POS Ladenbau

Welche Bodenbeläge liegen Im Trend?
POS-LADENBAU hat aktuelle Neuheiten im Überblick

Attraktiv und hochwertig, funktional und langlebig sind nur einige Anforderungen, die Bodenbeläge am POS erfüllen müssen. Jeder Shop hat andere Ansprüche. In unserem Bodenbelags—Special finden Sie drei Kurzinterviews, Produkttrends und im Anschluss vier Case Studies aus der Praxis. Hier können Sie bestimmt einige Anregungen und Ideen für Ihre Shopgestaltung finden und Ihre Kunden damit überraschen.

Welche Anforderungen muss ein Bodenbelag am POS erfüllen?

Viki Kitzig: Der Bodenbelag muss in Design und Wertigkeit der Marke bzw. dem Gesamtkonzept entsprechen. Natürlich ist ein wesentlicher Punkt die Haltbarkeit, Rutschfestigkeit, eine unkomplizierte Pflege und natürlich auch die Kosten der Herstellung. Im Ladenbau ist auch oft der Zeitfaktor der Verarbeitung ein wichtiges Kriterium, da Schließ- und Umbauzeiten oft sehr eng getaktet sind.

Welche Bodenbeläge sind besonders für den Ladenbau geeignet?

Viki Kitzig: Gegen Wasser und Abrieb unempfindliche Böden, z.B. Feinsteinfliesen und Design- oder Vinylböden. Hier werden mittlerweile zahlreiche natürliche Materialien gekonnt nachgebildet. Sicher schlägt das Herz des Architekten immer für das „echte Material“ wie z.B. Holzdielen. Wenn man diese Materialien verlegen will, ist die Auswahl des geeigneten Rohstoffs entscheidend, so wie der Einbau von z. B. ausreichend großen Sauberlaufzonen.

Welche Bodenbeläge liegen 2018 besonders im Trend in den Shops?

Viki Kitzig: Alles ist erlaubt! Tendenziell werden große Formate im Bereich Feinstein und natürlich anmutende Oberflächen angesagt sein. Wiederentdeckt wurde Terrazzo sowohl für Böden, aber auch für Accessoires. Interessant ist sicher auch die Vielzahl neuer Formate im Bereich der Designböden, mit denen ganz neue, ausdrucksstarke Designs entstehen können.

POS LADENBAU – Magazin für Ladengestaltung, Boden, Wand, Decke, Licht, Displays und Akustik
Ausgabe April/Mai 2018
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

Digital Branch Design

VOLKSBANK

VOLKSBANK in Limburg, Germany is a small co-operative bank which is part of the cooperative financial group, Volksbanken Raiffeisenbanken, which in turn has its origins in farmers’ credit unions.

While German banking has a rather staid image, design language has advanced, as our example shows. The Volksbank branch in Limburg employed German interior design agency Kitzig to transform the branch into a flexible branch of the future. The previous interior was completely stripped out and the branch was entirely rebuilt.

Kitzig says that the use of the opposing colours of blue and orange (from the bank’s logo) which are used throughout the branch creates a sense of energy and form the guiding principle of the new design.

Consultation rooms surround the central space, which is dominated by a bright white reception desk. The consultation rooms are laid out entirely in either orange or blue, with one blue room next to an orange room, and so on. The designer makes ample use of fabrics to soften the rooms: walls are padded with fabric, and large digital screens are embedded into the walls. Deep carpeting continues the theme, adding some acoustic dampening to the rooms, and opaque curtains can be drawn across the glass frontages for added privacy. Desks are suspended from the walls, giving the impression of being free-floating.

The rooms can be used for face-to-face consultations or to conduct meetings via the large desktop screens. Although the branch is small (reaching about 1600 square feet), the clever use of space and mirrored cabinets add to an impression of depth and light.

LAFFERTY REPORTS | Financial research and thought leadership reports
Ausgabe January 2018
Ort Mayfair, London
Verlag http://reports.lafferty.com/

hotel objekte

Rauer Charme trifft Gemütlichkeit
Interior-Konzept spiegelt die unkonventionelle Art Berlins wieder

Mit einer Bauzeit von etwa 18 Monaten entsteht am Mercedes-Benz-Platz in Berlin ein neues Boutiquehotel der Marke Hotel Indigo Berlin. Insgesamt 119 Zimmer, ein großzügiger Restaurantbereich und eine spektakuläre Rooftop-Bar werden ab Ende 2018 das neu entstehende Stadtquartier bereichern. Betreiber des Hotels ist die tristar GmbH, die auch das Hampton by Hilton Berlin-City East Side Gallery im selben Gebäudekomplex betreibt.

Typisch regionale Aspekte

Ein Hotelkonzept nicht nur für Gäste aus aller Welt, auch die Nachbarschaft ist herzlich willkommen. Die Indigo Hotels sind bekannt dafür, die Seele eines Ortes und somit das Besondere der Umgebung aufzugreifen. Vom Einrichtungskonzept bis zur Speisekarte werden typisch regionale Aspekte in das Konzept verwoben. Einheimische und Weltenbummler erleben ein authentisches Hotel, das sich in die Umgebung auf natürliche Weise einfügt und sich allein dadurch bereits von anderen Hotels abheben soll. Schon der Aufenthalt im Hotel an sich wird so zum Erlebnis für den Gast, bei dem die einzigartige Geschichte der Umgebung mit allen Sinnen begriffen werden kann. So auch im neuen Hotel Indigo Berlin an der City East Side Gallery. Das Boutique Hotel befindet sich am neu konzipierten Mercedes-Benz-Platz, umgeben von Headquarters großer Konzerne und zahlreichen hippen Foodkonzepten, die als After-Work Locations dienen sollen. Die unmittelbare Umgebung des Hotels sprüht vor Dynamik und geschäftigem Treiben. Um dieses Flair in das Hotel zu implementieren, wurde das renommierte Innenarchitekturbüro Kitzig Interior Design mit der konkreten Konzeption sowie der Umsetzung beauftragt.
Industrial Style gepaart mit Berliner Details

Bereits beim Betreten der Hotellobby trifft man auf rauen Charme gepaart mit Gemütlichkeit — Berlin eben. Mit derben Materialien wie unverputzten Backsteinwänden, groben Ledersesseln oder opulenten Dekorobjekten aus Schwemmholz setzt das Interior-Konzept auf den in der Metropole beliebten Industrial Style. An der eher untypisch zurückhaltenden Rezeption ist ein massives Betonstück angebracht und erinnert an den geschichtsträchtigen Fall der Berliner Mauer. Wo man auch hinsieht, überall entdeckt man Details, die sowohl die Geschichte als auch die Gegenwart der Metropole zum Vorschein bringen. Der unkonventionelle Stil wird von hohen Decken und einem Raumgefüge im Loft-Charakter unterstrichen.
Restaurant und Rooftop-Bar

Angrenzend an die Lobby befindet sich der Meeting Point, der ebenfalls ganz und gar nicht an einen konventionellen Besprechungsraum erinnert. Vielmehr findet man hier Körbe und hinterleuchtete Schaukästen, die Erinnerungen an die traditionellen Berliner Markthallen wecken. Metallene Raumteiler aus Kupfer bilden im Restaurantbereich durch ihre glänzende Oberfläche einen Kontrast zu den groben und matten Materialien. Hier wird auf ein einheitliches Farbschema in natürlichen Grüntönen gesetzt, wodurch ein ruhiges Ambiente entsteht, das den Fokus gezielt auf die kulinarische Seite legt. Im Gegensatz dazu besticht die Rooftop-Bar mit einer lebendigen Clubatmosphäre. Farbig getönte Fenster verleihen dem Raum ein außergewöhnliches Lichtspiel und setzten die Bar in Szene. Für moderne Akzente sorgen die Sitzpoufs in kräftigen Farbtönen, die harmonisch auf die kolorierten Fenster abgestimmt wurden.

Die unkonventionelle Art der deutschen Metropole spiegelt sich auch in den Zimmern wider. So wurden beispielsweise der Fernsehturm in Miniatur als Dekoobjekt angefertigt und eigens eine Tapete mit dessen Abbild designt. Kräftige Farben und Statements wie das TV-Paneel als abstrakte Abwandlung der Fernsehturmfassade dominieren die Innenarchitektur der Zimmer. Abgerundet wird das Ambiente durch weich fallende Vorhänge und Textilien in warmen Tönen.
Das Objekt auf einen Blick

Objekt: Hotel lndigo Berlin City East Side Gallery, Berlin
Etagen: 8
Zimmer/Suiten: 119 Zimmer
Bauzeit: 18 Monate
Eröffnung: Ende 2018
Kategorie: Boutiquehotel 4*
Innenarchitekt: Kitzig Interior Design GmbH, Lippstadt
Bildrechte: Kitzig Interior Design GmbH

hotel objekte – Magazin für Design, Hotel- und Restauranteinrichtung, Ausstattung, Technik und Spa
Ausgabe Januar 2018
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

European Spa Magazine

Pure Seven to be a ‘haven of wellbeing’ for Ibiza

SPAIN: Opening in April 2018 on the west coast of the island, the Seven Pines Resort Ibiza is set to provide a comprehensive spa and wellness offering.

Positioned on the edge of a pine forest bordering the sea, the all-suite resort will be comprised of traditional-style whitewashed homes that are respectful of the island’s authentic design.

The 1,500sqm Pure Seven spa is intended as a ‘haven of wellbeing’ with interiors by Olaf Kitzig of Kitzig Interior Design. Inspired by the lifestyle and energy of Ibiza, the spa menu will feature a series of relaxing, rebalancing and reinvigorating treatments.

Facilities will include six treatment rooms, with beds supplied by Gharieni; a beauty space; swimming pools; a whirlpool area designed and built by Hidrogenia; a thermal circuit with saunas, steambath and a mist shower installation supplied by Balnea, along with an outdoor terrace with sun loungers overlooking Es Vedrà.

Initial consultation on the spa was provided by Sylvia Glückert of German-based WellConsult before a detailed concept was developed in-house, led by Seven Pines Resort’s spa director Lucia Peris.

“We think of Pure Seven as a lifestyle spa with a focus on the individual,” said Peris. “Our approach will be holistic, combining nature and the latest technology with our signature Ibizan happiness, beautiful wholefood, revitalising activities and nurturing treatments to inspire our guests.”

European Spa Magazine – THE NO.1 MAGAZINE FOR SPA AND WELLNESS
Ausgabe February / March 2018
Ort Nottingham, United Kingdom
Verlag http://www.europeanspamagazine.com/

Hotel Spec

„Who is who“ im Hoteldesign

Kitzig Interior Design freut sich im weltweiten Listing der „Who is who“ im Hoteldesign genannt zu sein. Die Jahresausgabe des Hotel Spec – Hotel Specification International, recherchiert jährlich die Besten im Bereich Hoteldesign als auch die Besten unter den Hotelgruppen, um diese in einer Printausgabe zusammenzufassen.

ARCHITECT & DESIGNER SERIES – HOTEL SPEC – HOTEL SPECIFICATION INTERNATIONAL
Ausgabe Januar 2018
Ort Kent, United Kingdom
Verlag http://www.hotelspaceonline.com

hotel objekte

German Design Award 2018:
Aus Nominierten werden Gewinner

Kitzig Interior Design freut sich über zwei neue Award—Auszeichnungen. Das Schlosshotel Fleesensee und das Mercure Hotel Berlin Wittenbergplatz waren vom Rat für Formgebung bereits für den German Design Award 2018 nominiert. Unter mehr als 2.000 Einreichungen konnten beide Konzepte die Jury überzeugen und sind unter den Gewinnern in der Kategorie „Excellent Communications Design, Interior Architecture“ für 2018. Die offizielle Verleihung des German Design Awards findet im Rahmen der „Ambiente“ Messe im Februar 2018 in Frankfurt statt.

hotel objekte – Magazin für Design, Hotel- und Restauranteinrichtung, Ausstattung, Technik und Spa
Ausgabe November 2017
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

kaufen & bauen

Olaf Kitzig über die Trends im Interior Design
Innenarchitektur gewinnt stark an Bedeutung

Interior Design gewinnt sowohl im privaten Bereich als auch im B2B Bereich immer mehr an Bedeutung. Woran liegt das?

Olaf Kitzig: Unsere unmittelbare Umgebung beeinflusst uns in hohem Maße und gewinnt dadurch kontinuierlich an Bedeutung. Die Entwicklung der letzten Jahre hin zu einer vernetzten Welt, in der Digitalisierung einen immer höheren Stellenwert in der Gesellschaft erfährt, verändert die Bedürfnisse.

