokus stellen wollen, ist das Ganzheitliche. Ich hoffe auf eine noch stärkere Individualisierung der Konzepte und darauf, dass wir immer noch mehr aus dem Mainstream herausbrechen werden und auch weiterhin den Mut behalten querzudenken.

wirtschaftsforum
Ausgabe 2020
Ort Rheine, Germany
Verlag https://www.wirtschaftsforum.de/

architektur international 2020

Gleich über zwei unserer Projekte gibt es ausführliche Beiträge in der Architektur International: Zum einen das neue Maremüritz Yachthafenresort & SPA Waren im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte. Zum anderen die Renovierung des Ostseehotels Ahlbeck der Seetel Hotelgruppe auf Rügen.
Maremüritz – Yachthafenresort & Spa, Waren

Viel Natur, verdiente Erholung, Freizeitaktivitäten und eine große Palette des Wassersports, dazu kulinarischer Genuss sowie Wellness zum Wohlfühlen: Mitten im Land der 1.000 Seen bietet das MAREMÜRITZ Yachthafen Resort & Spa seit Frühling 2019 den perfekten Urlaubsort im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte. Die außergewöhnliche Anlage bietet 184 exklusive Ferienwohnungen inklusive Restaurant, SPA- und Wellness-Anlage. Für die regional beeinflusste Architektur zeichnet das Büro Peter Weber Architekten verantwortlich. Kitzig Interior Design holte mit ihrem eleganten Innendesign-Konzept die maritime Landschaft in die Apartments und öffentliche Bereiche.

Alle Ferienwohnungen liegen auf dem schmalen Uferstreifen südlich der Stadt Waren – zwischen Müritz und Feisnecksee, der zum angrenzenden Müritz-Nationalpark gehört. Egal ob die Morgensonne mit Feisneckblick oder die Abendsonne mit Blick auf die Müritz genießen – schöner kann ein Urlaub oder das nächste Meeting am Wasser fast nicht beginnen. Außerdem können Gäste zukünftig die Resort-eigene Marina nutzen. Auf einem einzigartigen Naturgrundstück mit über 41.000 Quadratmetern Größe präsentiert sich das exklusive MAREMÜRITZ Yachthafen Resort & Spa. Optimal also für Wochenend-Aufenthalte und Kurzurlaube in der Natur.

GEBÄUDEORGANISATION

Mit den 184 Ferienappartements in vier einzelnen Wohnkomplexen mit 19 Gebäuden umfasst das Resort ein zentrales Gebäude mit Rezeption, Restaurant und Spa-Bereich sowie zukünftig eine eigene Marina. Jedes einzelne Gebäude besteht aus drei bis vier Etagen. Insgesamt verfügt das Resort über 424 Betten. Im Souterrain befindet sich eine Tiefgarage mit 206 Stellplätzen, zusätzlich gehört zu jedem Apartment einen Pkw-Stellplatz. Für Besucher des Resorts stehen weitere Außenstellplätze zur Verfügung.

GESTALTERISCHES KONZEPT

Mit dem klassisch-modernen Haustyp mit flachem Dach und im ländlich orientierten Villenstil sind die Gebäude des MAREMÜRITZ Yachthafen Resorts von hoher architektonischer Qualität. Den Gästen stehen sechs verschiedene Apartment-Typen in den Größen von ca. 51 bis 161 Quadratmetern Wohnfläche zur Verfügung. Alle Ferienwohnungen verfügen über eine hochwertige Ausstattung und bieten einen separaten Hauswirtschaftsraum, einen Balkon bzw. eine Dachterrasse und einen direkten Zugang zu den Stellplätzen mit dem Aufzug. Auch das Interieur präsentiert sich stilvoll: Die Natur und das Leben am Wasser spiegelt sich besonders in der Gestaltung der öffentlichen Bereiche und Ferienwohnungen wider. Warme, erdige Töne, kombiniert mit gedeckten Blautönen und natürlichen Materialien bilden die ideale Umgebung zum Wohlfühlen und Relaxen. Das Interior Design der Apartments orientiert sich am maritimen Landhausstil und verbindet klassische Formen mit modernen Elementen. Stimmige Accessoires vervollständigen den Gesamteindruck und versprechen ein gemütliches Wohnambiente. Dank attraktiver Lage und auf hohem Niveau elegant eingerichtet, bietet jede Unterkunft mit Wohn- und Essbereich, voll ausgestatteter Küchenzeile, Badezimmer mit Dusche sowie eigenem Balkon einen komfortablen Aufenthalt.

