Das Haus

Formsache

Die Lederschale „Coupe7“ ist nicht nur sehr edel, sondern auch flexibel – dank formbarem Metallkern können wir sie jederzeit nach unserem Gusto neu zurechtbiegen. Durchmesser 70 cm.

Um 116 €. Von Sedaro.

Das Haus – Bauen, wohnen, schöner leben
Ausgabe 9 | 2012
Ort München, Deutschland
Verlag https://www.haus.de/

Deutsches Architektenblatt

Präzise Gast-Arbeiter

Strenge Zeitpläne und enge Budgets prägen die Arbeit von Hotel-Architekten. Trotzdem entwickeln die Büros individuelle Gestaltungen, die Betreiber und Gaste zufriedenstellen. Es wäre fatal, nur einen Tag später mit dem Umbau einer Hoteletage fertig zu werden. „Ohne Wenn und Aber: Das geht einfach nicht. Da hängen Buchungen, Gäste und somit bares Geld für den Hotelier dran“, sagt Krista Biassy. Die Chefin des Erfurter Büros PAB Architekten weiß, was Termintreue bei Hotelrenovierungen bedeutet. Für die Accor-Gruppe bauen sie alle 90 „Etap“-Häuser zu „Ibis Budget“-Häusern um. In immer vier Hotels gleichzeitig schreitet die Renovierung voran, bei weiterlaufendem Betrieb.

Etage für Etage löst ein frischeres, neues Standarddesign das alte ab. Über 50 Häuser zeigen sich mittlerweile schon im veränderten Look. Um individuelle Gestaltung gehe es hier nicht, so Blassy: „Wir sind in diesem Projekt viel- mehr Logistiker und Manager. Der reibungslose Ablauf ist am allerwichtigsten.“

Diese auf den ersten Blick eher unkreativ wirkende Arbeit sichert dem Büro eine hohe Grundauslastung und wirtschaftliche Sicherheit. Dass aber jeder Hotelumbau maximal aus 15 Prozent Gestaltung und der Hauptteil vor allem aus Managementaufgaben besteht, wenn ein Büro wie PAB alle Leistungsphasen anbietet, mussten die Architekten am Anfang lernen. Doch sie ließen sich davon nicht abschrecken, sondern machten die Aufgaben Vertrags-, Rechnungs-, Mängel-‚ Vergabe, Umzugs- und Beschaffungsmanagement zu ihren eigenen und schließlich zu ihrem Alleinstellungsmerkmal Krista Blassy: „Durch diese Bündelung und die genauen Planungen sind wir für einen potenziellen Auftraggeber besonders interessant, da er alles aus einer Hand bekommt.“ So durften sie für den französischen Hotelkonzern auch mehrere Mercure-Hotels umbauen. Ihre Feuertaufe erlebten sie dabei im wahrsten Sinne des Wortes. Bisher hatten sie nur Bauanträge für Klimaanlagen von Häusern des Konzerns geschrieben. Als dann in einem Hotel in Böblingen bei Stuttgart die Küche brannte und andere Bereiche in Mitleidenschaft gezogen wurden, sorgten sie schnell und unkompliziert für die Notrenovierung – und hinterließen damit den für die Branche passenden Eindruck: schnell, verlässlich und immer an den Gast gedacht.

Die Rundumbetreuung, die sie bis heute bei rund 60 Hotelprojekten geboten haben, fordert von den 15 festen Mitarbeitern eine hohe Flexibilität, wie Projektleiter Daniel Sie- burg erlebt: „Wir sind oft von Montag bis Freitag permanent auf der Baustelle im Einsatz. Wenn sich eine Lieferung verzögert, das Zimmer aber ab Montag wieder gebucht ist, wird halt das Wochenende durchgearbeitet.“ Und das bitte möglichst ruhig. Schließlich sollen die Gäste auf den anderen Etagen bitte gar nicht gestört werden – und wenn überhaupt, dann nur von neun bis l7 Uhr. Ins Zeitraster einer Renovierung tragen die Hoteliers zudem auch gerne komplette Baustopps ein. Findet eine Messe oder Großveranstaltung statt, müssen sämtliche Zimmer zur Verfügung stehen. Erst danach darf es mit dem Umbau weitergehen. Eine logistische Meisterleistung für das Büro, die viele Kräfte fordert.

Hoteliers zum Symposium bitten

Diese Kräfte versuchen klm Architekten aus Leipzig und Berlin bei Projekten auf mehrere Schultern zu verlagern. Sie kümmern sich seit ihrer Bürogründung 2007 um Hochbau und Innenarchitektur eines Hotels und füllen mit dieser Kombileistung nach eigenen Angaben eine Marktlücke. Olaf Koeppen, einer der drei Geschäftsführer von klm: „Wir setzen aber vor allem auf ein Netzwerk von Partnern zur Unterstützung, das aus Beratern, Marketingexperten und vielen weiteren Dienstleistern besteht.“ Die in der Kooperation ein- gespielten Firmen bieten möglichst gemeinsame Lösungen für Investoren an – von intelligenten Wegeleitsystemen im Hotel bis zum passenden Auftritt im Internet. Aus einer Art Baukasten können sie das zusammenstellen, was der jeweilige Auftraggeber benötigt. „Uns muss immer klar sein: Architektur ist nicht das Wichtigste für einen Hotelier. Sie dient ihm nur als Hülle für ein Serviceangebot“, so Koeppen.