Die Schnelllebigkeit und der rasante Wandel von bislang bewährten Strukturen bewirken, dass sich die Erwartungshaltung an die Lebensräume verändert. Sprich, es wird ein Kontrast zur digitalen und virtuellen Welt gesucht. Das Verlangen nach Plastischem und Greifbarem rückt in den Mittelpunkt. Räume wollen mit allen Sinnen begriffen werden. Doch nicht nur in den eigenen vier Wänden macht sich dieser Trend bemerkbar, auch sogenannte dritte Orte wie z.B. Hotels, Restaurants, Theater und Einkaufstätten entwickeln sich zu Orten, die uns die Möglichkeit geben im Moment zu verweilen. Das wiederum ist die Kunst eines Interior Designers genau dieses Gefühl mit einem durchdachten und stimmigen Ambiente zu vermitteln.

Wie erleben Sie die Entwicklungen der letzten Jahre in der Interior Branche?

Olaf Kitzig: Der Aspekt der Authentizität wird wichtiger. Bei den eingesetzten Materialien, egal ob im privaten Bereich oder im professionellen Bereich, wird der Qualitätsanspruch höher. Hochwertige und dadurch langlebige Materialien kommen zum Einsatz. Individualität wird groß geschrieben. Die Identifikation mit dem Interiorkonzept ist zunehmend wichtig. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Hotelbranche. Aufgrund unserer langjährigen Zusammenarbeit mit diversen Hotelketten und Projektentwicklern konnten wir in den vergangenen Jahren eine deutliche Entwicklung beobachten. War früher eine Hotelkette überall mit dem gleichen Interiorkonzept ausgestattet, so wird heute nach dem Motto „Think global, act local“ gearbeitet. Die Wiedererkennung findet durch ein einheitliches Farbkonzept, Logogestaltung, Raumlayout etc. statt, sodass das Hotel der jeweiligen Hotelkette intuitiv zugeordnet werden kann. Allerdings wird der Bezug zum jeweiligen Standort hergestellt. Gestalterisch kann sich das auswirken indem man z. B. regionale Farben in das Konzept miteinfließen lässt, Materialien aus der Umgebung verwendet oder Wahrzeichen des jeweiligen Standorts einbindet. Ein gutes Beispiel hierfür ist unser kürzlich fertiggestelltes Projekt Mercure Berlin Wittenbergplatz. In Anlehnung an das legendäre Nachbargebäude das Kaufhaus des Westens zieht sich das Thema Mode wie ein roter Faden durch das Design. Stoffe, Schnittmuster und Modeentwürfe wurden auf unterschiedlichste Weise im Interiorkonzept neu interpretiert und so die Brücke zur unmittelbaren Umgebung geschlagen. Die Gestaltung endet dabei nicht beim Interiorkonzept, die Grenzen zu den Nachbardisziplinen verschwimmen.

Sie sind ein interdisziplinäres Team bei KID, wie wirkt sich das auf Ihre Herangehensweise bei Projekten aus?

Olaf Kitzig: Da wir mit sehr anspruchsvollen Kunden sowohl im privaten als auch im professionellen Bereich zusammenarbeiten, ist es für uns elementar, sich stetig weiterzuentwickeln. Derzeit befinden sich in unseren Büros aufgeteilt auf die vier Standorte, Lippstadt, Bochum, München und London etwa 51 Mitarbeiter. Unsere Innenarchitekten und Architekten arbeiten Hand in Hand mit den Verantwortlichen aus den Bereichen Kommunikationsdesign, Produktdesign und Interior Styling an einem ganzheitlichen Konzept. Die Idee dahinter war, dem Kunden eine schnittstellenübergreifende Lösung anzubieten, bei der kein Wissen verloren geht und so ein Corporate Design optimal umgesetzt werden kann. Nichtsdestotrotz wird bei uns Kosten- und Zeitmanagement groß geschrieben, der umfassende Blick auf das Projekt zeichnet unsere Arbeit aus.

Können Sie uns zum Schluss noch eine Einschätzung geben, wohin der Trend in der Innenarchitekturbranche gehen wird?

Olaf Kitzig: Vor allem das Thema Storytelling wird die Branche prägen. Menschen suchen in unserer kunterbunten Welt nach Wurzeln und sehnen sich nach Echtheit und Inseln der Geborgenheit. Die diversen Bereiche, die mit der Innenarchitektur verknüpft sind, werden nahtlos ineinander übergreifen. Ein ganzheitliches Konzept, das stimmig ist von der Speisekartengestaltung, über Arbeitsuniformen hin zur Innenarchitektur wird zumindest im Premiumbereich ein relevanter Wettbewerbsfaktor sein, der den Kunden von der Konkurrenz abhebt und Notwendig sein wird. Wir bieten diesen Service mit unserem Team an und stoßen dabei auf ausgesprochen positive Resonanzen.

Herr Kitzig, wir bedanken uns für das Interview.

kaufen&bauen – Das Magazin für private und gewerbliche Immobilien-Interessenten in München
Ausgabe Sonderausgabe Expo Real 2017
Ort Lübeck, Deutschland
Verlag https://kaufen-bauen.de/

Gasträume

WILMA WUNDER, MAINZ
EIN NEUES ZUHAUSE

WILMA WUNDER IST EINE GROSSARTIGE GASTGEBERIN, PRAKTISCH RUND UM DIE UHR UND NAHEZU FÜR JEDERMANN. MORGENS EIN CAFÉ, MITTAGS EIN BISTRO, ABENDS EIN RESTAURANT MIT WEINBAR – DAMIT EIN DERARTIGES GANZTAGESKONZEPT REIBUNGSLOS FUNKTIONIERT, MÜSSEN INNENARCHITEKTONISCH WICHTIGE WEICHEN GESTELLT WERDEN. BETREIBER UND ARCHITEKTEN FEILTEN BIS ZUR PERFEKTION, UM DAS MAINZER TESTOBJEKT WILMA WUNDER MULTIPLIZIERBAR ZU MACHEN.

Wilma Wunder gehört zur Enchilada Group, die als Betreiber von 140 Restaurants in Deutschland genau weiß, wie wichtig ein stimmiges und funktionstaugliches Interieur ist. In enger Zusammenarbeit mit Kitzig Interior Design gelang es, nach siebenmonatiger Planungszeit ein harmonisches Ganzes zu schaffen, das den tageszeitlich unterschiedlichen Anforderungen gerecht wird. Junge Mütter, die sich hier zum Frühstück treffen, sollen sich davon ebenso angesprochen fühlen wie Geschäftsleute unter Zeitdruck oder anspruchsvolle Genießer, die sich abends zum Dinner verabreden. Sie erwartet zeitgenössische urbane Küche auf Basis von regionalen Produkten, saisonal ausgerichtet und mit Blick auf Nachhaltigkeit.

FIRMENNAME Wilma Wunder Gastronomie am Markt Mainz GmbH
ADRESSE Markt 11, 55116 MAINZ, Deutschland
WWW mainz.wilma-wunder.de
INHABER Enchilada Group
ERÖFFNUNG August 2016
FLÄCHE 240 qm innen, 120 qm außen
SITZPLÄTZE 14 OG, 32 EG, 100 außen
ZAHL DER MITARBEITER 30
INNENARCHITEKT Kitzig Interior Design – Architecture Group, kitzig.com
LICHTDESIGN Casalumi, Karman
AUSSTATTUNG Outdoor-Mobiliar: Fermob, Emu
Mobiliar: Thonet, Vitra, May, Artek, Poltrona Frau,
Bauwerk, Neuholl
Deko: Kinnasand, Metalinterior, Wurm
Böden: Via, Designfliesen, Bauwer, imi Beton
FOTOCREDITS Enchilada Franchise GmbH

»WIR HABEN BEI DER ENTWICKLUNG DES DESIGNS VON WILMA WUNDER NICHT AUF TRENDS GESETZT, SONDERN DIE INDIVIDUALISIERUNG, DAS WELCOME UND DIE BEHAGLICHKEIT FÜR JEDEN GAST FOKUSSIERT.«
Olaf Kitzig, Gründer von Kitzig Interior Design

Auf zwei Etagen umschmeichelt den Gast eine heimelige Wohlfühlatmosphäre. Um diese zu kreieren, wählten die Kitzig-Designer durchgängig Vintage- und Retromöbel. Im Erdgeschoss setzen einige Klassiker mit Kaffeehauscharme wichtige Akzente. Thonet-Stühle prägen das Bild und laden zu geselligem Beisammensein ein. Ein ausgeklügeltes, flexibel anpassbares Lichtkonzept leistet einen wichtigen Beitrag zu behaglichem Ambiente. Elemente wie die altmodisch anmutenden Lampenschirme oder die Bodenfliesen in Patchworkoptik sind ebenso eine Reminiszenz an die Vergangenheit wie ein gusseiserner Wenz-Backofen. An die gute alte Zeit erinnern auch die wandfüllende Galerie mit schwarz gerahmten Bildern und Wände im Klinkerdesign. Die Wandleuchten im Obergeschoss in Form von Quirlen sind als Anspielung auf die kulinarische Richtung des Restaurants – hausgemachte Kost nach Großmutters Art – zu verstehen.

Doch Wilma Wunder verharrt nicht in der Vergangenheit. Um das Konzept in die Gegenwart zu holen, wurde auf moderne Farbschemata und hochwertige Materialien gesetzt. Die Farbgestaltung folgt einer klaren Linie: vom Logo über die Sofabezüge bis hin zur Tapete. Diese wurde eigens entworfen und nimmt alle Farben des Konzeptes auf. Als blumiges Band zieht sie sich an der Decke des Obergeschosses durch den gesamten Raum und lässt dabei einen modernen Twist entstehen.

Um auch im Umfeld der Theke eine wohnliche und gemütliche Atmosphäre zu schaffen, setzten die Interior Designer auf gekalktes und angeschliffenes Massivholz. Der Vintage-Look wurde bewusst mit modernen Elementen kombiniert. So wird beispielsweise der Gast im Treppenbereich mit einem freundlichen »Hello my dear« in Form eines beleuchteten Schriftzug begrüßt. Großflächig eingesetzte Spiegelflächen im Obergeschoss lassen die Leseecke aus Omas Zeiten modern aussehen. Charmante Details waren den Innenarchitekten besonders wichtig; manche davon fallen sofort ins Auge, manche hingegen entdeckt man erst bei genauem Hinsehen.

Gasträume – Designkonzepte für Gastronomie, Food-Handwerk und Gemeinschaftsverpflegung
Autorin Johanna Warham
Ausgabe 1. Auflage, September 2017
Ort Deutscher Fachverlag GmbH – ISBN 978-3-86641-319-1
Verlag https://www.dfv-fachbuch.de/lz/gastraeume,978-3-86641-319-1.html

hotel objekte

Konferenzcenter am Düsseldorfer Flughafen
Work and Fly

Mit der Neugestaltung des Konferenzcenters am Flughafen Düsseldorf wird ein umfassendes Serviceangebot sowohl für den Gast auf der Durchreise als auch für große Konferenzen und Meetings geschaffen. Schon im Zugangsbereich werden Vielfältige Möglichkeiten geschaffen, von Single-Work- und Plug-in-Stations, schneller Businesscorner bis hin zum semitransparenten Meetingraum. Weiche Formen und prägnante Farben bestimmen den Entwurf. Die unterschiedlichen Bereiche sind entsprechend dem Leitsystem farblich gestaltet. Kitzig schafft damit sowohl große, flexible Konferenzräume, als auch familiäre Boardrooms mit bester Videokonferenztechnik, Kreativräume mit Pinboards und inspiriendem Blick auf das Rollfeld, dazu eine wandelbare Ausstellungsfläche, alles verbunden über fließende Lounge- und Pausenbereiche.

hotel objekte – Magazin für Design, Hotel- und Restauranteinrichtung, Ausstattung, Technik und Spa
Ausgabe Juli 2017
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

Yachting & Style

Luxusresort Seven Pines Ibiza und Pershing Yachts präsentieren Kooperation
Ibiza-Flair auf der „boot“ in Düsseldorf

Die weltgrößte Boots- und Wassersportmesse „boot“ in Düsseldorf stand am letzten Messe-Wochenende ganz im Zeichen ibizenkischer Klänge: Das neue Luxusresort der 12.18.-Unternehmensgruppe „Seven Pines Resort Ibiza“ präsentierte sich am Stand des italienischen Luxusyachten-Produzenten Ferretti im Rahmen einer gemeinsamen Ibiza-Party, bei der die langfristige Kooperation der Ferretti-Marke Pershing und Seven Pines bekanntgegeben wurde.