MEDITERRANER GENUSS

La Dolce Vita mitten im Land der Tausend Seen – das ist OhJulia, das Restaurant im Maremüritz Yachthafen Resort. Dank zentraler Lage und tollem Ambiente bietet das OhJulia Restaurant authentischen Genuss pur. Mit täglich frischen Speisen, einer großen Theke, an der Antipasti, Focaccia und süße Kleinigkeiten zu finden sind, ist hier alles typisch italienisch. Klar, dass ein schneller Espresso für zwischendurch, ein gemütlicher Drink mit Freunden oder Pizza frisch aus dem Ofen das OhJulia zum Mittelpunkt von morgens bis abends im Resort machen. Das Open-Kitchen Konzept trägt ebenfalls zu einem familiären, lockeren und transparenten Ambiente bei. Die Westausrichtung und der uneingeschränkte Seeblick sorgen auf der Terrasse für eine einmalige Kulisse. Hier genießen die Gäste mediterrane Kulinarik und erfrischende Aperitifs begleitet von einer stimmungsvollen Atmosphäre.

ENTSPANNUNG ZWISCHEN ZWEI SEEN

Neben den Entspannungsfaktoren Hotel-Service und den eigenen vier Wänden können sich die Gäste im Tausend Seen Spa eine erholsame Zeit gönnen. Naturnahe Lage, ein entspannendes Ambiente – auch im gesamten SPA-Bereich genießen Erholungsuchende den Blick auf die Müritz. Die Gäste erwartet ein Innenbereich mit rund 220 Quadratmetern Erholungsfläche, ein zusätzlicher Außenbereich mit zirka 400 Quadratmetern, ein Innen- & Außen-Ruhebereich sowie die See-Terrasse mit bequemen Liegen und natürlich einem wunderbaren Seeblick. Pure Entspannung versprechen drei Saunen, ein Fitnessbereich, Ruhezonen und ein beheizter Pool im Außenbereich.

TOPLAGE MIT WOHLFÜHLFAKTOR

Von den Apartments mit Blick auf Wasser und Wälder sind es nur wenige Minuten zu Fuß in die Warener Innenstadt – mit Hafen und reizvoller historischer Architektur, ein Muss für Urlauber. Die Infrastruktur der Stadt bildet die ideale Basis für einen Urlaub der Marke „Rund- Um-Sorglos“. Ob Aktivitäten am Wasser, Sport, Natur, Kultur oder Einkaufsmöglichkeiten – im Freizeitresort Maremüritz und seiner direkten Umgebung wird es nie langweilig. Jeder kommt auf seine Kosten. Besonders der Wassersport nimmt einen ganz besonderen Stellenwert ein: Ob Segeln, Kajak, Surfen oder Angeln – das Areal bietet mit seiner Seenwelt fast alles, was das Wassersportler-Herz begehrt.

Auch die Stadt Waren konnte sich als Heilbad bereits in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts einen Namen machen. Darüber hinaus wartet der Kurort mit modernen Gesundheitseinrichtungen und Wellness auf. Mit seinen 21.000 Einwohnern bietet das Städtchen eine abwechslungsreiche Vielfalt an Angeboten und Services. Der Müritz-Nationalpark steht nicht nur auf der Weltnaturerbe-Liste der UNESCO, sondern bietet auch auf einer Fläche von 322 Quadratkilometern reichlich Lebensraum für viele seltene Pflanzen und Tiere. Und natürlich viel Platz für Entspannung im Grünen. Der Müritz- Nationalpark dient dem Schutz der typisch mecklenburgischen Wald- und Seenlandschaft im norddeutschen Tiefland östlich der Müritz. Die zahlreichen Seen und Moore machen den Müritz-Nationalpark einzigartig unter den 16 deutschen Nationalparks. Er ist auch der größte Waldnationalpark Deutschlands. Jeder kann jederzeit in den Müritz-Nationalpark gehen. Menschen sind jedoch nur Besucher. Zum Schutz der Natur gibt es Regeln, an die sich alle halten sollten. Dank seiner exponierten Lage zwischen den beiden Seen eignet sich das Resort optimal für unterschiedliche Wassersport-Aktivitäten. Im unweit entfernten Fahrradverleih können Gäste und Besucher des Resorts ihre E-Bikes und Mountainbikes leihen, um die Natur zu erkunden und den Urlaubshorizont zu erweitern. So lässt sich die Region sportlich-aktiv entdecken.