Manchmal stoßen die l7 Mitarbeiter in Leipzig und sechs Kollegen in Berlin dabei jedoch auch an Grenzen. „Hoteliers wünschen sich immer wieder ein Angebot mit Komplett- preis. Das können wir aber gar nicht bieten, da wir ja nicht als Bauträger fungieren und so gar nicht die Lieferleistung mitverkaufen“, erklärt Koeppen. Sein Büro konzentriert sich auf die Leistungsphasen 1 bis 4. Um die kümmerten sie sich zum Beispiel bei dem privat betriebenen Münchener Hotel Demas City. In dem Gebäude, in den l960er-Jahren ursprünglich als städtisches Wohnheim konzipiert, war nach drei Jahrzehnten „alles kaputt“, wie Koeppen den Zustand beschreibt. klm entwickelte daraus per Kernsanierung und Umbau ein Designhotel. Sie konzipierten die Fassade neu, stockten den Hofbereich auf und entwarfen die Innengestaltung für Zimmer, Flure und öffentliche Bereiche. Das frische Grün des wie ein Kasten gestalteten Eingangsbereichs findet sich auch im Inneren wieder.

Um an solche Aufträge von privaten Betreibern, Unternehmensgruppen oder Ketten zu kommen, nehmen klm Architekten an Foren, Kongressen und Ausstellungen zum Thema teil. Oder sie veranstalten gleich selbst ein Symposium mit ihren Netzwerkpartnern, wie Ende Juni am Tag der Architektur unter dem Motto „Zukunft Hotel – Vision. Konzept. Erfolg.“ in Leipzig. „Über so einen Fachaustausch und dank Veröffentlichungen erreichen wir die Hoteliers sehr gut“, sagt Koeppen. Zudem erhält das Büro auch Anfragen durch die Netzwerkpartner: „Da stellt sich zum Beispiel heraus, dass nicht nur neue Fotos für eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit nötig sind, sondern erst einmal eine neue Raumgestaltung, um überhaupt schöne Bildmotive zu bekommen.“ Kreative Freiheit in den Grenzen des Budgets

An Aufträgen mangelt es auch Olaf Kitzig überhaupt nicht. „Wir sind an der Kapazitätsgrenze“, sagt der Innenarchitekt aus Lippstadt. Er reist ohnehin immer schon viel zwischen Baustellen und Besprechungen hin und her. Wenn dann mal ein Mitarbeiter wegen Krankheit ausfällt, ist er nur noch im Auto unterwegs. Dreizehn Hotelprojekte seines Büros laufen derzeit parallel. Auch sie müssen alle genau nach Zeitplan fertig werden.

Im Jahr 1998 hat der Planer Kitzig Interior Design gegründet und zunächst allein betrieben. Immer mehr Mitarbeiter kamen nach und nach hinzu. Erst vor sieben Jahren entschied er sich, sein Büro aus dem Bereich Handelsbauten zurückzuziehen und mit Hotelinnenarchitektur ein neues Feld zu erschließen. Dabei verzichtete Kitzig auf die Teilnahme an Wettbewerben und verfolgt seitdem seine eigene Strategie: „Wir suchen uns immer Kunden, für die wir Spaß hätten zu arbeiten. Die gehen wir dann gezielt per Akquise-Anruf an und bitten um eine Stunde Zeit für unsere Präsentation.“ Das überzeugte – auch ohne Arbeitsproben in diesem Bereich. Schnell wurde nun die Renovierung von 160 Zimmern und der öffentlichen Bereiche des Mercure Messe Stuttgart die erste Referenz.

Verschiedene Ketten und zahlreiche private Betreiber gehören heute zu den regelmäßigen Auftraggebern. Vergangenes Jahr realisierte Kitzig Interior Design so unter anderem die Innengestaltung von 33 Zimmern und deren Zugängen in einem Anbau des „Best Western“-Parkhote|s Westfalenhalle in Dortmund. Hier stand die Multifunktionalität der Möbel für das Arbeiten und Entspannen im Vordergrund. Und im Räter Park Hotel in München renovierten sie 60 Zimmer sowie Bäder der gehobenen Kategorie und kombinierten da- bei historische Formen mit modernem Mobiliar.

Mittlerweile hat das Büro 22 solcher Projekte abgeschlossen. „Die Hotelleriewelt ist relativ klein und setzt auf bekannte, verlässliche Partner. Ein guter Ruf spricht sich schnell herum“, sagt Kitzig. Seine mittlerweile 22 Mitarbeiter, darunter neun Innen- und acht Hochbauarchitekten, pflegen ständig Kontakte. Durch den permanenten Aus- tausch mit Hoteliers wissen sie, wie die Branche tickt. „Wir haben das Budget für ein Projekt permanent im Auge und erlauben uns nur in diesem Rahmen kreative Freiheiten“, sagt Kitzig. Individualität wird im Hotelbau zwar immer größergeschrieben, um sich von anderen Anbietern abzugrenzen. Doch die von Kitzig Interior Design oft selbst entwickelten Teppiche und Tische, Betten und Badeinrichtungen sollen nicht nur schön aussehen, sondern müssen immer auch funktional sein. „Wir sind als Planer zwar nur bis zur Eröffnung damit beschäftigt. Das Hotel muss mit der Inneneinrichtung aber fünf bis acht Jahre seine Gäste zufriedenstellen. Dieses Ziel unserer Kunden dürfen wir nie aus den Au- gen verlieren“, so der Innenarchitekt.