Das kürzlich in die Vereinigung der Leading Hotels of the World aufgenommene Seven Pines Resort entsteht derzeit im Südwesten der Insel mit direktem Blick auf die markante Felseninsel Es Vedrà. Die Ferretti Group ist mit Marken wie Ferretti Yachts, Riva und Pershing Europas größter Hersteller für Luxusyachten. „Seven Pines und Pershing stehen für ein modernes Verständnis von Luxus und vermitteln ein ganz eigenes Lebensgefühl. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Marken ist daher naheliegend und für beide Seiten ein Gewinn“, sagte Markus Lück, General Manager des Seven Pines Resort Ibiza. So verfügt das Resort selbst über zwei eigene Pershing-Yachten, die von Gästen künftig für Bootstouren rund um die malerischen Balearen gechartert werden können. Als weiteres Highlight des Luxusresorts im Herzen der Baleareninsel gilt die neue Pershing-Terrasse, die aktuell in deutsch-italienischer Zusammenarbeit der renommierten Designer Studio de Simoni und Kitzig Interior Design entworfen wird. Fünf Luxusyachten bildeten die eindrucksvolle Kulisse für das Event. Ein DJ sorgte mit einem Mix aus trendigen Beats und ibizenkischen Rhythmen für Ibiza-Feeling. Die geladenen Gäste erwartete zudem ein Catering der Extraklasse: Johann Lafer und sein Team servierten mediterrane Köstlichkeiten wie etwa Paella mit Kabeljau oder Crema Catalana. Die Kooperation mit dem bekannten Sternekoch und der Seven-Pines-Eigentümergesellschaft 12.18. Investment Management GmbH besteht seit Herbst 2016. Gemeinsam mit einem Team aus Gastronomieexperten entwickelt Lafer für die Hotels der 12.18.-Unternehmensgruppe neuartige und zukunftsweisende Food-&-Beverage-Konzepte. Auch für den geplanten „Cone Club“ kann das neue Resort auf prominente Unterstützung setzen: Clubbesitzer Dirk Budach (Apollo Gruppe), der zahlreiche Clubs in Köln betreibt, zeichnet hierfür verantwortlich.

Die Seven Pines Hotels & Resorts Collection eröffnet 2017 mit dem Seven Pines Resort Ibiza ihr erstes Hideaway auf Ibiza. Landestypische Designelemente und Einflüsse prägen das architektonische Konzept. Das Interieur als auch das kulinarische Konzept sind die konsequente Interpretation des einzigartigen Inselflairs. Gelegen an der Westküste Ibizas gilt das Resort mit spektakulärem Blick auf Es Vedrá als einer der beliebtesten Sunsetspots der Insel. Das All-Suite-Resort lädt jeden Gast dazu ein, sein individuelles und persönliches Bedürfnis von Luxus zu erleben, und ergänzt mit seinem exzellenten Komfort das Hotelangebot im Fünf-Sterne-Segment auf Ibiza.

Die herausragende Lage, großzügig geschnittene Raumkonzepte, die kulinarische Vielfalt sowie exklusive SPA-Einrichtungen und eingebettete Ruheoasen unterscheiden das Luxusresort deutlich von seinen Wettbewerbern. 195 Suiten heißen mit hochwertigem Design, moderner Ausstattung und Räumlichkeiten von 48 bis 119 Quadratmetern ihre Gäste herzlich willkommen. Sie alle zeichnen sich durch ihre ideale Lage mit Aussicht auf idyllische Gärten, die exklusiven Poollandschaften und das Meer aus.

Kulinarisch erwartet den Gast ein modernes, interaktives, offenes Küchenkonzept mit regionalen, natürlichen Zutaten. Es lädt zum Frühstücken mit einmaligem Blick über das tiefblaue Wasser des Meeres am Morgen ein. Abends bieten verschiedene Köche von Barbecue bis Belle Cuisine kulinarische Vielfalt und Abwechslung. Den Sonnenuntergang genießt man mit Freunden und Gleichgesinnten bei Ibiza-Sounds in der entspannten Atmosphäre des Cone Clubs. Im leicht bohemischem Hippie-Stil gehaltenen Ambiente erleben Resort-Gäste und externe Besucher nicht nur den besten Ausblick auf die im Meer versinkende Sonne, sondern auch eine wechselnde mediterrane Karte, die jedem Anspruch gerecht wird: Soul-Food, Veggi, Vegan, Low-Carb, No-Carb, Fisch, Fleisch; der Duft von Kräutern, Ölen, Zitrusfrüchten oder geräucherten Produkten ist Leidenschaft. Verschiedene Bars bieten moderne Cocktails und Klassiker, Neuinterpretationen, erlesene Spirituosen und ein Gesamtrepertoire, das von wechselnden Signature-Drinks bis Zigarren und Brandy reicht.

Das Freizeitangebot im und um das Resort ist so vielfältig und individuell wie seine Gäste. Von SPA, Medical SPA und Yoga über Tauchen, Jetski oder Clubbing bis hin zu Tagungen, Hochzeiten und Events: alles ist möglich. Die resorteigenen Pershing-Yachten stehen den Besuchern auf Wunsch ganzjährig für private Ausflüge und Events zur Verfügung und bieten maximalen Komfort und ein Gefühl uneingeschränkter Freiheit.

Innerhalb des Resorts findet der Gast Orte, die höchst individuellen Bedürfnissen gerecht werden und im Einklang mit der Natur stehen. Dabei wird Luxus nicht gänzlich auf erlesene Produkte und Services reduziert, sondern sieht authentische Interaktionen und Orte, individuelle Entfaltungsmöglichkeiten und den Anspruch auf Selbstverwirklichung als Herzstück eines holistischen Erlebnisses.

YACHTING & STYLE
Ausgabe Juni 2017
Ort Bielefeld, Deutschland
Verlag http://klocke-verlag.de/welcome/index.php

POS Ladenbau

Wohlfühlambiente unter Denkmalschutz

Ein altes Gemäuer gibt der Innenarchitektur eines modernen Frisörsalons ein ganz spezielles Ambiente

In einem denkmalgeschützten Gebäude in der Lippstädter Innenstadt wurde Anfang Mai ein neuer Frisörsalon eröffnet. Die Aufgabe für die Innenarchtitekten bestand darin, Räumlichkeiten, die vorher einen Gastronomiebetrieb beherbergt hatten, für die komplett andere Nutzung umzugestalten. Geprägt vom Denkmalschutz wurde daher die Innenarchitektur des Frisörsalons bewusst puristisch gehalten. Im Fokus des Gestaltungskonzeptes stehen die Präzision und die Leidenschaft des Handwerks. Die Innenarchitektur dient sozusagen als Kulisse auf der Bühne für den Frisörmeister.

Verbindendes Element

Als zentrales Gestaltungselement der Räumlichkeiten dient der Spiegelturm, der die beiden Teile des in zwei Ebenen gegliederten Frisörsalons optisch wirkungsvoll verbindet und somit das Raumgefüge wesentlich prägt. Im Erdgeschoss dominieren rahmenlose, deckenhohe Spiegel mit darin versenkten Leuchten das Erscheinungsbild. In der Kombination mit cognacfarbenen Ledersesseln, die auf Chromfüßen stehen, entsteht eine elegante Athmosphäre. Zusätzlich sorgen zarte Farbtöne im Erdgeschoss für ein Rundum-Wohlfühlambiente für die Kundinnen. Der reduzierte Stil prägt auch den Herrenbereich im Obergeschoss, allerdings ist der Ton hier rauer und markanter.

Auf einem grob abgeschliffenen Holzfußboden stehen rustikale Frisörstühle im Vintage-Look, eine Kombination, die eine völlig andere Welt definiert. Abgerundet wird das Gestaltungskonzept durch große, runde Spiegel ohne Rahmen, deren indirekte Beleuchtung den Eindruck eines exklusiven Ambientes schafft. Auf der anderen Seite garantieren durchsichtige Balustraden die optische Verbindung zwischen den beiden Ebenen.
Friseursalon Harisis, Lippstadt

Verkaufsfläche: 150 m2
Bauzeit: Innenarchitektur 2,5 Wochen
Sortiment: Frisörladen
Eröffnung: 06. Mai 2017
Architekt: Bestandsobjekt
Innenarchitekt: Kitzig Interior Design GmbH, München
Bildrechte: Kitzig Interior Design GmbH, München

POS LADENBAU – Magazin für Ladengestaltung, Boden, Wand, Decke, Licht, Displays und Akustik
Ausgabe Juni 2017
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

design et al

Modern and Heritage Symbiosis
KITZIG INTERIOR DESIGN – SCHLOSS FLEESENSEE

The dreamy golf resort Schlosshotel Fleesensee is located between Berlin and Hamburg in the heart of Mecklenburg Lake Plateau. The elaborate renovation of the former palace built in 1842, in a Baroque style, was carried out by Kitzig Interior Design.

The venerable case of the modern golf and sport resort houses spectacular design that creates a stunning contrast to the old building and chimes together with the noble elements. Opulent design elements breathed new life into the hotel using selected materials.

The landmarked rooms of the Schlosshotel radiate a great charm alone due to their size and historical building details.

When entering the spacious entrance hall, visitors are already impressed by the high ceiling, an original and preserved wooden work of art. To contrast this, there are floating custom-made ceiling lamps. Their ease produces a harmonious symbiosis with the old. This harmony of design extends over the entire property and creates a personal atmosphere for guests. It seems playful, but nevertheless conveys elegance and stylishness.

A luxurious spa area, two restaurants – one of which is led by the starred chef Johann Lafer and a charming bar complete the concept of the hotel.

The entrance to the spa area has its own stunning impact; high ceilings and an extraordinary interior design harmonise with the large window front, which have been preserved from the old building. These allow for a wealth of natural light and are reminiscent of the centuries-old history of the building.

The discreet colours in different natural shades allow the guests to unwind from the everyday hustle and bustle. The four elements are playfully blended into the scene, among other, with an open fireplace in the middle of the room, as well as the views of the countryside. Asian-themed daybeds complete the room concept.

In the Orangery Restaurant, the furniture matches the colours of the custom-made wallpaper; a remarkable detail in the design. The wallpaper is an illustration of an old rose family cultured by the gardener of the castle for decades. The light reflects the ceiling height and high-hanging cantilevered lampshades add break lines and stylish accents. Another highlight is the open fireplace that is integrated into a custom-made veneer case, creating a pleasant ambiance.

The designers placed great importance on the integration of the history and details which are only known to insiders such as the wallpaper in the Orangery. The idea was to create a design concept which fits perfectly to the history of the building and inspires the curiosity of guests to discover its fascinating details.
„Opulent design elements breathed new life into the hotel.“

Blüchers Restaurant which is led by the starred chef Johann Lafer stands out for its unique lighting concept. Despite the impressive size of the restaurant, opulent light objects were installed to add an optical focus. These disproportionately huge lights are placed sculpture-like in the middle of the room.

With a total of 179 high-class rooms and suites, the accommodation provides modern comfort and plenty of elegance in various categories. Standard rooms are situated on the first and second floors in the Schloss wings and are equipped with timeless, highgrade furnishings in a classic design. Ceilinghigh windows provide abundant daylight and offer an impressive view of the courtyard or the surrounding countryside.

The magnificent, elegant and elaborately renovated tower suite is situated on the first floor of the main building and has separate living and bedroom areas. The private patio with its own sauna offers a fascinating view of the Schlosspark. Its outstanding location in the historic Schloss tower with its numerous windows is entirely unique. The circular living room is furnished with a comfortable round sofa, a dining table with seating for up to four people, a fireplace that can be viewed on two sides, and also a private bar with Chambrair climate cabinet. The main bathroom is equipped with two washbasins, a rainshower system and a free-standing bathtub.

Kitzig Interior Design was founded in 1998 by Olaf Kitzig and specialises in the creation of extraordinary projects for the Hospitality and Catering Industries. They have recently celebrated shortlisting success in the International Hotel and Property Awards 2017 for the Hotel Under 200 Rooms category with this impressive transformation.

Olaf Kitzig, Managing Director of Kitzig interior Design said “The International Hotel and Property Awards are important to us because it is a reputable award in the design scene. We are keen to be present on different social media and platforms of the industry, so the online representation of the awards is also very important to us.”

A favourite aspect of the project for the designers is the perfect symbiosis of modern elements and the heritageprotected building from 1842. Kitzig said “We really appreciated the whole project. It is always something special to work with an old heritage-protected building, it is always a thrilling challenge. Despite the short time for renovating the whole castle, we were always very optimistic and stuck to the time-schedule.”

Schloss Fleesensee is a jewel in the Mecklenburg Lake District and a beautiful hotel in Germany.

design et al
Ausgabe 06 / 2017
http://www.thedesignawards.co.uk/

AHGZ

Fleesensee offiziell wiedereröffnet

Fleesensee. Am 20. Mai hat das Schlosshotel Fleesensee mit rund 400 Gästen seine Wiedereröffnung gefeiert. Bei der Veranstaltung gab es ein Livekonzert der Popband Revolverheld und Johann Lafer sorgte für den gastronomischen Rahmen. Die Fleesensee-Eigner, die 12.18. Investment Managment GmbH, und der Fernsehkoch sind mit dem Restaurantkonzept „Blüchers by Lafer“ eine Partnerschaft eingegangen (AHGZ berichtete). Die Eigentümergesellschaft hat rund 10 Mio. Euro in die Renovierung des Schlosshotels investiert. Das Ziel der Eigner: Mit einer Neupositionierung will man das Haus als Luxusresort stärker auf aktive Urlauber und Golfer ausrichten. Mit dem Umbau des 1842 erbauten Schlosses war das Architekturbüros Kitzig Interior Design beauftragt.