YACHTHAFEN DIREKT VOR DER TÜR

Die steife Brise an der geplanten Marina ist geradezu perfekt für Freizeitkapitäne mit eigener Segelyacht: Liegeplätze für rund 50 Boote machen MAREMÜRITZ zu einem ganz besonderen Ort – für einen erholsamen oder sportlichen Urlaub ebenso wie für das Wassererlebnis und die eine oder andere Regatta. Außerdem warten in unmittelbarer Nähe einige schöne naturbelassene Badestellen. Wer gerne mal sein eigener Kapitän werden möchte: An der Müritz können Wasserratten diesen Wunsch verwirklichen und ihren Bootsführerschein direkt vor der Haustür ihres Ferienapartments machen. Ansonsten gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Gäste, in Resortnähe ein Boot auszuleihen, sich auf eine Schiffrundfahrt zu begeben oder selbst eine Yacht zu chartern. So können sich Urlauber bequem zu bedeutenden Punkten der Müritz schippern lassen – die Weisse Flotte und Blau-Weisse-Flotte sind zwei der beliebtesten Anbieter für Linienschifffahrten in Mecklenburg-Vorpommern. Die Weisse Flotte bietet Rundfahrten und Tagesfahrten zwischen Müritz, Plauer See und Rheinsberg. Zur Flotte zählt unter anderem das nostalgische Salonschiff Europa, was als einziges Dampfschiff in Mecklenburg- Vorpommern noch aktiv ist. Rundfahrten und Tagesfahrten nach Damerow, Malchow, Mirow, Plau, Rechlin, Röbel und anderen Orten an der Müritz sind mit der Blau-Weissen-Flotte möglich. Naturliebhaber kombinieren die Linienfahrten einfach mit Erlebnissen wie dem Bärenwald, Agroneum oder Affenwald, außerdem gibt es Fahrten zur Sommerrodelbahn oder Kranichtouren.Um ein Motorboot oder das entsprechende Zubehör in direkter Nähe des Resorts zu mieten, bietet sich die Boots-Service & Boots-Vermietung Müritz-Marina an. Verschiedene Typen sowohl führerscheinfrei als auch -pflichtig, von Sportbooten über Flöße und Kajütbooten bis hin zu Barkassen, stehen hier zur Auswahl.

OBJEKT
Maremüritz – Yachthafenresort & Spa, Waren

ARCHITEKT
PWA – Peter Weber Architekten, Köln

INNENARCHITEKT
Kitzig Design Studios, Lippstadt

FOTOS
12.18. Investment Management GmbH

SEETELHOTEL Ostseehotel Ahlbeck

Das prunkvolle SEETELHOTEL Ostseehotel Ahlbeck direkt an der Strandpromenade und nur wenige Schritte von der historischen Seebrücke Ahlbeck entfernt, heißt Gäste seit seiner Eröffnung im Jahr 1992 in stilvoller Atmosphäre und mit herzlicher Gastlichkeit willkommen. Das Haus verspricht seit je her stimmungsvolle Abende in stilvollen Gesellschaftsräumen sowie entspanntes Flanieren auf der Strandpromenade nach einem vorzüglichem Mahl, vorbei an Villen und Häusern im großartigen Stil der Bäderarchitektur. Die Investition in ihre Hotels ist der Familie Seelige-Steinhoff ein fortwährendes Anliegen und so erstrahlt das Hotel nach umfangreichen Renovierungsarbeiten seit März 2020 in frischem Glanz. Die junge Hotelmanagerin Madlen Riesner freut sich, dass der Traditionscharakter des SEETELHOTEL Ostseehotel Ahlbeck selbstverständlich erhalten bleibt: „Mein Ziel ist es, dass die Gäste sich nach der neuen Innengestaltung über noch mehr Komfort freuen können und der Aufenthalt zu einem erholsamen Erlebnis wird.“