Genauso wie die aktuellen Trends im Hotelbau, die aus Kitzigs Sicht allesamt die Individualität der Häuser fördern sollen: Gerade Wellnessbereiche boomen, da die Nachfrage nach Entspannungszonen mit Behandlungen, Saunen und Pools steigt. Zudem nimmt die Gastronomie im Hotel einen immer höheren Stellenwert ein, beobachtet er: „Wer in seinem Restaurant ein besonderes, individuelles Design sowie ein gastronomisches Konzept bietet, zieht auch Gäste von außerhalb an und kann es autark führen.“

Die Ideen dazu von Kitzig Interior Design kommen an. Folgeaufträge sind eher die Regel als die Ausnahme. Daher sucht Kitzig dringend neue Mitarbeiter für die Standorte Lippstadt und Bochum: „Momentan fehlen uns allein drei Architekten, die wir gerne fest beschäftigen würden.“ Wie die Kollegen müssen auch sie sich flexibel zeigen, wenn sich ein Stammkunde mal wieder von sich aus in dem Büro meldet: „Wir reisen dem Markt weltweit hinterher, wenn unsere Kunden einen Auftrag für uns haben.“ Mittlerweile laufen 60 Prozent seiner Hotelprojekte im Ausland, momentan vor allem in England, den Niederlanden und Russland. Tendenz steigend.

Ein Bayer trifft den haitianischen Stil

Diese Woche auf Haiti, nächste Woche in Italien – Falk von Tettenborn kennt das nur noch so. Der Münchener Architekt baut Hotels dort, wo andere höchstens Urlaub machen: vor allem in der Karibik oder am Mittelmeer. Wenn er an dem Wettbewerb für solch ein Projekt teilnimmt, geht er alles andere als verbissen vor: „Ich bin einfach neugierig auf die Länder. Und wenn es halt nicht klappt, habe ich doch zumindest eine schöne Reise gehabt“, sagt er.

So kam von Tettenborn auch an sein erstes größeres Hotelprojekt auf Haiti Mitte der 1990er-Jahre: die Neugestaltung des, Hotels „Montana“. Um die Menschen, die Umgebung und die örtlichen Bedingungen richtig kennenzulernen, reiste er mit dem Rucksack auf dem Rücken kreuz und quer über die Insel. „Nur so konnte ich zu dem Land einen richtigen Be zug aufbauen“, sagt der heute 55-Jährige. Dieses kleine Studium des karibischen Stils brachte ihm schließlich den Gewinnerentwurf beim Wettbewerb. „Die Auftraggeber sagten zu mir: ‚Endlich mal einer von uns.‘ Denn alle örtlichen Architekten hatten eine internationale Gestaltung vorgeschlagen, wie sie das an den Hochschulen gelernt hatten“, erinnert sich von Tettenborn.

Handwerker, Behörden, Arbeits- und Denkweisen – vieles ist anderswo anders. Doch gerade das schätzt der Münchener an seinen Aufträgen. Und die Haitianer schätzen an ihm und seinen sieben Mitarbeitern die gute deutsche Ausbildung, ihre Zuverlässigkeit und ihr Engagement. „Dort hat der Architektenberuf einen ganz anderen, höheren Status. Das lässt sich mit München nicht vergleichen“, sagt von Tettenborn. Auch die Architektendichte spiele ihm in die Hände: „Wenn in München ein kleiner Kindergarten gebaut wird, nehmen 200 Büros am Wettbewerb teil. Und wenn in der Karibik ein großes Hotel entstehen soll, sind es nur 20 bis 30 eingereichte Entwürfe.“ Nichtsdestotrotz realisiert er mit seinen Kollegen ebenfalls zahlreiche Wohnungs- und Gewerbebauten sowie Umnutzungen in Deutschland.

Zu Hotel-Aufträgen kommt von Tettenborn bis heute teils über Ausschreibungen, oft aber auch über direkte Anfragen aus dem Ausland: „Die Arbeit ist dort viel kreativer. In Deutschland sind die Aufgabenstellungen bei Hotels oft sehr eng definiert, weil große Ketten dahinterstehen.“ Seine individuellen Ideen und seine Leistung haben sich schnell herumgesprochen. Die Welt für Architekten ist hier einfach eine andere – für den, der sich darauf einlässt. „Auch wenn das alles so traumhaft klingt, sind die Aufträge finanziell nicht immer lukrativ, dafür aber stets interessant“, sagt er. Um mit den landestypischen Herausforderungen besser umgehen zu können, sucht sich von Tettenborn über das Netzwerk Architekturexport (NAX) der Bundesarchitektenkammer oder über Anzeigen immer einen festen Partner vor Ort: „Alle Pläne kommen zwar aus München und viele Besprechungen funktionieren mit moderner Video- und Konferenzsoftware, nur die Bauleitung sollte schon vor Ort vertreten sein, wofür wir uns jeweils einen externen Partner suchen.“

So geht der Architekt auch bei den beiden aktuellen Hotelprojekten seines Büros vor. Im alten Zentrum von Santo Domingo baut er gemeinsam mit dem örtlichen, ursprünglich aus der Schweiz stammenden Architekten Leo Walser aus einem ehemaligen Kloster eine neue Übernachtungsstätte. Zudem kehrt von Tettenborn an den Ort zurück, an dem alles angefangen hat. Die Hauptader des schweren Erdbebens in Haiti führte durch die Anlage des Hotels Montana. Sämtliche Altbauten stürzten dabei ein, nur einige Gebäude aus den i990er-Jahren blieben stehen. „Hier war es mir eine persönliche Herzensangelegenheit, zurückzukehren“, sagt von Tettenborn. Bei dem Wettbewerb um den Masterplan konnte der Deutsche mit dem karibischen Stil erneut überzeugen.

Deutsches Architektenblatt – Corporate Publishing Services GmbH
Ausgabe 07 | 2012
Ort Düsseldorf, Deutschland
Verlag http://dabonline.de

CUBE

Familientauglich gemacht

Umgestaltung eines Gebäude aus den 60er Jahren.

Im Laufe der Jahre wurde das bestehende Haus aus den 60ger Jahren bereits mehrmals um- und angebaut. Dennoch waren die jetzigen Besitzer noch nicht ganz zufrieden mit ihrem Domizil, da es weder über die gewünschte Offenheit noch über die nötige Helligkeit verfügte. Um aus der vorhandenen Architektur ein Haus nach Maß zu kreieren, beauftragte der Bauherr das Architekturbüro Kitzig Interior Design, das aus dem Bestandsgebäude ein Haus mit mehr Räumlichkeiten machen sollte.