AHGZ – Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung
Ausgabe 27. Mai 2017
Ort Stuttgart, Deutschland
Verlag https://www.ahgz.de/

interior fashion

Ein Stück Lebensraum

Schon seit Jahren wird von der Fusion des Innen und Außen gesprochen. Die Terrasse oder der Balkon als Erweiterung des Wohnraums. Auch in der Hotellerie und Gastronomie erscheinen die Freiflächen fast schon als Muss – allerdings wird ihnen nach wie zu wenig professionelle Aufmerksamkeit gewidmet. InteriorFashion fragte bei Olaf Kitzig nach. Einem der es wissen muss, gehört sein Büro Kitzig Interior Design, doch zu einem der renommiertesten in Deutschland, das pro Jahr zwischen 30 und 60 Projekte, zu einem großen Teil in der Hotellerie und Gastronomie plant und umsetzt.

IF: Herr Kitzig, wie hat sich die Bedeutung des Outdoor-Bereichs grundsätzlich entwickelt? Zum einen im Hospitality-Bereich und zum anderen im privaten Bereich.

Olaf Kitzig: Ich möchte behaupten, dass der Bereich Outdoor ungefähr mit der Jahrtausendwende an Bedeutung gewonnen hat. Aus meiner Sicht hängt das damit zusammen, dass zuerst die Gestaltung des Wohnzimmers im Fokus lag und die Menschen sich in den 80er-/90er- Jahren der Kücheneinrichtung gewidmet haben. Damals hat die Industrie begonnen, sehr viel Wert auf tolle Küchen zu legen und diesen Raum als Treffpunkt und Lebensraum zu etablieren. Und schließlich hat man sich dem Outdoor-Bereich zugewendet. Heute ist ein Balkon oder eine Terrasse nicht mehr einfach nur ein Balkon oder eine Terrasse, sondern ein Stück Lebensraum, den man auch entsprechend gestaltet. Mit dem Angebot an Outdoor-Möbeln, die sich ja kaum mehr von Indoor-Möbeln unterscheiden, wurden auch die Begehrlichkeiten geweckt, im Garten oder auf dem Balkon einen attraktiven Sitz- oder Loungebereich zu installieren. Im Bereich Gastronomie hat sich das zur gleichen Zeit entwickelt: Mit dem Anstieg des Niveaus in der Innenarchitektur hat man nach kurzer Zeit erkannt, dass auch der Biergarten oder der Lounge- Bereich im Freien schön gestaltet werden kann. Vor 30 Jahren lief ein Restaurant, wenn es einen guten Wirt und einen guten Koch hatte. Wenn heute das Interior Design vergessen wurde, muss der Gastronom schon mit tollen persönlichen Fähigkeiten ausgerüstet sein, um noch erfolgreich zu sein. Aus meiner Sicht erwartet der Gast ein hochwertiges Ambiente im Inneren, aber auch im Außenbereich. Da ist es mit einer einfachen Gartenbank nicht getan, sondern das wird komplett inszeniert. Angefangen bei der Architektur, über den Landschaftsbau bis hin zur Innenarchitektur.

IF: Welche Aspekte sind bei der Gestaltung eines Outdoor-Bereichs im Hotel und Restaurant besonders zu beachten?

Kitzig: Im Grunde ist die Außenfläche in d er Hotellerie und Gastronomie mit genauso viel Liebe zu planen und zu gestalten wie der gesamte Indoor-Bereich. Technisch gesehen, muss die Ausstattung flexibel und im Winter zumindest teilweise einlagerbar sein. Zudem muss, je nach Größe des Außenbereichs, dort auch die gleiche Infrastruktur vorherrschen. Der Gast darf keine verminderte Service-Leistung feststellen. Das bedeutet also, man benötigt Servicestationen, eine sinnvolle Wegeführung, Sitznischen und verschiedenen Tischgrößen. Wir planen gerade ein 5-Sterne-Resort auf Ibiza, das 7 Pines. Dort haben wir relativ viele Außenflächen, die einen genauso großen planerischen Aufwand bedeuten, wie die Indoor-Flächen. Wir arbeiten dort auch mit Teppichen und Leuchten – die natürlich für draußen geeignet sind – wir kreieren Sitzinseln und -nischen und Lounge-Bereiche. Kurz gesagt ist es so, dass wir das Innen nach außen transportiert haben.

IF: Ist die gestiegene Bedeutung wirklich schon in der gesamten Hotellerie und Gastronomie angekommen?

Kitzig: Nun, viele Einzelgastronomen haben es vielleicht noch nicht so ganz verstanden oder besser gesagt, sie scheuen sich, im Außenbereich etwas zu machen. Dabei muss man natürlich stark unterscheiden, wo sich das Hotel oder Restaurant befindet. Hier gelten, wie auch im Innenbereich, Gestaltungsregeln, die sich unter anderem nach der Region, dem Zielpublikum, der Art der Bestuhlung und dem geplanten Tischumschlag pro Abend richten. Zum Beispiel können Sie in München eine ganz andere Außengastronomie anbieten wie in Hamburg. Das ist zum einen klimatisch bedingt, aber auch kulturell. Sie können den München-Reisenden oder den Münchner an einen Biertisch setzen, an dem es durchaus auch einmal enger wird. In Hamburg dürfte das eher schwierig werden.

IF: Hat auch die Lichtgestaltung im Outdoor-Bereich an Bedeutung gewonnen?

Kitzig: Hier muss man grundsätzlich sagen, dass eine gute Innenarchitektur mit schlechtem Licht nicht gut ist. Dagegen ist eine schlechte Innenarchitektur mit gutem Licht absolut OK. Das gleiche gilt auch für den Außenbereich. Wenn Sie einen Gast halten wollen, wenn Sie ihm eine gute Atmosphäre bieten wollen, muss auch das Licht-Szenario stimmen. Schön ist in diesem Zusammenhang immer das Beispiel eines Candlelight-Dinners im Freien. Zum einen muss der Gast das Essen erkennen, der Tisch darf aber auch nicht lichtgeflutet ein. Man muss also auch im Außenbereich mit verschiedenen Lichtstärken, mit stärker und weniger stark ausgeleuchteten Bereichen arbeiten. Außerdem spielt auch die Wegeführung eine große Rolle. Da aber keine Decken vorhanden sind, muss man hier mit Bodenstrahlern, Stehleuchten und Kerzen arbeiten. Die LED-Technologie hat dabei den großen Vorteil, dass es in der Zwischenzeit sehr viel und sehr gute akkubetriebene Leuchten gibt. Diese sind für den Gartenbereich unheimlich toll, denn sie haben kein Kabel und können unterschiedlich positioniert werden. Zudem schaffen sie eine schöne Atmosphäre. Im Privatbereich leisten auch Solarleuchten ganz gute Dienste, allerdings schaffen sie es nicht, über mehrere Stunden eine gute und gleichbleibende Lichtqualität zu liefern. Das ist aber im professionellen Einsatz notwendig.

IF: Welche Trends machen Sie aktuell in der Outdoor-Gestaltung aus?

Kitzig: Wie in der Innenarchitektur auch, ist man aktuell auf keinen Stil festgelegt. Die Möbel reichen von Art Deco bis hin zu ganz modernen Formen. Es ist alles en vogue, so lange es in die Konzeption passt. Natürlich gibt es immer mal wieder Materialien, die stärker in den Vordergrund rücken, aber deshalb verschwinden andere nicht vollkommen – weder Rattan noch Kunststoff ist vom Markt. Ein großes Thema sind sicherlich Sofas. Das ist als Trend eindeutig zu erkennen. Das wirkliche Outdoor-Sofa in super Qualitäten mit hochwertigen Textilien, die sich für den Außenbereich eignen. Als aufstrebende Materialien würde ich, wenn ich nach den Beobachtung der letzten Zeit gehe, Metall und Stein nennen. Ich glaube, der etwas verträumte Metall- Stuhl kommt wieder – einfach, funktional und bequem. Die Renaissance des Natursteins beobachte ich schon seit fünf, sechs Jahren, aber es dauert ja immer lange, bis es am Markt angekommen ist, wobei ich den Naturstein nicht im Mainstream sehe. Auch Holz rückt wieder mehr in Fokus. Neben Teak würde ich auch Lärche und Eiche nennen. Grundsätzlich sehe ich es so, dass alles aus dem Innenbereich auch in den Außenbereich rückt.

IF: Schon seit vielen Jahr spricht man von der Fusion vom Innen und Außen. Welchen Einfluss hat diese Entwicklung auf die Architektur und Innenarchitektur im „Innen und Außen“?

Kitzig: Für unser Unternehmen spielt diese Fusion ein sehr große Rolle. Und ich glaube, dass generell viel Wert darauf gelegt wird. Ich persönlich arbeite gerne mit Gartenmöbeln in Qualitäten, die auch im Winter draußen bleiben können. Ich möchte die Lobby-, Bar- oder Restaurantfläche innen wie außen inszeniert zeigen – auch wenn es gerade regnet oder schneit. Das vergrößert einfach den Raum.

IF: Und im Privatbereich?

Kitzig: Ein schönes Beispiel ist ein Privathaus, das wir im Münsterland gestaltet haben. Das ist ein alter Bungalow aus den 50er Jahren mit einer 8 Meter langen Glasfront, die zur 60 qm große Terrasse hinaus geht. Damit wirkt der Wohnbereich viel größer. Die Terrasse gehört praktisch dazu, auch wenn man im Winter nur im Wohnzimmer ist. Das ist einfach nur durch die visuelle Verbindung ein Bereich geworden. Und das funktioniert dann tatsächlich auch im Münsterland. Man muss dazu nicht immer das Top-Wetter haben. Grundsätzlich legen wir bei Privathäusern viel Wert darauf, dass man aus jedem Fenster einen beleuchteten Garten sehen kann. Der Garten soll zum Lebensraum gehören, auch wenn man ihn gerade nicht begehen kann.

IF: Herr Kitzig, herzlichen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Bianca Schmidt.

Kitzig Interior Design

Olaf Kitzig gründete 1998 Kitzig Interior Design in Lippstadt. 2001, 2011 und 2013 folgten Büros in Bochum, München und London. Die Kernkompetenzen liegen in der Hotellerie, Gastronomie sowie in der Erstellung von maßgeschneiderten Konzepten für das Shop- und Retaildesign. Das Team besteht aus 56 Mitarbeitern – Innenarchitekten, Architektean, Designer und Grafiker – die Objekte im In- und Ausland betreuen. Über sich und seine Arbeit sagt Kitzig: „1998 gründete ich mein Büro und war voller Tatendrang und Optimismus, was man bewegen und erreichen könnte. Nach mehreren Ausbildungen sah ich mich als ausgestattet an, um mit Interior Design an den Markt zu gehen. Nach nunmehr 19 Jahren und Erfahrungen in diversen Bereichen der Innenarchitektur stelle ich immer wieder fest, dass die größte Leidenschaft das permanente Lernen und Begreifen der eigenen Umwelt ist. Auch das ist der Spirit, der mich und unser Büro immer wieder beflügelt und zum Nachdenken, Überdenken und Verdenken anregt. Das ist unser heutiges Lebenselixier, aus dem wir Kreativität und Schaffungskraft schhöpfen.”

interior|fashion more than furniture
Ausgabe 2|2017
Ort Fürth, Deutschland
Verlag https://www.interiorfashion.de/

hotel objekte

Zurück zur Natur
Natur statt Industrie steht heute auf der Werbetrommel des Ruhrgebiets, auch im Mercure Plaza Essen

Das 4-Sterne Hotel Mercure Plaza Essen befindet sich zentral gelegen am südlichen Rand des Stadtzentrums, in unmittelbarer Nähe zur Philharmonie. Die direkte Umgebung Essens sowie das Ruhrgebiet im Allgemeinen spiegeln sich im Interiorkonzept wider. Dabei wurde auf den Leitspruch der Stadt „Mein grünes Essen“ stark Bezug genommen. Das Ruhrgebiet steht heute für Industriekultur und seine überdurchschnittlich großen Grünflächen. Thematisch wurde dieser Aspekt durch eine Farbpalette in warmen Erdtönen, aufgepeppt durch frisches Waldgrün, aufgegriffen.

Industriekultur: Leuchten aus Stahl

Die insgesamt 133 Zimmer erscheinen durch das Farbkonzept frisch und geerdet. Elemente wie das grüne Mobiliar in Verbindung mit überdimensionalen Waldmotiven an den Wänden bringen die Natur des Ruhrgebiets in das Hotelzimmer. Leuchten aus Stahl wurden als Assoziation für den Stahlbau gewählt und schaffen so ein weiteres Mal die Verbindung zur Historie des Ruhrgebiets als Industriestadt.