ELEGANTES GESTALTUNGSKONZEPT

Die Neugestaltung stand dabei ganz im Zeichen von gemütlichem Komfort und moderner Eleganz. Hochwertige Stoffe, erlesene Hölzer und samtweiche Teppiche versprühen Wohlfühlambiente und zeitlose Schönheit. Bereits beim Betreten der großzügigen Lounge fällt die moderne, offene Raumgestaltung auf. Neue Loungebuchten und Sitzgelegenheiten bieten den Gästen im Eingangsbereich bequeme Rückzugsmöglichkeiten zum Entspannen. Der Verzicht auf einen großen Empfangstresen zugunsten mehrerer einzelner Rezeptionstische sorgt für noch mehr Diskretion und unterstreicht das einladende Raumkonzept im SEETELHOTEL.

GENUSS IN NEUEM AMBIENTE

Die helle, offene Raumgestaltung wird im Restaurantbereich nahtlos fortgeführt: Eine neue Fensterstrecke im Dach fängt zusätzliches Tageslicht ein und Spiegel im hinteren Bereich des Raumes zaubern den Meerblick nach innen. So können die Gäste beim Schlemmen im Restaurant die Schönheit der Ostseeinsel Usedom noch direkter und intensiver genießen. Die Aufteilung der Buffetstrecke in mehrere Einzelstationen hebt überdies die besondere Vielfalt des kulinarischen Angebots hervor. Stärkung für einen erholsamen Urlaubstag auf Usedom: Das Frühstücksbuffet lässt kaum Wünsche offen. Die Gäste genießen Spezialitäten der regionalen Küche und lassen sich in das Reich Neptuns verführen. Rustikal und herzhaft aber auch feines junges Gemüse und fangfrischer Fisch stehen zur Auswahl. Auch das Abendbuffet präsentiert sich reichhaltig und bietet eine Vielzahl an warmen und kalten Speisen. Ein umfangreiches Angebot an Weinen oder ein frisch gezapftes Usedomer Inselbier ergänzen die kulinarische Wahl vortrefflich. Zum Ausklang des Abends lockt der Besuch in der modernen Hotelbar und dem Loungebereich zu einem „Verdauungs-Schnäpschen“ oder einem Cocktail. Ein entspannter Spaziergang auf der Promenade vor dem Schlafen gehen und das beruhigende Rauschen der Ostseebrandung eröffnet die Möglichkeit, den vergangenen Urlaubstag zu resümieren.

STILVOLLE GÄSTEZIMMER

Auch das Interieur der Zimmer in der 1. Etage wurde verändert und in puncto Komfort noch weiter optimiert: Höhere Betten sorgen für einen angenehmeren Einstieg und behagliche Sitzecken in modernem Design schaffen zusätzliche Gemütlichkeit. Die frisch renovierten Zimmer sind in den Kategorien Komfortzimmer und Komfortzimmer Seeseite & Balkon buchbar. Auch die Appartments der angrenzenden Villa Strandschloss haben ein neues, zeitloses Design erhalten. Die 70 Hotelzimmer im Ostseehotel Ahlbeck sind ruhig, gemütlich und einfach schön. Ein guter Vier-Sterne-Standard hinter historischer Fassade verspricht ein besonderes Wohnerlebnis und zeitgemäßen Komfort. Entspannung und guter Schlaf sorgen für eine ausgezeichnete Stimmung im Urlaub und helfen, neue Energie zu tanken.

WELLNESS AN DER OSTSEE

Natürlich ist auch eine ganzheitliche Entspannung im Ostseehotel Ahlbeck garantiert. Die gehört – wie auch Bewegung in der freien Natur – zu einem erholsamen Urlaub dazu. Dazu gibt es hier vielfältige Möglichkeiten: Der kleine Schwimmbadbereich mit Sauna und einem orientalischen Ruheraum steht den Gasten während ihres Urlaubs kostenfrei zur Verfügung. Wer neben der Entspannung auch vital sein möchte, kann dies auf eigene Faust oder mit einem Trainer tun. Kulturinteressierte Sportler können sich einer der spannenden Radtouren über die Insel oder einer geführten Wanderung an den Gothensee anschließen.