Um mehr Wohnraum zu schaffen, wurde der eingeschossige bereits bestehende Anbau um ein Geschoss aufgestockt und die gesamte Gartenfassade geöffnet sowie durch einen Anbau ergänzt. Auf der Nordseite des Hauses wurde das Pultdach entfernt, die Fassade im Bereich der Treppe auf- geschnitten und der enge Treppenraum erhöht. Um dem Wunsch nach mehr Helligkeit gerecht zu werden, entschied man sich, das Glasdach mit im Glas liegender Lamelle zu belichten. Auf diese Weise konnte der gesamte Grundriss den Bedürfnissen einer vierköpfigen Familie angepasst werden. Auch das große Familienbad, das unter anderem mit einer Doppeldusche ausgestattet ist, und der Wäscheabwurf im Obergeschoss, der die Wäsche der Familie bequem in die Waschkeller befördert, erfüllt die Vorstellungen der Familie. Die Herausforderungen, mit denen sich das Architekturbüro während der Umbauten konfrontiert sah, lagen vor allem in den baurechtlichen Themen, die das dicht bebaute Wohnumfeld mit sich brachte. Darüber hinaus stellten sich zahlreiche statische Herausforderungen, da große Teile der Außenwände entfernt werden mussten.

Die Leitidee des gesamten Entwurfs war die, ein lichtes und offenes Wohnhaus zu schaffen, in dem das Familienleben im Mittelpunkt steht, aber durch entsprechende Arbeitsräume die Möglichkeit bietet, ein Homeoffice zu integrieren. In Sachen Materialien kamen Naturholzböden sowie Naturstein zum Einsatz. Außerdem wurde eine Zisterne ein- und ein Schwimmbad im Garten neugebaut. Das gesamte Haus erhielt eine Fußbodenheizung sowie ein BUS-System zur praktischen Gebäudesteuerung. Insgesamt konnte das Gebäude energetisch verbessert werden.

Der Entwurf wurde in enger Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft erstellt, um individuelle Wünsche, wie eine Dreifachschiebetüranlage zur fast kompletten Wohnraumöffnung zum Garten zu realisieren. Wie gewünscht ist die Küche als monolithischer Block durch ein Oberlicht beleuchtet und steht im Zentrum des gemeinschaftlichen Raumes. Die Vorstellungen des Bauherrn, ein gebrauchsfähiges, robustes und doch designtes Haus entstehen zu lassen, wurden umgesetzt.

CUBE – Das Metropolmagazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart.
Ausgabe 01 | 2012
Ort Düsseldorf, Deutschland
Verlag https://www.cube-magazin.de/magazin/

Vogue Restaurants

Brasserie Restaurant

The centre of this work is the passion for design and architecture. The point is the experimental and progressive work with materials and forms, changing objects and materials that insist the daily handling, to optimize them and conduct them to ad absurdum, to develop new creations. Designer is always on the search for new inspiration and ideas to indulge his passion. The central ceiling in the space is covered with steel structure and glasses, therefore, the natural lights are allowed to lighten the space and nourish the bamboos here, which is the main decoration element here, can be found in many places, featured the restaurant with green and vitality. The designer rearranges whole space with bamboo walls, forming a transparent room separation. Contrary colours, white and wooden colour are dominant different space, upper and lower.

The lightening here is various in shape, but all with white appearance. Most of chairs and tables are made by rattans; the others about bar counter are made with wood, suitable for the flooring. With our room concepts, we create lasting symbols of fastmoving era. Unconventional solutions are the basis for unmistakable designs – familiar perspectives must be broken up and changed in order to create surprises through new interpretations. Large things are reflected in small ones – overall success depends on details. We take a global view of the market and study new developments in order to create concepts that are ahead of their time. We create space for lasting impressions and rooms with enduring qualities. People are always at the focus. Ordered structures, simplicity and clarity characterize our concepts, into which we regularly and consciously inject elements of architectural conflict.

VOGUE RESTAURANTS – Fujian Science & Technology Publishing House
Ausgabe 1 | 2009
Ort Guangzhou, VR China
Verlag http://www.tangart.net/

ONS HUIS

ONS HUIS

VAKTIJDSCHRIFT VOOR DE WONING & PROJECTINRICHTING IN NEDERLAND EN BELGIË

Anfang 2006 zeigte die Einrichtungsfachzeitschrift für den niederländischen und belgischen Markt, „ONS HUIS“, die MC1 auf ihrem Cover. Der Entwurf der Acrylglasliege MC1 stammt von Olaf Kitzig, vertrieben wird sie von Mobilia Collection Burgthann, Deutschland.

ONS HUIS – VAKTIJDSCHRIFT VOOR DE WONING & PROJECTINRICHTING IN NEDERLAND EN BELGIË
Ausgabe 2006
Ort Utrecht, Niederlande
Verlag http://www.interieurjournaal.com/

10 Jahre GOP Varieté Essen

10 Jahre GOP Varieté Essen

„Mein Gott – ist das schon zehn Jahre her?!“

Mit einem Seufzer und Erstaunen hab ich das Jubiläum des GOP-Variete-Theaters Essen registriert. Der Seufzer, weil die Zeit so schnell verronnen ist. Erstaunen, weil ich mich an viele unterhaltsame, kurzweilige, amüsante und rasante Erlebnisse im GOP gern erinnere. Erinnerung auch daran, dass die Shows uns auch Anstöße für unsere eigenen Programme gegeben haben.