Objekt: Hotel Mercure Plaza, Essen
Projekt: Renovierung der Zimmer, Korridore und der LobbyZimmer: 133
Bauzeit: 27.06. – 14.09.2016
Kategorie: 4 Sterne
Architekt: Bestand
Innenarchitekt: Olaf Kitzig, Kitzig Interior Design GmbH – Architecture Group, München
Beleuchtung: 2F-Leuchten Ges.m.b.H., Abtenau (A)
Fotos: ABACA press /Michael Adamski

hotel objekte – Magazin für Design, Hotel- und Restauranteinrichtung, Ausstattung, Technik und Spa
Ausgabe März 2017
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

hotelbau

Vom Jungbrunnen aufs Siegertreppchen

2014 hat 12.18. Investment Management das Resort Fleesensee gekauft. Dazu gehört auch das Ex-Radisson-Blu-Hotel Schloss Fleesensee, das seither komplett renoviert wird. 157 Zimmer stehen noch aus – trotzdem gab es im März auf der ITB in Berlin schon den ersten Preis: den Hideaways-Award als „Newcomer of the Year“. In den 20 Jahren, die sie bereits im Geschäft sind, haben Olaf Kitzig und sein Team schon viele Projekte gestaltet, aber ein Schloss noch nie. Bis Mitte 2015. Da hat die Kitzig Interior Design Group den Wettbewerb zur Neuge staltung des Lobby- und Rezeptions bereichs im Schlosshotel Fleesensee gewonnen. Auslober war der neue Eigen tümer, die 12.18. Investment Management GmbH1), die das Hotel mit dem Resort „Land Fleesensee“2) im Oktober 2014 übernommen hatte.

Verkäufer war die Fleesensee GmbH & Co. Entwicklungs KG. Sie war in finanzielle Schwierigkeiten geraten, da sie zur Errichtung des Resorts Kredite in Schweizer Franken aufgenommen hatte. Da die Währung jedoch im Zuge der Euro-Krise stark aufgewertet wurde, geriet das Unternehmen trotz regelmäßiger Zins- und Tilgungszahlungen in Schieflage.

Ein weiteres Manko sieht Kai Richter – neben Jörg Lindner einer der Eigentümer und Managing Director von 12.18. – im Marketing. „Das Resort hatte in erster Linie kein Qualitäts-, sondern ein Vermarktungsproblem.“ Seiner Aussage nach haben die einzelnen Betriebe und Reiseveranstalter vor der Übernahme durch 12.18. die touristischen Angebote dezentral vermarktet, was zu hohen Streuverlusten, niedrigen Übernachtungsraten und geringen Auslastungen geführt habe. „Fleesensee war nicht als Marke in den Köpfen der Verbraucher verankert. Das ändern wir, indem wir Marketingaktivitäten bündeln und international ausrichten.“ Zudem sieht das neue Betreiberkonzept für Land Fleesensee neben der zentralen Vermarktung mithilfe eines Convention-Centers u. a. ein Refurbishment der Immobilien sowie die Erhöhung der Auslastung über weitere touristische Partner vor.

Aus Kette wird Boutique

Nach der Übernahme haben Richter und Lindner viel in das Resort investiert: So wandelte sich etwa das Clubheim des Golfclubs in die „Genusswerkstatt“, die wie alle Restaurants des Resorts regionale Zutaten verwendet – vorwiegend aus eigenem ökologischen Anbau bzw. eigener Zucht, da zu Land Fleesensee auch eine Landwirtschaft gehört. Das Interior Design der Genusswerkstatt stammt auch aus der Feder von Kitzig Interior Design. Dem selben Büro übertrugen Lindner und Richter mit dem Wettbewerbsentscheid die Umgestaltung des Schlosshotels Fleesensee, das zuvor als Radisson Blu am Markt agiert hatte und seit einem Soft Refurbishment im Jahr 2000 nicht renoviert worden war. Nun sollte das Hotel, das im März 2015 in die Leitung von 12.18. überging, weg vom alten Schloss-Schick, hin zum eleganten Boutique-Hotel. Dabei sollte alles leicht, modern und gemütlich umgebaut werden, ohne plüschig und altbacken zu wirken.

Vor Ort umgesetzt hat das Projekt Architektin Donata Ridder, die während der umfangreichen, sportlich getakteten Arbeiten fast schon zur „Einheimischen mutierte“. Adel verpflichtet eben. Das zeigt auch die Entwurfsaufgabe an sich: Wie bringt man moderne Eleganz in den Raum und wahrt zugleich das Schlossgefühl? Die Lösung: eine Menage aus klassischer Formensprache und modernem Luxus. Ersteres bietet der Haupttrakt in Hülle und Fülle und dank Denkmalschutz innen und außen ist die „Klassik“ hier ohnehin zu erhalten; Zweiteres ist eingezogen, nachdem Radisson-Reste wie antiquierte Teppiche, dunkle, große und holzlastige Möbel, schwere Vorhänge und der wuchtige Holz-Rezepstellenweiser Holzdecken schon imposant genug. Kitzigs Credo lautete: Lieber Elemente wie Leuchten oder Raumzonierungselemente dekorativ gestalten. Stilistisch findet sich im Schlossbestand ein buntes Sortiment von Neo-Barock, über Neo-Klassizismus bis hin zu Neo- Renaissance. Unterlagen gibt es über den 1842 von Graf Ludwig II. von Blücher erbauten Haupttrakt, der bei einem Brand 1912 fast komplett zerstört, danach aber wieder rekonstruiert wurde, kaum noch. Daher fand Ridder den Austausch mit der kommunalen Denkmalbehörde und den Denkmalschutz- Experten des Landes Mecklenburg- Vorpommern, mit denen alle Maßnahmen abzusprechen waren, sehr tionstresen mit überdachter Kuppel infolge der Entkernung des Haupttrakts ausgezogen waren. Heute finden sich statt ihrer ein filigraner Rezeptionstresen, moderne Leuchten, Möbel mit klassischer Formensprache, aber modernen Farben, zudem große, schlichte Bilder, die Motive aus der Umgebung aufgreifen wie z. B. Tiere, Wald, Nostalgiefotos von Golfern.

Deko-Elemente sind sparsam gesetzt, denn das Interieur ist dank Stuck und Vor Ort umgesetzt hat das Projekt Architektin Donata Ridder, die während der umfangreichen, sportlich getakteten Arbeiten fast schon zur „Einheimischen mutierte“. Adel verpflichtet eben. Das zeigt auch die Entwurfsaufgabe an sich: Wie bringt man moderne Eleganz in den Raum und wahrt zugleich das Schlossgefühl? Die Lösung: eine Menage aus klassischer Formensprache und modernem Luxus. Ersteres bietet der Haupttrakt in Hülle und Fülle und dank Denkmalschutz innen und außen ist die „Klassik“ hier ohnehin zu erhalten; Zweiteres ist eingezogen, nachdem Radisson-Reste wie antiquierte Teppiche, dunkle, große und holzlastige Möbel, schwere Vorhänge und der wuchtige Holz-Rezepstellenweiser Holzdecken schon imposant genug. Kitzigs Credo lautete: Lieber Elemente wie Leuchten oder Raumzonierungselemente dekorativ gestalten. Stilistisch findet sich im Schlossbestand ein buntes Sortiment von Neo-Barock, über Neo-Klassizismus bis hin zu Neo- Renaissance. Unterlagen gibt es über den 1842 von Graf Ludwig II. von Blücher erbauten Haupttrakt, der bei einem Brand 1912 fast komplett zerstört, danach aber wieder rekonstruiert wurde, kaum noch. Daher fand Ridder den Austausch mit der kommunalen Denkmalbehörde und den Denkmalschutz- Experten des Landes Mecklenburg- Vorpommern, mit denen alle Maßnahmen abzusprechen waren, sehr spannend. Die Ansprechpartner lieferten interessante baugeschichtliche Informationen.

Die erste Bauphase, die nach dem Wettbewerbsentscheid auf den gesamten öffentlichen Raum sowie vier Musterzimmer im Haupttrakt ausgedehnt wurde, startete Anfang Januar 2016. „Der Hotelbetrieb war währenddessen eingestellt. Da er aber nicht zu lange ruhen sollte, hatten wir nur neun Wochen für 1.200 m² öffentliche Bereiche und die Musterzimmer“, erinnert sich Richter. In dieser Zeit wurde der Haupttrakt entkernt, innenarchitektonisch und gebäudetechnisch upgedatet, denkmalgeschützte Bereiche wie Holzdecken, -treppen und Stuckornamente an Wänden und Decken aufbereitet bzw. originalgetreu nachgearbeitet. An Nutzungen ist nichts dazugekommen, es gibt nach wie vor Rezeption und Lobby mit drei Boardrooms, einen Wintergarten, eine Bibliothek, eine Raucherlounge und ein Restaurant. Die Bar, die jetzt 1842 heißt, wurde von vorher zwei zu einer zusammengelegt, was einen Durchbruch in einer denkmalgeschützten Wand erforderte.

„Das war die einzige große Diskussion mit dem Denkmalamt: Wir wollten vier Meter der Wand durchbrechen. Die Denkmalpflegerinnen meinten, das zerstöre den ganzen Raum, bliebe nicht der Pilaster, der in dem Wandstück saß und den Rhythmus der restlichen Wände aufrechterhalten sollte, stehen“, berichtet die Architektin, die das Ganze dann noch einmal durchdachte und feststellte, dass der „Stein des Anstoßes“ genau so in dem Vier-Meter-Stück saß, dass man ihn in die geplante Bartheke integrieren konnte. „Das war Glück, denn so beeinträchtigte er die Durchgangsbreite vor und hinter der Theke nicht.

Flügel ziehen nach

Der zweite Bauabschnitt startete im November 2016 und betraf neben den restlichen 18 Gästezimmern, die noch im Haupttrakt untergebracht sind, die Orangerie, den Spa, den Weinkeller, ein Kino und einen Kinderspielraum. Diese Nutzungen sitzen wie die übrigen 157 Zimmer in den Seitenflügeln, die von 1998 bis 2000 errichtet wurden. Den Spa im Westflügel hat das Büro Kitzig komplett neu konzipiert und um zwei Erdsaunen, einen Fitnessraum und einen bepflanzten Innenhof mit Gaskamin erweitert. Der Innenpool wich einer Lounge. Im Gegenzug entstanden ein von innen per Schleuse zugänglicher, beheizter Outdoorpool und eine große Terrasse.

Im Ostflügel war die Orangerie neu zu gestalten. Hinzugekommen ist in diesem Bereich zudem ein 300 m² großer Wintergarten, der auch als Neubau in Erscheinung tritt und ebenfalls Gastronomie beherbergt, plus 150 m² Außenterrasse. „Die Orangerie haben wir entkernt mitsamt den Böden. Er war vorher sehr ‚holzig‘ gestaltet, ähnlich wie die Rezeption mit einer großen Kuppel in der Mitte, die die Raumwirkung zerstörte. Die Wand zur Küche wurde aufgebrochen, um einen Frontcooking-Bereich zu schaffen. Das war statisch ein großer Aufwand, da wir die Außenwand abfangen mussten. Zudem mussten wir natürlich eine entsprechende Lüftung einbauen“, sagt die Projektleiterin. Parallel zu Orangerie und Spa wurden die restlichen Zimmer im Hauptflügel renoviert. Daher war das Hotel von Ende November bis Mitte Dezember wieder geschlossen. Insgesamt flossen rund 11 Mio. Euro in den Umbau. Was künftig noch zur Renovierung ansteht, sind die 157 Zimmer in den Seitenflügeln.

Mit der Performance des Hotels ist 12.18. zufrieden. Im ersten Geschäftsjahr stieg der Umsatz auf 28 Mio. Euro (2014: 27,8 Mio.). 2015 gastierten im Resort 29.466 Personen (2014: 27.803) und die durchschnittliche Rate stieg von 108,93 (2014) auf 119,37 Euro in 2016. „Diesen Weg möchten wir natürlich weitergehen“, sagt Lindner und setzt dabei nicht zuletzt auf den Zusatznutzen: Angebote, die über die Übernachtung hinausgehen. „Bett, Bad und Frühstück in sehr guter Qualität bieten viele. Darum schließen wir Kooperationen, etwa mit Johann Lafer, von dem die kulinarischen Konzepte für unser Restaurant Blücher stammen. Und darum bauten wir den neuen Spa mit einzigartigen Anwendungen wie dem Micro-Salt-Raum oder der Sauerstoffsauna. Zudem bieten wir auf fünf Golfplätzen Abwechslung für jedes spielerische Niveau, haben tolle Laufstrecken und Wassersportaktivitäten kon zipiert. Lindner ist sich sicher: Das bringt langfristig den wirtschaftlich höheren Erfolg, als die Auslastung mit Rabatten hochzutreiben und dafür Einbußen an Service und Qualität in Kauf zu nehmen. Der durchschnittliche Gast übernachtet im Schloss Fleesensee übrigens 2,3 Nächte. Und der typische Gast kommt meist aus (Nord-)Deutschland sowie Skandinavien und entstammt den Zielgruppen Business sowie Freizeit-/ Wochenend- und Wellnessreisen.