ENTDECKUNGSTOUR AUF USEDOM

Die Insel Usedom liegt vor dem Stettiner Haff in der Ostsee und bietet mit über 1.900 Sonnenstunden im Jahr zu allen Jahreszeiten Erholung und Entspannung. 1999 wurde Usedom offiziell das Prädikat „Naturpark Insel Usedom“ verliehen. Allein 14 einzigartige Naturschutzgebiete mit zum Teil bedrohten Tier- und Pflanzenarten zeichnen das 450 Quadratkilometer große Eiland aus. Einen ersten lehrreichen Überblick über die heimische Flora und Fauna sowie ihre Lebensräume am Meer erhalten Interessierte im Naturschutzzentrum Karlshagen mit seiner beachtlichen Seevogelausstellung.

Usedom kann zudem stolz auf eine mehr als 150 Jahre währende Kurtradition zurückblicken. Die drei Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck tragen diese Bezeichnung zu Recht, weilte doch Kaiser Franz Josef I. wiederholt in den ehemaligen Fischerdörfern. Ihr markantes Wahrzeichen sind die Seebrücken, die ursprünglich den per Schiff ankommenden Badegästen als Landungsstege dienten. Inzwischen haben sie sich zu schicken Flaniermeilen mit einzigartigem Meerblick gewandelt. Urlauber erleben einfahrende Fischerboote und das tiefblaue Wasser der Ostsee bis zum Horizont und lauschen dazu den Geschichten der alten Fischer. Der feine Sandstrand bietet nicht nur Strandkörbe, sondern lädt auch zu einem Spaziergang ein. Die kulturellen, kulinarischen und aktiven Angebote der Insel machen einen Urlaub vielseitig.

In den schmucken Seeheilbädern reihen sich entlang der Promenaden prunkvolle Villen, deren reich verzierten Loggien typisch für Usedom sind. Aus der Gründerzeit stammend, erstrahlen sie nun in neuem Glanz und prägen das Gesamtbild der Ortschaften. Auch die familiengeführten Hotels sind solche historischen Schmuckstücke. Hinter den liebevoll restaurierten Fassaden erwartet die Gäste ein exklusives Interieur, in dem sie die kostbare Urlaubszeit auf der Sonneninsel Usedom unbeschwert genießen können.

SEETELHOTELS

Die SEETELHOTELS auf Usedom stehen für Qualität, Tradition und herzlichen Service. In 16 Häusern an den schönsten Plätzen der Sonneninsel lassen die familiengeführten Hotels, Residenzen und Villen der Familie Seelige- Steinhoff die ganze Pracht und Schönheit der historischen Kaiserbäder aufleben. Vom komfortablen Drei-Sterne-Kinderresort bis zum Fünf-Sterne-Luxushotel reicht die hochwertige Urlaubswelt der SEETELHOTELS für Wellness-, Aktiv-, Familien-, Romantik- und Gourmeturlaub auf Usedom. Dazu gehört auch das Hotel Bahia del Sol**** in der idyllischen Bucht von Santa Ponsa auf Mallorca.

OBJEKT
SEETELHOTEL Ostseehotel Ahlbeck

INNENARCHITEKT
Kitzig Design Studios, Lippstadt

FOTOS
SEETELHOTELS Usedom

AGENTUR
rausch communication & pr Berlin/Hamburg

architektur international
Ausgabe 5-2020
Ort Haunetal, Germany
Verlag https://www.architektur-international.com/

Cube — NEWTONS INNENLEBEN

NEWTONS INNENLEBEN
Besser arbeiten und schöner pausieren dank eines umfassenden Designkonzepts