Als Kind und Jugendlicher war ich begeisterter, ja fast leidenschaftlicher Zirkus-Gänger ich ließ keinen Wanderzirkus aus. Aber irgendwann versiegte das Interesse. Im neuen Unterhaltungsmedium Fernsehen konnte man die „Nummern“ besser, haut-näher verfolgen. Nur die Atmosphäre fehlte. Aber das hab ich erst viel später gemerkt.

Mein erster Besuch im GOP-Theater Essen erinnerte mich an meine frühen Zirkus-Erlebnisse. Aber ich betrat auch eine neue Welt, die es etwa dreißig Jahre lang in Deutschland kaum noch gegeben hatte, das Varieté-Theater, „Schaubühne zur Darstellung außergewöhnlicher Kunstfertigkeiten des Geists und des Körpers“ – so die Definition im Großen Herder von 1935. Die Eröffnung des GOPs in Essen hat zur Renaissance dieses Genres in Deutschland wesentlich beigetragen.

Obwohl vor zehn Jahren die Skeptiker überwogen. Ich erinnere mich an Gespräche mit Freunden, Bekannten und Kollegen: Alle waren begeistert von der plüschig-gemutlichen, aber doch sehr zeitgemäßen Ausstattung des Theatersaales und der Nebenräume, alle lobten die Programm-Mischung aus atemloser Spannung, Staunen und Lachen, alle gingen mit dem guten Gefühl nach Hause, einen herausragend schönen und amüsanten Abend erlebt zu haben. Aber: Viele glaubten nicht an die Zukunft des Varietés, schon gar nicht im Ruhrgebiet, in Essen.

Das GOP hat alle Skeptiker eines Besseren belehrt – Gott sei Dank, kann man nur sagen. Denn das Varieté-Theater hat die üppige Kulturlandschaft des Reviers um eine wesentliche Facette reicher gemacht. Eine Facette, die sich zwar an der Tradition dieser Theaterform orientiert, aber sich immer wieder häutet und sich mit modernen Varianten in der Programmgestaltung und der Ausstattung neu präsentiert. Das schließt auch Küche und Gastronomie mit ein. Denn die gehören ja zum Varieté unbedingt dazu.

In den zehn Jahren habe ich viele Programme im GOP mit Genuss erlebt. Aber ich habe auch als Programm-Macher profitiert: Das Theater war dreimal stilvoller Schauplatz für unsere WDR-Reihe „mittwochs live”. Dabei haben wir unsere Sendung natürlich auch mit einigen Show-Acts aus dem Varieté-Programm angereichert. Hat den Sendungen gut getan! Meine Wünsche zum Zehnjährigen: Fahren Sie fort mit dem „théatre des variétés“, mit dem Theater der Vielfalt, der Buntheit! Dazu eine glückliche Hand bei der Programmgestaltung, bei der Auswahl der Künstler, aber auch für die Fortführung der „Seitenstränge” architektonische Ausstattung und Gastronomie. Wenn sich das alles weiterhin so gut zusammenfügt wie bisher, dann – da bin ich mir sicher – wird das GOP-Theater in Essen noch viele Zehnjahres-Abschnitte feiern können, frei nach dem Motto des umtriebigen Theaterdirektors in Goethes Faust: „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen; und jeder geht zufrieden aus dem Haus!”

Dazu viel Glück, allzeit gutes Gelingen, Hals- und Beinbruch, „Toi, toi, toi” und – wie es sich für das Ruhrgebiet gehört – ein herzliches „Glückauf!“

Bernd Müller
WDR Fernsehen

10 Jahre GOP-Variete’ Theater in Essen – dazu gratuliere ich auf das Herzlichste!

Seit 1O Jahren begeistert das GOP, wie es die Essener liebevoll nennen, sein Publikum mit einem abwechslungsreichen Varietéprogramm auf höchstem Niveau. Es behauptet seinen Platz im breitgefächerten kulturellen Angebot unserer Stadt, die sich darauf freut, 2010 als Bannerträger für das Ruhrgebiet die bunte Vielfalt unserer Region weltweit zu präsentieren. Dies ist nur mit tatkräftigen und kreativen Partnern möglich. Schon im letzten Jahrzehnt hat sich das GOP stets als guter Partner erwiesen, und ich weiß, wir können uns weiter auf das engagierte Team des Varieté Theaters GOP verlassen.

Mit einem Jubiläum ist immer auch ein Rückblick verbunden, der nicht nur die hervorragenden Live-Auftritte und die kulinarischen Genüsse noch einmal Revue passieren lässt, sondern auch an den wirklich großen sozialen Einsatz erinnert. Immer wieder hat das GOP unterschiedlichsten Gruppen besondere Freude gemacht: So waren etwa die Seniorennachmittage im GOP für viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger absolute Höhepunkte, die mit der bunten Welt der Akrobatik und der Illusion den Alltag vergessen ließen.

Auch den 10. Geburtstag hier in Essen nimmt das GOP zum Anlass, denen ein wenig Freude zu schenken, die ganz besonderer Zuwendung bedürfen: Mit einer Benefiz-Veranstaltung unterstützt das GOP das Projekt „Clowns-Visite” der Initiative „Pumuckls Freunde e.V.” im Elisabeth-Krankenhaus Essen. Hierfür und für all die hilfreichen Aktionen in der Vergangenheit danke ich sehr herzlich. Mein Dank geht vor allem an die ideenreichen und engagierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Künstlerinnen und Künstler, die sich hinter dem Kürzel GOP verbergen. Ihnen allen auch für die Zukunft toi – toi – toi!