Sandra Hoffmann

STECKBRIEF:

Adresse: Schloss Fleesensee, Schlossstr. 1, 17213 Göhren-Lebbin
Betreiber: 12.18. Schloßhotel GmbH
Klassifizierung: 5-Sterne-Niveau
Umbauzeit: 1/2016-3/2016; 7/2016-4/2017
Investor: 12.18. Investment Management GmbH + Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin-Brandenburg
Eigentümer: 12.18. Investment
Projektentwickler: Management
Architekt: Kitzig Interior Design, IGN Waren
Innenarchitekt: Kitzig Interior Design
Grundstücksgröße: 550 ha
Zimmeranzahl: 179 Zimmer/Suiten (22 im Haupttrakt)
Spa-/Fitness-Bereich: 800 m² innen, 1.200 m² Terrasse mit Pool
Eventbereich: bis zu 500 Personen
Ausrüster

Gebäudeleittechnik: Etna
Klima/Heizung/Lüftung: Horst Pietschmann, Kampmann, Wilo, Buderus, Al-Ko
Brandschutz: MVE, Esser
Beleuchtung: Vitra, Gervasoni, Terzani, Karman
Schalter/Steckdosen: Gira
Medientechnik: Bose
Möbel: GH Möbel, Poltrona Frau, Vitra, Gervasoni, Kettal, Kitzig
Tapeten: Vescom, Arte, Kitzig
Schließsystem: Assa Abloy
Textilien: Delius, Schreyeck, Sahco
Matratzen: Cocomat, FBF
Spa/Wellness: Klafs (Mircro-Salt-Raum)
Sanitär: Horst Pietschmann, hansgrohe, Duravit, Keuco

hotelbau – FACHZEITSCHRIFT FÜR HOTELIMMOBILIEN – ENTWICKLUNG
Ausgabe Mai/Juni 2017
Ort Merching, Deutschland
Verlag http://www.hotelbau.de/

bba

Büro- und Projektcontrollinglösung bei Kitzig Interior Design in Lippstadt
Situation exakt durchleuchten

Das Büro Kitzig Interior Design realisiert seit fast 20 Jahren im In- und Ausland Innenarchitektur- und Architekturprojekte. Mit Leidenschaft erfolgreich abgewickelte Projekte und betriebswirtschaftliches Denken sowie ein stringentes Projekt- und Unternehmenscontrolling sichern den Erfolg des Planungsbüros. Seit 2015 setzt das Büro auf ein datenbankgestütztes Controllingprogramm. Das 44-köpfige Team führt die Projekte vom Entwurf bis zur Fertigstellung durch und lässt dabei nie die Anforderungen der Auftraggeber wie auch deren Corporate Design aus dem Auge.

Klarheit und Struktur, Werthaltigkeit und Wirtschaftlichkeit kennzeichnen die Gestaltungskonzepte des Planungsbüros. Olaf Kitzig hat aber nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Kundenprojekte im Auge sondern auch die seines Unternehmens, deren Zentrale sich in Lippstadt befindet.

Marktrecherche

Im Bereich Controlling hat sich in den Jahren ein Sammelsurium verschiedener Listen und Systeme für z.B. die Erfassung und Dokumentation der Mitarbeiterstunden, Erstellung der Honorarangebote und Rechnungen angesammelt. Übertragungsfehler oder auch Formelfehler kommen immer wieder vor und erschweren das Controlling. Daher entschließt man sich, ein datenbankgestütztes Controllingprogramm einzusetzen, auf das auch die Mitarbeiter aus den Niederlassungen zugreifen können. Dieses sollte Funktionalitäten wie das Customer Relationship Management (CRM), Dokumentenmanagement, Honorarermittlung und Rechnungsstellung, Adressverwaltung, Zeiterfassung sowie die Ressourcenplanung abdecken. Nach einer intensiven Marktrecherche entschließt sich Kitzig Interior Design für das Controllingprogramm der Kobold Management Systeme GmbH.

Ressourcen und Gemeinkosten

Wichtig für die Betriebswirtin Michaela Stenert, zuständig für das Projektcontrolling bei Kitzig Interior Design, ist die Ressourcenplanung, denn hier zeigt sich der Vorteil des integrierten Ansatzes. So zieht die Software die im Controllingteil ermittelten Budgets und Mitarbeiterstundensätze heran, um die Mitarbeiter auf die Projekte und Leistungsphasen zu verteilen und schon in der frühen Planungsphase die Auskömmlichkeit der Honorare zu gewährleisten. Zudem ist die Berechnung des Gemeinkostenfaktors für die Betriebswirtin ein wesentlicher Faktor.

Michaela Stenert erläutert: „Wir können dadurch die Gemeinkosten auf jedes Kostenträgerprojekt umlegen und erhalten korrektes, reales Zahlenmaterial.“

Das Controllingprogramm ermittelt den Gemeinkostenfaktor automatisch über die Erfassung der Gesamtstunden und der Gemeinkosten. Dieser ist der Zuschlag auf den mitarbeiterbezogenen Stundensatz und ermöglicht eine Zurechnung der Gemeinkosten Büromiete, Versicherungsbeiträge, Fahrzeugkosten aber auch Rückstellungen für Investitionen und Versicherungsbeiträge nach dem Verursachungsprinzip.

Alle Mitarbeiter sind im System mit ihren Bruttogehältern hinterlegt. Bei Projektbeginn werden die Budgets für die einzelnen Leistungsphasen gebildet und darauf aufbauend die Soll-Stunden ermittelt. Diese errechnet das System über den Durchschnittsstundensatz, der bei vergangenen Projekten auf den einzelnen Phasen angefallen ist. Die Controllerin übernimmt diesen entweder direkt als Planstunden oder gleicht ihn an, sollte z.B. bei dem Projekt ein Mitarbeiter in einer Phase tätig werden, die wesentlich teurer ist. Das Programm bietet beide Möglichkeiten: Die Angleichung des Stundensatzes oder die Angleichung der Stundenzahl.

„Für uns ein probates Mittel, um die Leistungsphasen exakt zu steuern“, erklärt die Controllerin.

Während des Projektverlaufs weisen die Mitarbeiter ihre geleisteten Stunden den einzelnen Leistungsphasen zu. Besondere Leistungen werden genauso erfasst, dies setzt allerdings voraus, dass die Projektleiter den Mitarbeitern gegenüber die vertraglichen Details kommunizieren. Somit ist erkennbar, in welchen Leistungsphasen das Unternehmen das Geld verdient. Erfahrungsgemäß sind die Leistungsphasen 6 und 7 eher kritisch, da deren prozentualer Anteil in der HOAI gering ist. Um keinen Verlust einzufahren, bereitet man die Phasen 3 und 5 entsprechend gut vor.

Wöchentlich gibt man die erbrachten Leistungen ins System ein. Die Betriebswirtin greift dann auf unterschiedliche in Kobold Control enthaltene Berichte zu. So untersucht sie die auf die einzelnen Projekte aufgelaufenen Kosten, erstellt Soll-Ist-Vergleiche und sieht sich die verbrauchten Budgets an.

„Anhand des korrekten Zahlenmaterials kann ich die Leistungsphasen der einzelnen Projekte analysieren. Sollte etwas nicht entsprechend Plan laufen, bespreche ich die Situation mit dem Projektleiter“, erklärt Michaela Stenert und fährt fort: „Vielleicht können wir nachsteuern oder Nachträge stellen, vielleicht sind auch Besondere Leistungen unter den Tisch gefallen.“

Durch die Auswertungen ist man bei Kitzig Interior Design in der Lage, die Situation aufgrund des exakten Zahlenmaterials genauestens zu durchleuchten und, wenn notwendig, rechtzeitig steuernd einzugreifen.

Vorteile und Nutzen

Die Büro- und Projektcontrollinglösung ist für die Betriebswirtin Stenert ein Werkzeug, das ihre Arbeit enorm erleichtert. Sie empfindet es als vorteilhaft mit einer datenbankbasierten Lösung zu arbeiten, die verschiedene Sichtweisen auf die Projekte und schnelle Auswertungen auf Basis verlässlichem Zahlenmaterial bietet.

„Heute müssen wir nicht mehr die Honorarangebote in einem System erstellen, die Rechnungen in einem anderen, die Projekte mit Excel-Dateien auswerten und die Stunden in einem weiteren System erfassen, sondern all das ist in einer Lösung integriert“, erläutert die Controllerin.

Heike Blödorn | jo

bba |bau |beratung |architektur
Ausgabe April 2017
Ort Leinfelden-Echterdingen, Deutschland
Verlag http://www.bba-online.de/

hotel objekte

Fleesensee II

Ein barockes Schlosshotel wurde nach einer Komplettrenovierung durch Luxus-Spa und Orangerie ergänzt

Inmitten einer einzigartigen Natur in Ruhe und Abgeschiedenheit steht das imposante Schlosshotel Fleesensee. Bereits im Frühjahr letzten Jahres wurde das Schlosshotel nach einer aufwendigen Rundumerneuerung wiedereröffnet und erstrahlt seitdem in neuem Glanz. Die altehrwürdige Hülle im Barockstil von 1842 blieb erhalten und wurde durch ein extravagantes und opulentes Innenarchitekturkonzept mit der Gegenwart verbunden.

Das denkmalgeschützte Gebäude wurde nun in einem zweiten Bauabschnitt durch einen Spa-Bereich der Luxusklasse sowie einer Orangerie mit integriertem Restaurant ergänzt. Mit viel Leidenschaft und Optimismus konnten die beiden Bereiche auf einer Fläche von etwa 550 qm innerhalb weniger Wochen von Grund auf saniert werden.

Bereits beim Betreten des Spa-Bereichs wird man durch die imposante Deckenhöhe und die großzügige Innenarchitektur überwältigt. Die großflächigen, detailreichen Fensterfronten blieben vom Altbestand erhalten. Diese tragen zu einem lichtdurchfluteten Raumerlebnis bei und erinnern an die Jahrhunderte alte Geschichte des prunkvollen Gebäudes.
Eine zurückhaltende Farbwelt in unterschiedlichen Naturtönen unterstreicht den Wellnesscharakter und unterstützt den Gast dabei, sich fallen zu lassen und sich zu erden.
Das Spiel mit den vier Elementen wird durch den offenen Kamin inmitten des Raumes, sowie dem spektakulären Blick auf die umgebende Landschaft aufgegriffen.

Harmonisch fügen sich dabei die asiatisch angehauchten Daybeds in das Raumkonzept ein. Die unterschiedlichen Wohlfühlzonen in Form von Hängestühlen über dem Wasser, Lounges im Innen- und Außenbereich sowie Sitzgelegenheiten an der Spa-Bar lassen keine Wünsche offen.

Dem Gast bietet sich ein Angebot von Medical Spa, über diverse Saunen auf höchstem Standard, Pool, Fitnessbereich und vielfältige gesundheitsfördernde Anwendungen um die innere Balance wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Das gesamte Konzept orientiert sich an den höchsten Ansprüchen. Sowohl die Materialwahl, das Raumkonzept als auch die kulinarische Begleitung lassen keine Kompromisse zu. So wird im Saunabereich die wohltuende Wirkung der einzelnen Saunen auf Blattgoldverzierten Tafeln erklärt. Im Wellnessbereich wird auf natürliche, organische Wellnessprodukte höchster Wert gelegt. Und in der Bar des Spa-Bereichs wird, stimmig zum Konzept leichte asiatische Vitalküche mit gesunden Erfrischungen und kleinen Snacks angeboten. Die hochwertigen Materialien erzeugen ein exklusives und edles Ambiente das zum Entspannen und Wohlfühlen einlädt.

Der Wellnessgedanke zieht sich beim Schlosshotel Fleesensee durch alle Bereiche. In der neu sanierten Orangerie verwöhnt das Schlosshotel Leib und Seele mit kulinarischen Genüssen. Mit dem hauseigenen Projekt „Organic“ wird großes Augenmerk auf frische, regionale und teilweise sogar aus eigenem Anbau produzierte Lebensmittel gelegt. Den Bezug zu den Gewächsen des Schlosshotels nimmt beispielsweise die Rosentapete in der Orangerie auf. Diese wurde im Zuge des Innenarchitekturkonzeptes eigens entworfen und basiert auf den Rosensorten, die im Schlossgarten traditionell vom Hausgärtner gezüchtet werden.

Farblich auf die Tapete abgestimmt zeigt sich das Mobiliar, welches die Leichtigkeit der beeindruckenden Raumhöhe widerspiegelt. Für einen Bruch in der Höhe sorgen ausladende Lampenschirme die zugleich stilvoll Akzente schaffen. Ein weiteres Highlight ist der offene Kamin. Dieser wurde in eine individuell gefertigte Verblendung integriert und sorgt für ein wohliges Ambiente.