Musste man früher sein Auto zum TÜV bringen, gab es in München nur die eine Adresse: Ridlerstraße 57 auf der Schwanthalerhöhe. Hier befanden sich die Kfz-Prüfstelle und Labore von TÜV Süd. Bis 2015. Seither ist TÜV Süd in den Großraum München umgezogen und die Prüfstellen sind dezentralisiert. Auf den Auszug folgte: Die Abrissbirne. Auf dem riesigen Grundstück von 35.000 m2 trat TÜV Süd nun als Bauherr eines hochmodernen Bürokomplexes namens „Newton“ auf, der nach dem Entwurf von DMP Architekten Ende 2019 fertig gestellt wurde. Mit der innenarchitektonischen Ausgestaltung großer Bereiche wurde das renommierte Innenarchitekturbüro Kitzig beauftragt. Die Firma, die Olaf Kitzig 1998 in Lippstadt als Kitzig Interior Design gründete, gehört inzwischen zu den am schnellsten wachsenden Firmen der Branche und eröffnete weitere Standorte in Bochum, London, München und Düsseldorf. Der Fokus von Kitzig und seinem Team liegt auf den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, Office und Retail. Es entstehen maßgeschneiderte Konzepte, die von A-Z geplant, betreut und durchgeführt werden.

Für das „Newton“ wurde Kitzig mit der Planung der Konferenzbereiche, der Business-Bar, sowie der Mitarbeiterkantine beauftragt. TÜV Süd erwies sich als progressiver Bauherr, der vor allem auf nachhaltiges Bauen und ebenso der Schaffung von innovativen Arbeitsräumen aufgeschlossen gegenüberstand. Es entstanden insgesamt 22 hochmoderne Besprechungs-, Konferenz-, und Büroräume mit neuester technischer Ausstattung, gemäß dem Trend zu individuell gestalteten und flexibel nutzbaren Businessräumen, die schnell an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden können. Die Mitarbeiter haben über ein zentrales Buchungssystem die Möglichkeit, die Räume zu reservieren. Die Konferenzräume lassen sich durch flexible Raumwände verkleinern oder vergrößern. Die Ausstattung, die für diesen Bereich gewählt wurde ist sachlich, zurückhaltend und funktional. An zentraler Stelle im Erdgeschoss ist die „New Tonic – Bio Barista Bar“ verortet. Sie schließt direkt an einen der Innenhöfe an, die ebenfalls aufwändig designt sind, hier mit cremefarbenen Sitzmöbeln und hohen Tischen mit Barhockern. Die Bar verfügt über 60 Sitzplätze und ist für die kleine Kaffeepause für Mitarbeiter und Besucher gedacht. Die Rückwand des Tresens ist in einem warmen Holzton verkleidet und zusammen mit der indirekten Beleuchtung ergibt sich eine behagliche Atmosphäre. Das 800 m2 große Casino „Newtaste“ mit 315 Sitzplätzen hat eine hellere, sachlichere Ausstrahlung als die Bar. Tische und Stühle sind in verschiedenen Gruppen oder als lange Reihe angeordnet. Der hellbraune Parkettboden kontrastieren mit türkisfarbenen Stühlen, rostfarbenen Wänden und dem Grün einiger Pflanzen. Bauherr und Designer zeigen sich hoch erfreut über das Ergebnis.

CUBE
Das Münchner Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart 02 | 20
Ort Düsseldorf
Verlag https://www.cube-magazin.de/magazin/muenchen/

EXPOSÉ München – Wenn Ästhetik, Talent und Leidenschaft aufeinandertreffen

Wenn Ästhetik, Talent und Leidenschaft aufeinandertreffen

Olaf Kitzig, Gründer und CEO der Kitzig Design Studios, liebt Ästhetik und Perfektion! Diese Leidenschaft teilt der CEO der Kitzig Design Studios mit seinem gesamten Team. Für die unterschiedlichsten Projekte ziehen die drei Kreativbüros Kitzig Interior Design, Kitzig Identities und Kitzig Details, die 2017 unter die Holding Kitzig Design Studios gebündelt wurden, gemeinsam an einem Strang. Seit 1998 steigerte sich der Erfolg von Kitzig sukzessive, parallel zu seinem Ehrgeiz, seinem Talent und seiner Vielseitigkeit. Er und sein Team zählen mittlerweile zu den renommiertesten deutschen Interior Designern, die national sowie international Projekte im Bereich Hotellerie, Gastronomie, Retail und Office Design realisieren. Bereits über zwei Jahrzehnte hinweg sammelten die Kitzig Kreativbüros zahlreiche Auszeichnungen für Design und Kreativität. Der gebürtige Lippstädter, Designer und Liebhaber der Kallistik, blickt gemeinsam mit seinem über 60zig köpfigen Team, das sich auf insgesamt vier deutsche Büro-Niederlassungen verteilt, auf ein aufregendes Jahr 2019 zurück.