Dr. Wolfgang Reiniger, Oberbürgermeister

1996
Am ersten November ist es soweit: Im Revier gibt es endlich Wieder ein Varieté. Mit der Eröffnung des GOPs reiht sich Essen wieder in die Riege der deutschen Varieté-Städte ein. Im ehemaligen Grand-Filmtheater, wo zuvor Kinofilme über die Leinwand flimmerten, öffnet sich nun der Vorhang für niveauvolle Live-Unterhaltung. 350 Gäste feiern bei der Premieren-Gala begeistert die Neueröffnung. Prominenter Besuch: Bereits einen Tag vor der offiziellen Eröffnung schaut der „Kaiser“ persönlich vorbei. Franz Beckenbauer sieht sich einige Show-Acts an und plaudert nach einem Rundgang hinter den Kulissen ganz entspannt mit den Künstlern. Die Essener Artisten-Legende Wilhelm Rinklin, alias „Artisten-Willi” heuert im GOP als Künstler-Betreuer an. Rinklin, der selbst ein bewegtes Künstler-Leben mit zahlreichen Höhen und Tiefen hinter sich hat, wird schnell zum „guten Geist“ des Hauses.

1997
lm Februar ist das GOP im Fernsehen: Der WDR sendet live aus dem Varieté. Neben Ausschnitten aus dem aktuellen Programm werden zahlreiche Prominente und Besucher zum Thema Varieté interviewt. Sie alle bescheinigen dem GOP eine einmalig schöne Atmosphäre. Die GOP-Frühlingsgala „Tanz in den Mai“ steht unter dem Motto „Hilfe für Peru“. Die kompletten Einnahmen sowie die Gagen der Künstler – insgesamt rund 40.000 Mark – werden für den Wiederaufbau eines Kinderheimes in Peru, das bei einem Erdbeben zerstört wurde, gespendet. John Sinclair Kirkness übernimmt nach dem Weggang von Andrej Belinskiy die Führung des GOP-Varietés. Der gebürtige Schotte war zuvor für namhafte Hotelketten tätig und leitet für sechs Jahre erfolgreich die Geschicke des GOPs.

1998
Das Kostümspektakel “Sinnlust” ist zu Gast im GOP. Das Publikum ist von der fulminanten Collage aus Artistik, Tanz, Gesang und Lichtshow, bei der zehn Darsteller in 96 verschiedene Kostüme schlüpfen, restlos begeistert. Im September bietet das GOP erstmals eine große Anzahl von Nichtrauchertischen in allen Kategorien an. Die nichtrauchenden Gäste zeigen sich von dem kundenfreundlichen Angebot hoch erfreut. Direktor John Sinclair Kirkness macht es den GOP-Kunden so bequem wie nur möglich: Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft eröffnet ein Drive-ln-Verkaufsstand an der Rottstraße, der das Kaufen von Karten und Gutscheinen im „Vorbeifahren“ ermöglicht.

1999
Für dieses Jubiläum ist die bunte Welt des GOPs genau die richtige Location: Der Schaustellerverband der Stadt Essen – gleichsam die „Gewerkschaft“ der Essener Schaustellerbetriebe – feiert seinen 80. Geburtstag im Varieté-Theater in der Rottstraße. Bob Bramson, einer der berühmtesten Artisten des Varietés, ist nach mehr als 56 Jahren auf der Bühne zum letzten Mal auf den Brettern. die seine Welt bedeuten. Das GOP-Publikum ist von seiner Jonglage-Nummer, die bis dahin von keinem anderen Artisten erfolgreich einstudiert werden konnte, fasziniert. Silvester 1999 – der Übergang ins neue Jahrtausend wird auch im GOP ausgelassen gefeiert. Hunderte Gäste nutzen die besondere Atmosphäre des Varietés‚ um stilvoll das neue Jahr mit den drei Nullen zu begrüßen.

2000
Kabarettist Volker Pispers – bekannt für seine boshaften politischen Kommentare bringt mit seinem Programm „Am Anfang war das Wort“ das GOP-Publikum zum Toben. Wie von Geisterhand verschwindet der Zauberkasten des hannoverschen Entertainers und Zauberers DESiMO, alias Detlef Simon, aus dem verschlossenen Auto. Für den Künstler, der gerade im GOP gastiert, ein absolutes Rätsel, am Auto finden sich keine Aufbruchspuren oder eingeschlagene Scheiben. Das erste GOP-Baby ist da! Die kleine Vanessa – Töchterchen von Edouard „Eddy“ Neumann, dem lustigen KGB-Clown und seiner Frau Elena Jankowa, erblickt am 18. August im Elisabeth-Krankenhaus das Licht der Welt.

2001
Premiere: Im Januar wird zum ersten Mal ein Gottesdienst im GOP an der Rottstraße gefeiert. Die evangelische Kirchengemeinde Essen-Altstadt wird dabei von Artisten des aktuellen Programms unterstützt. Motto der Andacht: „Jeder Mensch braucht einen Engel“. Eine spannende Neuerung im fünften Jahr: Durch eine spezielle Aufhängung an der Decke des Zuschauerraumes sind nun auch Trapezvorführungen direkt über den Köpfen des Publikums möglich. Eine leistungsfähigere Klimaanlage sorgt für frische Luft während der Vorstellungen. 500.000 Besucher hat das GOP bis zu seinem fünften Geburtstag begrüßt. Mit einer glamourösen Gala und zahlreichen Gästen wird das „kleine Jubiläum“ zünftig gefeiert.

2002
Das Jongleur-Trio „Take That out“ gewinnt den GOP-Nachwuchs-Wettbewerb „Famous in 7 minutes“. Die drei Berliner Studenten Jochen Hänsel, Jochen Pfeiffer und Florian Müller-Reißmann starten daraufhin eine internationale Artistenkarriere. Der britische Generalkonsul ist zu Gast im GOP: Direktor John Sinclair Kirkness hat seinen Landsmann eingeladen. Boyd McCleary und seine Frau Jenny Collier zeigen sich von Künstlern, Ambiente und Küche begeistert. Jede Menge Spaß für Kinder: Zum Weltkindertag gestaltet das GOP-Varieté das Programm auf der Bühne im Grugapark und sorgt für Begeisterung bei den kleinen Zuschauern.