Umbau:
Orangerie: 21.11.-23.12.
Wintergarten: 7.11.-23.12.

PDF

hotel objekte – Magazin für Design, Hotel- und Restauranteinrichtung, Ausstattung, Technik und Spa
März 2017
Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

hotelbau

Kai Richter, Jörg Lindner, 12.18. Investment Management
“Ferienhotels als Langzeitanlage”

Während sich die meisten Hotel-Investoren in Deutschland um gebrandete Midscale-Business-Hotels in lnnenstadtlagen schlagen, setzt die 12.18. lnvestment Management GmbH (ehedem Lindner Investment Management) auf herausfordernde Ferienresortprojekte. Die Gesellschafter Kai Richter und Jörg Lindner erklären weshalb.

Herr Richter, Herr Lindner, auffallend an Ihren Projekten ist, dass in keinem die Lindner Hotelgruppe als Betreiber involviert ist.

Jörg Lindner: Korrekt. Die Lindner lnvestment Management GmbH und die Lindner Hotels AG unter Führung meines Bruders Otto waren schon immer zwei unabhängig voneinander operierende Unternehmen. Deshalb haben wir uns bei der LlM auch unsere eigenen HoteImanagement-Kompetenzen aufgebaut. Diese Unabhängigkeit zu unterstreichen, war auch mit ein Grund für die im August 2016 vollzogene Umfirmierung in 12.18. Investment Management GmbH. Die Zahlen stehen für die Positionen unserer beider Nachnamen, Lindner und Richter, im Alphabet. Kai Richter ist bereits seit 2013 mit seiner Mediinvest Development GmbH zu 50 Prozent am Unternehmen beteiligt. Die Umbenennung war auch vor diesem Hintergrund nur konsequent.

Ihr Unternehmensslogan lautet: „Anders Ans Prinzip “ Was ist an 12.18. prinzipiell anders als an anderen Hotelinvestoren?

Kai Richter: Zum einen schon mal der Name. Mit 12.18. haben wir ein Kürzel gewählt, das sehr einprägsam ist und vor allem gut den Namen der Objektgesellschaften der jeweiligen Projekte vorangestellt werden kann. Dadurch bekommen sie einen hohen Wiedererkennungseffekt, was vor allem bei den Online-Medien immer wichtiger wird. Bei der Namensfindung hat uns übrigens Hubertus von Lobenstein beraten, der unter anderem auch den neuen TUI-Claim „Discover your Smile” entwickelt hat.

Lindner: Inhaltlich unterscheiden wir uns durch unseren Leitspruch „Innovation in der Hotellerie kommt durch die Gastronomie”. Das verdeutlichen wir mit der im November 2016 geschlossenen strategischen Kooperation mit Sternekoch Johann Lafer. Er wird uns bei der Entwicklung der Gastronomiekonzepte in sämtlichen unserer Projekte zur Seite stehen, so zum Beispiel auch in unserem „Fleesensee Hotels & Sportresort” im Gourmetbistro „Blüchers“. In Fleesensee bauen wir übrigens unser Gemüse selbst organisch an und halten eigene Hühner, Schweine und Rinder. Selbstredend legen wir sehr viel Wert auf die Zubereitung der Speisen. Wir verkaufen nie nur Urlaub und Entschleunigung, sondern immer ein Konzept drumherum.

Richter: Außerdem heben wir uns vom Mitbewerb durch unsere Zielsetzung ab, unterbewertete Objekte zu übernehmen, um dann nach einer Revitalisierung und Neupositionierung erst den Betriebswert und in Folge auch den Immobilienwert zu steigern.

Stichwort Fleesensee: Mit dein Resort Land Fleesensee haben Sie sich im Oktober 2014 als Investoren und Betreiber an ein sehr problembehaftetes Objekt gewagt?

Richter: Falsch, Fleesensee hatte keine Probleme im Betrieb, war aber falsch finanziert, und zwar in Schweizer Franken. Das hatte zur Folge, dass die Nettoverschuldung nach Auslaufen der Finanzierung allein aufgrund des Wechselkursverlusts höher war als im Jahr 2000, als sich der ehemalige Eigentümer mit der Finanzierung eingedeckt hatte. Das führte zur bilanziellen Überschuldung und letztendlich zum Verkauf an uns. Fleesensee läuft sehr gut. Das Dorfhotel und der RobinsonClub, die wir dort besitzen, gehören zu den erfolgreichsten Häusern der TUI-Gruppe.

Hat TUI dafür Pacht- oder Managementverträge?

Lindner: Managementverträge, genauso wie im lberotel und im Dorfhotel in der Ferienanlage „Weiße Wiek” in Boltenhagen, die wir zum 1.Januar 2017 übernommen haben. Uns gehören damit 90 Prozent aller von TUl in Deutschland geführten Häuser. Mit TUI verbindet uns eine sehr angenehme Partnerschaft, die wir auch langfristig weiterführen wollen.

Zu Fleesensee gehört auch das Schlosshotel. Dies wurde zum Zeitpunkt der Übernahme von Rezidor als Radisson Blu geführt. Ist das immer noch so?

Richter: Nein. Das Schlosshotel betreiben wir seit 2015 selbst. Wir haben gerade für 11 Mio. Euro den umfangreichen Umbau abgeschlossen, der unter anderem einen neuen Wellnessbereich umfasste. Anfang April werden wir nun das Schlosshotel neu eröffnen.

In unserem Interview anlässlich der Übernahme von Fleesensee im Oktober 2014 gaben Sie an, dass Sie den Umsatz des Resorts ausgehend von 30 Mio. Euro um fünf bis zehn Prozent jährlich steigern wollten. Ziel erreicht?

Richter: Ja, unsere Erwartungen sind eingetreten. Wir hatten natürlich leichte Verschiebungen, weil wir das Schlosshotel in zwei Phasen renovierten und es dafür letztes Jahr für drei Monate und nun zum Jahreswechsel noch einmal für eineinhalb Monate schließen mussten. Beim Robinson-Club und beim Dorfhotel konnten wir im letzten Jahr den Umsatz jedoch um zehn Prozent steigern.

Ihr Fokus lag bisher ausschließlich auf Ferienhotelobiekten. Soll das so bleiben?

Richter: Wir investieren gezielt in diese Assetklasse, weil sie sehr viele Opportunitäten bietet und wir in diesem Segment über eine große Expertise verfügen. Die Ferienhotellerie ist ein stetig wachsender Markt. Weltweit reisen jährlich rund 1,3 Mrd. Menschen, davon rund 800 Millionen nach Europa. In fünf Jahren werden sich diese Zahlen verdoppelt haben. Das Reiseland Nummer eins der Deutschen ist immer noch Deutschland. Deshalb suchen wir auch hierzulande weiter nach Investitionszielen, vornehmlich nach bestehenden Objekten, die wir dann nach einer Revitalisierung und Neupositionierung wieder dem Markt zuführen. Wenn man sich in diesem Segment auskennt, sind anständige Renditen zu verdienen, insbesondere dann, wenn man wie wir von der Investition über die Projektentwicklung bis zum Betrieb aIIes aus einer Hand abdeckt. Das können nicht viele, weshalb wir im Wettbewerb im Moment auch sehr gut unterwegs sind.

Sie stemmen die Investitionen meist nicht allein, sondern holen sich Partner an Bord. Bei Fleesensee ist das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin mit 45 Prozent beteiligt, auch bei der „Weißen Wiek“ ist die Zahnärztekammer mit von der Partie. Es überrascht mich, dass institutionelle Anleger bei Ferienhotels mitziehen.

Richter: Diverse institutionelle Anleger sind bei uns in unterschiedlichsten Formen investiert, mal rein als Geldgeber, oft aber auch in Form darüber hinausgehender Partnerschaften. Wir weiten gezielt diese Beteiligungen aus, sonst könnten wir unsere Expansion nicht in der jetzigen Geschwindigkeit beibehalten. Wir haben bislang in unseren Projekten 236 Mio. Euro an Eigenkapital platzieren können und halten sämtliche Objekte im Bestand. Das gelingt nur durch Einbeziehung institutioneller Partner. Was sie überzeugt, sind die Renditen und Wertsteigerungen, die unsere Projekte erfahren. Mit unseren Projekten in Deutschland und auch mit unseren zwei spanischen Seven-Pines-Resorts auf Ibiza und Teneriffa, die sich derzeit im Bau befinden, haben wir unter den derzeit gegebenen weltpolitischen Rahmenbedingungen auf die richtigen Märkte gesetzt.

Wie sehen Ihre Zielsetzungen für die Weiße Wiek aus?

Lindner: Zielsetzung ist eine Steigerung der Auslastung und der Zimmerraten. Wir planen dazu gemeinsam mit der TUl, das Iberotel in ein TUI BLUE umzuwandeln. Ein großes Potenzial sehen wir auch im Yachthafen und der Werft, die wir dort mit 120 Mitarbeitern ebenfalls betreiben.

Woran erkennen Sie ein Objekt, in das es sich lohnt zu investieren?

Richter: Das Objekt muss über das Potenzial verfügen, über die Revitalisierung zu einem trendigen Hotel zu werden. Der Standort muss zukunftsfähig sein und sich aus touristischer Perspektive über die nächsten zehn Jahre weiterentwickeln. Dazu ist entscheidend, wie sich die jeweiligen Landesregierungen und Gemeinden hinsichtlich der Entwicklung der touristischen Infrastruktur engagieren. Da ist Mecklenburg-Vorpommern sehr weit vorne und hat Bayern längst bei den Übernachtungszahlen überholt. Die Landesregierung ist sehr innovativ und unterstützt die Hoteliers vorbildlich. Wir beschäftigen in unseren Hotels in Mecklenburg-Vorpommern mittlerweile 1.100 Mitarbeiter und sehen weiterhin ein gutes Klima, um dort zu investieren.

Im Gegensatz zu Fleesensee und zur Weißen Wiek ist Ihr Maremüritz Yachthafenenresort & Spa, das sich derzeit im Bau befindet, kein Bestandsobjekt, sondern ein komplettes Neubauprojekt. Wie kam das Vorhaben zustande?

Lindner: Das Projekt Maremüritz haben wir im September 2015 von einem Projektentwickler übernommen, der es nicht realisieren konnte. Dort investieren wir rund 40 Mio. Euro in 184 Ferienapartments und einen Yachthafen mit 150 Bootsliegeplätzen. Wir veräußern die Apartments an private Kapitalanleger, mieten sie dann zurück und vermarkten sie als Ferienwohnungen. Knapp 60 Prozent der Apartments sind bereits verkauft.

Seitdem Erwerb der Seven Pines Resorts auf Teneriffa und lbiza sind Sie auch im Ausland aktiv. Was ist der Status quo bei diesen Projekten?

Richter: Beides sind Mitte der 1970er Jahre gebaute Ferienanlagen, die wir 2012 bzw. 2013 von der DER-Touristik erwerben konnten. Beide bedürfen einer umfassenden Revitalisierung, die quasi einem Neubau gleichkommt. Wir müssen allerdings die Altsubstanz erhalten aufgrund der Baugenehmigung, die man heute für einen Neubau gar nicht mehr bekommen würde. Objekte aus diesen Baujahren sind ein Garant für beste Lagen. Auf lbiza investieren wir 74 Mio. Euro, auf Teneriffa 35 Mio. Euro. Beide Anlagen werden wir unter unserer Eigenmarke Seven Pines als Luxusresorts führen, das Seven Pines Resort lbiza wird sogar bei „Leading Hotels of the World” aufgenommen. lbiza liegt als Feriendestination absolut im Trend, die Investition war goldrichtig. Beide Resorts sollen noch in diesem Jahr eröffnen.

Hatten Sie gezielt nach InvestitionszieIen um Ausland gesucht?

Lindner: Nein, wir investieren ja opportunistisch. Wir bekommen jeden Tag eine große Anzahl von Projekten angeboten, die wir sehr sorgfältig hinsichtlich ihrer Potenziale prüfen.

Bei welchen Ländern schließen Sie derzeit kategorisch ein Investment aus, wo macht es hingegen Sinn?

Richter: Wir würden derzeit nicht in der Türkei investieren und auch nicht in Afrika. Afrika wäre sehr wünschenswert, aber ein Investment dort ist mehr eine Entwicklungshilfe als alles andere. Viele Hotelbetreiber, die dort investiert hatten, haben sich schon wieder zurückgezogen. Interessant sind hingegen der asiatische Markt und natürlich die europäischen Länder, in denen wir schon vertreten sind. Wir verfolgen außerdem gerade ein sehr schönes neues Seven-Pines-Projekt in Italien, bei dem gerade der Architekturwettbewerb läuft. Zudem sind wir erstmals strategisch ausgerichtet auf der Suche nach einem Schihotel in den Alpen, allerdings aufgrund des hohen Lohnniveaus eher nicht in der Schweiz. Ein reiner Winterbetrieb käme uns sehr entgegen, da wir Ibiza in den Wintermonaten nicht offen halten wollen und den dortigen Mitarbeitern damit eine Ausweichmöglichkeit bieten könnten.