Den Jahresauftakt 2019 nahm die Fertigstellung des prämierten DB-Projekts, die Modernisierung vier hochfrequentierter S-Bahnhöfe für die Deutsche Bahn in Hamburg, ein. Gemeinsam entwickelten Kitzig Interior Design und Kitzig Identities ein jeweils individuelles, an den Standort angelehntes, Design-Konzept, das auf illustrative Art und Weise, in Kombination mit verwandten Hamburger Stadt-Motiven, das klassische DB-Design durchbricht. Im November verlieh der Rat für Formgebung Kitzig dafür offiziell den German Design Award. Mitte des Jahres folgte die Fertigstellung zweier Kreissparkasse Filialen im Raum Steinfurt, das sowohl vom Einfluss des digitalen Zeitalters geprägt ist, als auch besondere Rücksicht auf die damit einhergehenden Bedürfnisse der Kunden nimmt. Callwey zeichnete das Interior Design als Best Workspaces of Month aus und lobte das außerordentlich innovative Interior Design. Seit der zweiten Jahreshälfte sorgt SCHLOSS Roxburghe international für Furore. Kaum wiedereröffnet, wurde das von Kitzig Interior Design komplett revitalisierte viktorianische Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert in die Liste der besten Hotels Schottland aufgenommen. Bereits jetzt trägt das Boutique-Hotel das Sigel der Luxury Scotland Mitgliedschaft und wurde für den schottischen Hotel Award nominiert.

Den wohl größten Jahresnachklang aus 2018 zog das Seven Pines Resort auf Ibiza mit sich. Das inzwischen mit Preisen hochdekorierte Luxusresort, das zu den leading hotels of the world zählt, wurde 2018 von Olaf Kitzig und seinem Team mit einem einzigartigen Design Konzept an den Investor 12.18 Investment Management GmbH übergeben. Danach folgten unzählige Preise und Siegel. Speziell für sein luxuriöses Interior Design des SPA & Wellnessbereichs mit ibizenkischem Touch, erhielt das Seven Pines erst kürzlich den Interior Preis Best of Ibiza Award 2019.

Für 2020 befinden sich schon jetzt einige Großprojekte kurz vor dem Abschluss. Zum Frühjahr wird die Eröffnung der neuen Lindner Hotellerie me&all in Ulm und Hannover erwartet, dessen Interior Design aus der Feder des lippstädter Kreativgenies stammen. Ebenso wird mit großer Vorfreude auf die Eröffnung der neuen Lufthansalounge Washington geblickt, für die Kitzig Interior Design die Ideen zur Gestaltung lieferte und den Design Entwurf realisierte. Damit ist die Washington-Lounge bereits die zweite erfolgreiche Kooperation mit Lufthansa AG – im vergangenen Jahr realisierte Kitzig die mit Preisen dekorierte Mailänder-Lounge. In London begrüßt 2020 das Motto by Hilton im Stadtteil Marylebone seine Gäste in charmanter urbaner Atmosphäre. Das Design Konzept dafür kommt, natürlich, von Kitzig. Multifunktionale Möbel sollen größtmögliche Flexibilität bieten und dem Hotelriesen Zugang zu einer neuen Art von Millennium Reisenden eröffnen. Das von Kitzig entworfene Brand Design soll auch für weitere Hotelanlagen Hiltons weltweit genutzt werden.

Die Ideen von Olaf Kitzig sprudeln. Gemeinsam mit seinem interdisziplinären Team an Architekten, Innenarchitekten, Designer, Grafikdesigner uvm. beeinflusst Kitzig auch in den kommenden Jahren mit seinen Visionen die Gestaltung nationaler sowie internationaler Interior Design Trends!

EXPOSÉ MÜNCHEN
Ausgabe 01/2020
Ort Bad Schwartau
Verlag https://expose-magazin.de/