2003
Jeck im GOP: Narretei und Variete passen hervorragend zusammen. Der Essener Karnevalsverein „Gänsehälse” feiert seine Herrensitzung in den Räumen des GOP-Varietés. Führungswechsel: Im Februar übernimmt Matthias Peiniger den Direktorenposten. Der gebürtige Hamburger kommt ursprünglich aus der Hotellerie, ist leidenschaftlicher Varieté-Fan und bringt zahlreiche neue Ideen mit. Vorgänger John Sinclair Kirkness bleibt dem Genre treu und übernimmt die Theaterleitung von Roncalli’s Apollo-Varieté in Düsseldorf, Jörg Knörr feiert im Essener GOP seinen 44. Geburtstag. Der Entertainer, der auf eine 30jährige Bühnenkarriere und zahllose Fernsehengagements zurückblickt, lädt zu diesem Anlass andere Geburtstagskinder ein – sie haben freien Eintritt zu der Geburtstags-Show. Zum ersten Mal öffnet das GOP seine Türen auch hinter der Bühne: Rund 500 neugierige Gäste erleben unter dem Motto „Künstler zum Anfassen“ einen zauberhaften Tag der offenen Tür.

2004
Artist Ralf Lindner, männlicher Part des Duos Farellos, wird kurz vor seinem Auftritt in den Kreißsaal abberufen. Nur wenig später erblickt Töchterchen Anna im Beisein des stolzen Papas das Licht der Welt. Direktor Matthias Peiniger informiert die im Saal mitfiebernden Gäste noch während der Show über das glückliche Ereignis. Dem Essener „Welcome-Hotel” an der Schützenbahn gehen im Mai während einer Tagung die Stühle aus. Das GOP leistet Nachbarschaftshilfe und schafft in einer Huckepack-Aktion das fehlende Mobiliar ins Hotel. Der Rücktransport muss besonders schnell gehen: Die Tagungsteilnehmer sind nach Beendigung der Sitzung Gäste in der abendlichen Varieté-Show. Baby Nummer 3: Am 28. Juni wird Joel Mark Brose, der Sohn von Haustechniker Mark Brose, geboren. Selbstredend wird der Kleine im Dezember im GOP getauft während eines Gospel-Gottesdienstes. Mit viel Prominenz feiert das erste Essener Sommervarieté Premiere: “Sunsation” lockt unter anderem Box-Weltmeister Axel Schulz, Sportgymnastin und Olympia-Teilnehmerin Magdalena Brzeska, den Kabarettisten Dr. Ludger Stratmann, das Polizisten-Duo Toto und Harry sowie Schauspieler Ralf Richter ins GOP. Mehr als 6.000 Euro kommen bei der Gala für Demenzkranke zusammen. Rund 400 Gäste sind der Einladung der Elisabeth-Stiftung ins GOP gefolgt und werden unter anderem von Piet Klocke, Stefan Stoppok und Herrn Niels auf das Beste unterhalten. Die Eintrittsgelder sowie der Erlös der Versteigerung von „Auktionator“ Oliver Welke kommen dem Projekt „Memory-Mobil“ zugute.

2005
“Vivace” heißt das zweite Essener Sommervarieté. Die Zuschauer sind begeistert von der erfrischenden Show voller Überraschungen. Der absolute Show-Höhepunkt des Jahres, Dieter Hildebrandt liest aus seinem Buch „Ausgebucht – Mit dem Bühnenbild im Koffer”. Der Name ist Programm – der Abend ist restlos ausverkauft, das Publikum völlig begeistert. Frenetisch feiern die Zuschauer den 77-jährigen Vorzeige-Kabarettisten nach rund drei Stunden Non-Stop-Programm. Die triste Fassade des dem GOP gegenüberliegenden Parkhauses wird von den Graffiti-Künstlern Patrick Matzmohr und Ingo Ahlborn mit farbenfrohen Motiven, die einen Bogen zum Varieté schlagen, verschönert. Das „Gänse-Taxi” hilft zu Weihnachten aus der Patsche: Die GOP-Küche liefert auf Bestellung ein küchenfertiges Drei-Gänge-Festtags-Menü direkt vor die Haustür.