Wie Viele Projekte können Sie eigentlich parallel stemmen?

Richter: Mit unseren derzeitigen 34 Mitarbeitern an unseren Unternehmensstandorten in Berlin und Düsseldorf wollen wir drei bis fünf Projekte pro Jahr steuern. Gegenwärtig umfasst unser Portfolio neun Hotels in Betrieb und Bau. Für die Organisation des Hotelbetriebs haben wir mit der „12.18. Hotelmanagement” unlängst eine in Berlin ansässige neue Gesellschaft gegründet, in der hochqualifizierte Fachkräfte aus der Hotellerie arbeiten und die wir personell weiter ausbauen werden. Unsere Wachstumsziele können wir jedoch nicht verwirklichen, wenn wir alle Objekte selbst betreiben. Deshalb versuchen wir, für jedes Objekt den optimalen Betreiber zu finden. Die Weiße Wiek kann die TUI beispielsweise sehr viel besser betreiben als wir. Beim Schlosshotel Fleesensee sind wir hingegen der Überzeugung, dass wir das sehr gut machen.

Derzeit wäre auch ein guter Zeitpunkt, lmmobilien zu veräußern. Denken Sie darüber nach?

Richter: Wir unterhalten bei unseren Projekten Partnerschaften mit institutionellen Anlegern, die ein langfristiges Anlageziel verfolgen und nicht auf eine kurzfristige Rendite aus sind. Was würden wir zudem machen, wenn alles verkauft ist? Wieder einkaufen, was zurzeit nicht so einfach ist? Solange unsere Projekte eine gute Eigenkapitalrendite abwerfen, ist es sinnvoll, sie zu halten.

Martin Gräber

TRENDS IN DER BADGESTALTUNG
Immer individueller

Auf der diesjährigen lSH, der Weltleitmesse für den Verbund von Wasser und Energie, vom 14. bis 18. März 2017 stehen die aktuellen Trends in Sachen Individualität in der Badgestaltung im Mittelpunkt. Eine Sonderausstellung namens „Pop up my Bathroom” stellt inzwischen zum fünften Mal vor, was im Bereich Sanitärausstattung in Zukunft angesagt sein wird.

Seit 2009 hinterfragt das Trendforum „Pop up my Bathroom” alle zwei Jahre anlässlich der ISH im Auftrag der Messe Frankfurt und derVereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) die Entwicklungen im Bad-Design im Rahmen einer Studie. Installationen, Foto-Inszenierungen und BIog-Beiträge werden zeigen, in welche Richtung sich die Sanitärwelten weiterentwickeln könnten. Für die ISH 2017 standen die beiden Fragestellungen im Mittelpunkt, was typisch individuell ist und welche Typen individueller Bäder es eigentlich gibt. ln der Sonderschau „Pop up my Bathroom” werden auch in diesem Jahr wieder auf der Weltleitmesse für den Verbund von Wasser und Energie die Ergebnisse der Studie vorgestellt. Acht Antworten auf die beiden Fragestellungen sollen die Vielfalt darstellen, wie unterschiedlich Sanitärbereiche aussehen können. Besucher können sich über die Möglichkeiten der Badplanung informieren und sich von den für die ISH kreierten 3D-Collagen inspirieren lassen. „Das Bad wird zunehmend zu einem Raum mit hoher Aufenthaltsqualität.” So erklärt sich Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der VDS, den Trend zu mehr Individualität im Sanitärbereich.

Modischer und farbiger

Farben spielen in den Nassbereichen eine immer größere Rolle. Das ist eine sehr einfache Art und Weise, Räumen einen individuellen Style zu verleihen. Je nach Geschmack können mit mehr oder weniger Farbe unterschiedliche Welten geschaffen werden. Das Forum sieht einen deutlichen Trend zu mehr Mode im Bad und kreierte hierfür ein pinkes, feminines Gesamtkonzept. Inszeniert wurde ein Fashion-Bathroom in angesagten Rose-Tönen (1), der neben weiteren 3D-Trend-Modellen auf der ISH 2017 zu sehen sein wird. im Mittelpunkt steht eine frei stehende Badewanne von Bette in der Farbe Rosa, deren Wannenkörper ganz klassisch aus Stahl-Email gefertigt ist. Doch die Besonderheit liegt in der Wannenschürze: Sie ist wie ein Sofa gepolstert und mit gewebtem, wasser- und klimaresistentem Stoff überzogen. Dieser verleiht der Wanne ihren besonderen Look. Der dazu passende Waschtisch feiert auf der diesjährigen ISH seine Premiere.

Laut Trendforum gehen die Zeiten der tristen weißen Bäder mit bis zur Decke hochgefliesten Zimmerwänden langsam zu Ende und die Aspekte Zeitlosigkeit und Langlebigkeit verlieren allmählich an Bedeutung. Hingegen glaubt das Forum, dass in nächster Zeit die Lust am Gestalten und das Bedürfnis nach Repräsentation immer mehr modische Details ins Badezimmer bringen werden. Von dekorativen Accessoires bis hin zu außergewöhnlichen Boden- und Wandgestaltungen und trendigen Möbeln sind der Individualität bei der Sanitärgestaltung keine Grenzen gesetzt. Künftig wird in den Badezimmern immer mehr auf Ster und Wohlfühlatmosphäre Wert gelegt, und das Thema Farbe wird zunehmend an Bedeutung gewinnen. Auch die Hersteller haben das gemerkt, stellen immer mehr Farbvarianten bereit, und das Sortiment wird immer variantenreicher und komplexer.

Im Jaz Amsterdam (2), das Ende 2015 eröffnete, verleihen knallige Orange-Töne den Sanitärbereichen des Hotels eine individuelle Note. Der optische Fokus liegt auf den farbigen Waschtischen und der frei stehenden Badewanne. Es muss aber nicht immer bunt sein. Auch mediterrane oder skandinavische Stilelemente sowie von der Natur inspirierte Farbgebungen können Räumen das gewisse Etwas verleihen. Innovative Modetrends wie bedruckte Gläser von Duschwänden (3) oder Spiegeln (4) sind ebenfalls auf dem Vormarsch.

Comfortable Bathroom

Individuelle Badgestaltung impliziert aber nicht extravagante Ausstattungen oder besonders außergewöhnliche Ideen, sondern laut Trendforum „ein in Funktion und Aussehen ganz auf seinen Nutzer und auf die architektonischen Gegebenheiten zugeschnittenes Badezimmer”. Aus dem Bad als reinem Funktionsraum wurden in den letzten Jahren komfortable Wohlfühlzonen (5). Heutzutage wird immer mehr erwartet, und zwar nicht auf den Luxus bezogen, sondern auf persönliche Wünsche. Bei der Einrichtung zählt viel mehr der Moment als die Langlebigkeit. Erwartet werden aber nicht nur moderne Möbel und Hightech-Features bei Wasseranwendungen, Toilette oder Lichtsystemen, sondern auch die ergonomische und individualisierbare Gestaltung von Möbeln, Materialien und Stilelementen gewinnt an Bedeutung. Und der Wunsch nach Identifikation wird immer größer. Die Umsetzung in Hotels ist natürlich nicht ganz einfach. Deswegen müssen individuelle Konzepte entwickelt werden, die trotzdem die Mehrheit der Leute überzeugt. Orte müssen inszeniert werden, in denen sich die Leute wohlfühlen wie in ihrem Zuhause.

Zukunftsweisende Technik

Aber auch die voranschreitende Digitalisierung unterstreicht den Trend zur Individualisierung. Immer facettenreicher werden die Einstellungen bei Armaturen, Licht- und Soundsystemen. Touchpads sind längst nichts Neues mehr. Sogar in die Spiegel integrierte Fernseher gibt es mittlerweile in einigen 5-Sterne-Häusern. Und auch die Duschprogramme an sich werden stetig weiterentwickelt. Das zeigt auch der perfektionierte Brausestrahl der Marke Axor von Hansgrohe (6), der für ein luxuriöses Duscherlebnis steht und auf der diesjährigen ISH vorgestellt wird. Zudem wurden in den letzten Jahren individuelle Duschprogramme entwickelt, die sich durch das Zusammenspiel von Licht und Wasser auszeichnen. Auch berührungslose Produkte wie spezielle Armaturen haben den Einzug ins Badezimmer bereits gefunden. Ein Beispiel ist „Hansamurano X” (7) aus dem Hansa/Edition-Segment der Hansa Armaturen GmbH. Charakteristisch ist ein breiter, filigraner Wasserschleier, der aus einer vermeintlich schwebenden Fläche aus Metall und Glas austritt und mit einem Annäherungssensor einschließlich Lichtfunktion kombiniert ist. Das Hansa-Produkt ist berührungslos mittels eines Infrarotsensors bedienbar und ein LED-Leuchtband gibt dem Nutzer Rückmeldung zu seiner Einstellung. Ideengeber ist erneut Bruno Sacco, der auch das Vorgängermodell „Hansamurano” entworfen hatte.

Mehr Hygiene im Bad

Auch die hygienischen Verhältnisse spielen im Bad eine immer größere Rolle. Darauf weist die Initiative Blue Responsibility für nachhaltige Sanitärlösungen hin. Erwartet werden innovative Materialien, die reinigungsfreundlich, aber auch robust sind und für mehr Hygiene im Bad sorgen. Zudem sollen sie Kalkflecken und Schmutzablagerungen entgegenwirken – ein häufiges Problem in Badezimmern. Hierfür eignen sich laut Blue Responsibility glatte, porenfreie und harte Materialien, die für ihre Beständigkeit gegen Schmutz bekannt sind, wie zum Beispiel Stahl-Email. Das Produkt steht für Abrieb-, Kratz- und Schlagfestigkeit und ist als Material für Waschtische, Duschflächen und Badewannen geeignet.

Auf dieses Material setzt auch Kaldewei. Mit dem selbstreinigenden Perl-Effekt bietet der Hersteller für alle Bade- und Duschwannen aus Stahl-Email 3,5 mm eine einfache und praktische Lösung, die hygienisch und pflegeleicht zugleich ist. Mit 30 Jahren Garantie verspricht Kaldewei, dass der Perl-Effekt Schmutz- und Kalkpartikeln keine Chance lässt. Dies ermöglicht die besondere Email-Oberfläche, an der das Wasser abperlt. Ein Beispiel hierfür ist die frei stehende Badewanne „Emerso” von Kaldewei (8) – die erste Einsitzer-Wanne der Nieisterstücke-Kollektion. Kennzeichnend sind eine hohe Rückenschräge und ein in sich gedrehterWannenrand, der den Übergang zwischen hochgezogener Rückenlehne und Fußbereich bildet. In das Wannendesign ist ein emaillierter, bündiger Ablaufdeckel integriert sowie ein dezenter Überlauf aus Stahl-Email. Die Wanne besitzt eine fugenlose, konische Verkleidung. Das Design stammt von Arik Levy.

Ein weiteres beliebtes Material ist laut der Initiative für nachhaltige Sanitärlösungen der pflegeleichte und extrem stabile Mineralguss oder der reinigungsfreundliche Werkstoff Varicor, der sehr schlag- und stoßfest ist. Blue Responsibility nennt aber auch spezielle Glasuren und Veredelungen als geeignete Materialien für den Einsatz in Sanitärbereichen, da diese Keramikoberflächen verbessern können. Laut Keramag entsteht durch die von ihnen entwickelte Keramik-Spezialglasur eine nahezu porenfreie und sehr glatte Oberfläche, die schmutzbeständig ist. Waschtische und WCs erhalten damit reinigungsfreundliche Oberflächen.

Bei den ebenerdigen Duschflächen überzeugen in Sachen Hygiene fugenfreie Oberflächen, die durchgängig emailliert und einfach zu reinigen sind. Der Ablauf sitzt in der Regel in der Bodenfläche. Anders ist das bei Geberit. Der Hersteller entwickelte einen Ablauf, bei dem das Wasser in die Wand abfließt (9) und die Bodenfläche nicht unterbricht.

Miriam Glaß

hotelbau – FACHZEITSCHRIFT FÜR HOTELIMMOBILIEN – ENTWICKLUNG
Ausgabe März/April 2017
Ort Merching, Deutschland
Verlag http://www.hotelbau.de/

COVETED – 100 Interior Designers

COVETED – 100 Interior Designers

The Business enterprise, Kitzig Interior Design, has been successfullg realizing interior design and architecture projects for 18 years. The core competence of Olaf Kitzig and his co-workers lies in the area of the Hotel industry/Catering trade as well as in the production of tailor-mode concepts design. Kitzig interior Design offices develop innovative space experiences which unite aesthetic.