2006
10 Jahre GOP-Varieté in Essen – 2006 feiert das GOP nun schon gemeinsam mit seinen Gästen diesen runden Geburtstag. Mit zahlreichen Attraktionen und Angeboten: Für jeden Monat des Jubiläums-Jahres haben sich die GOP-Verantwortlichen besondere Überraschungen für die Zuschauer ausgedacht. Mit einer Spendenaktion und einer Benefiz-Veranstaltung unterstützt das GOP den Förderverein „Pumuckls Freunde e.V.” im Elisabeth-Krankenhaus. Die gesammelten Gelder kommen vor allem dem Projekt „Clowns Visite“ zugute, das dazu beiträgt, Kindern den Aufenthalt im Krankenhaus erträglicher zu machen. Ein Heiratsantrag auf der Bühne — das ist selbst für das GOP ungewöhnlich. Besucherin Anja Karsfeld sagt selbstverständlich „ja“, als ihr Lebensgefährte Joachim Meier, der seinen Geburtstag im Varieté-Theater feiert, ihr die entscheidende Frage stellt. Die 53-jährige Ursula Bagschik kauft das millionste Ticket im GOP an der Rottstraße. Direktor Matthias Peiniger überreicht der Friseurin, die ihren Salon gleich nebenan betreibt, neben der kostenlosen Eintrittskarte Blumen und eine Flasche Champagner. Seit 1996 ist im GOP-Varieté die internationale Varieté-Szene zu Gast und begeistert Abend für Abend die Menschen mit atemberaubenden Shows, kleinen und großen Geschichten. Zum zehnten Geburtstag bekommt das Haus an der Rottstraße ein völlig neues Gesicht und gibt damit auch optisch dem Wandel der Zeiten und dem Aufbruch in die Zukunft Ausdruck. Das gesamte Haus wird komplett umgebaut. Innenarchitekt Olaf Kitzig, der bereits das GOP in Münster umgestaltet hat, sorgt auch diesmal für einen zeitgemäß frischen Eindruck. Mehr als 500.000 Euro werden in Umbau, Einrichtung und Technik investiert. Wochenlang regieren Handwerker, wo sich sonst Künstler. Mitarbeiter und Gäste tummeln. Statt Musik, artistischen Höchstleistungen und kulinarischen Wohlgenüssen jede Menge Lärm, Staub, der Geruch von Farbe und Teppichkleber. Doch letztlich wird alles gut. Wie Phoenix aus der Asche entsteigt dem Baustellenschutt Stück für Stück ein modernes, helles und offenes Haus. Pünktlich zur Premiere ist das neue GOP fertig: Mit der mitreißenden Show „Sonido“, die von Dr. Oliver Scheytt, Kulturdezernent der Stadt Essen. feierlich eröffnet wird, erleben die staunenden Gäste eine fulminante Premiere.

GOP VARIETÉ – Sonderausgabe 10 Jahre GOP Varieté Essen
Ausgabe 2006
Ort Büren, Deutschland
Verlag https://www.variete.de/

AIT – Hang it

Hang it

Hang it von elmarflötotto: Die Aufforderung ist bei dieser garderobe doppelt zu verstehen. Die farbigen Acrylglasstreifen sind nur an der decke befestigt.

Entwurf: Olaf Kitzig

AIT – ARCHITEKTUR | INNENARCHITEKTUR | TECHNISCHER AUSBAU 2004
Ausgabe 03-2014
Ort Leinfelden-Echterdingen, Deutschland
Verlag https://ait-xia-dialog.de/

STEP

Ein Konzept für 2000

“Wie muss unser neuer Laden aussehen?” – Mit dieser Frage hatte man sich im Lippstädter Schuhhaus Stratmann bereits seit längerer Zeit beschäftigt.
Nun ist es soweit: Das Ergebnis kann sich sehen lassen…

Wir müssen aus dem alten Ladenlokal raus” wurde allen Entscheidungsträgern sehr schnell klar, als es um die Neugestaltung des Lippstädter Schuhhauses Stratmann ging. Kaum dass man sich mit dem Umzugsgedanken angefreundet hatte, wurde die Chance zu einer spektakulären Konzeptionsrenovierung genutzt. An der Grundorientierung des ostwestfälischen Unternehmens durfte jedoch nichts verändert werden. Denn Mode, Exklusivität, Individualität und absolute Kundenorientierung gelten bei Stratmann als unabdingbares Must.

Stilgerecht

Den geeigneten Ansprechpartner für individuelle Ladengestaltung fanden die Stratmanns schließlich indem Designer Olaf Kitzig. Als Spezialist für den gehobenen Einzelhandel gestaltet Kitzig völlig systemunabhängige, spektakuläre Einkaufserlebniswelten mit Funktion. Seine besonderen Fähigkeiten im Umgang mit Konstruktionsmaterialien für die Ladeneinrichtung hatte der Allround-Handwerker und Designer bereits im Stilwerk Berlin bei der Ladeneinrichtung eines italienischen Möbelherstellers beweisen können. Für das Schuhhaus Stratmann schuf Kitzig nun eine Präsentations- und Verkaufsfläche, in der die hochwertigen Damen- und Herrenschuhe der Top-Marken Prada, Costume National und DKNY erst richtig zur Geltung kommen. Dabei beeindruckt nicht nur die Beleuchtung der Räumlichkeiten: Im Wechselspiel von direktem und indirektem Licht der Punkt und Streustrahler zerfließen die rohen Konturen der Wände aus gekalktem Rigips. Hinter der feuerverzinkten Theke aus MDF-Platten erhebt sich ein multifunktionaler Raumteiler aus Zebranohölzern. Zwei Philippe Starck Romeo-Leuchten und die dezente Ausleuchtung der Raumhorizontalen in Bodenhöhe veredeln die Gesamterscheinung.

Individuell

Planung und Umsetzung im Ladenbau unterliegen bei Kitzig strengen Richtlinien: “Die Art der Ausstellungs- und Verkaufsobjekte bedingt die Auswahl der zu verarbeitenden Materialien”, er- klärt der kreative Designer. Gleichzeitig möchte er Einkaufserlebniswelten schaffen, die den hohen Funktionalitätsansprüchen der modernen Arbeitswelt entsprechen. Handwerkliche Umsetzung und künstlerische Gestaltung stehen dabei in einem positiven Spannungsverhältnis. Besonderen Wert legt Olaf Kitzig darauf, sowohl den Bedürfnissen regionaler als auch großstädtischer Mentalitäten zu genügen. Den wohl besten Beweis dafür, dass er diesem Anspruch gerecht wird, bietet das neu gestaltete Schuhhaus Stratmann. Auch Inhaber Volker Stratmann zeigt sich – nicht zuletzt aufgrund der positiven Umsatzentwicklung seit dem Umbau – begeistert: “Mit dieser Konzeption können wir zuversichtlich in die Zukunft blicken.”

Verlag Sternefeld GmbH & Co KG
Ausgabe März | 2000
Ort Düsseldorf, Deutschland
Verlag https://www.schuhkurier.de/fashion/