AIT – Interview Olaf Kitzig

Olaf Kitzig von
Kitzig Design Studios

In einem Vorstellungsgespräch werden oft persönliche Fragen an Bewerberinnen gestellt. Im AIT-Vorstellungsgespräch bitten wir Chefinnen und Chefs um Antwort.

Über 25 Jahre Erfahrung in der Innenarchitektur bringt das Team von Kitzig Design Studios inzwischen auf den Plan. Zum Gründungsbüro, das 1998 von Olaf Kitzig in Lippstadt eröffnet wurde, sind nunmehr drei weitere Standorte in Bochum, München und Düsseldorf hinzugekommen, insgesamt 60 MitarbeiterInnen – vorwiegend mit Innenarchitektur-, Architektur- und Designausbildung – sind hier heute beschäftigt. Trotz stetigem Wachstum sei noch immer jedes Projekt eine Herzensangelegenheit, so das Credo Olaf Kitzigs.

Als international tätiges Interior Design Studio ist Kitzig vor allem spezialisiert auf Projekte in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie sowie Spa und Healthcare. Auch Retail- und private Wohnprojekte gehören ins Portfolio; ein „New Work Office“ in München fokussiert Arbeitswelten. Neben Interior Design entwickelt das Design Studio auch Unternehmens- und Mar- kenidentitäten. Olaf Kitzig teilt sich die Geschäftsleitung mit den Architektinnen und Designerinnen Viki Kitzig, Donata Ridder, Tanja Kröger und Rebecca Schmücker.

1. Welches Gebäude löst bei Ihnen leidenschaftliche Gefühle aus?
Das Moma New York City

2. Welcher Innenraum hat Sie am meisten beeindruckt?
Der Spiegelsaal von Versailles

3. Was ist für Sie der Inbegriff von Kitsch?
Farbige Litterkette

4. Gute Innen-/Architektur ist …
Ein Zusammenspiel von Form & Farbe Material & ihren Gegensätzen

5. Welches Vorurteil gegen Ihren Berufsstand bringt Sie zur Weißglut?
Es gibt viele aber keines bringt mich in Rage

6. Innen-/Architekten sind …
Aus meiner Sicht leider nicht die größten Teamplayer

7. Was würden Sie heute als junger Absolvent tun?
Durch die Büros der Welt reisen

8. Was würden Sie gerne erfinden?
Ein Tool, das uns Menschen Fehler nicht zweimal machen lässt

9. Wen oder was würden Sie am liebsten abschaffen?
Narzissmus

10. Von wem hätten Sie sich gerne Ihr Haus bauen lassen?
Frank O. Gehry

11. Zeigen Sie uns die Lieblingsecke in Ihrer Wohnung:
Wohnzimmer mit Blick auf den Rhein

AIT
Ausgabe 3.2024
Ort: Leinfelden, Germany
Verlag https://ait-xia-dialog.de/

Interview Petra Dieners von Lieblingsstil

Olaf Kitzig – vielleicht der kreativste Kopf, den ich kenne

„Eher Ruhe. Langeweile fördert meine Kreativität. Gedanklich mal auszuflippen. Das passiert bei meinenEntwürfen. Ich versuche erst einmal völlig frei zu denken. Wir sind zu viel mit Normen behaftet und mit Regeln, was gegen Kreativität und freies Denken spricht. Wenn ich viel entwerfe, habe ich relativ schlabberige Looks an. Ich ziehe mein Sakko und meine Schuhe aus. Ich knöpfe mein Hemd auf. Ich fühle mich im Zweireiher auch wohl, aber das hat etwas mit körperlicher Freiheit zu tun. Der Entwurf beginnt im Kopf und die Essenz bringe ich dann aufs Papier. Ich entwerfe noch ganz viel mit der Hand. Ich mache mich frei von der Meinung anderer Leute. Ich denke in dem Moment nicht darüber nach, ob es anderen gefallen könnte.“

Olaf Kitzig ist Interieur Designer und lebt in einem der schönsten Häuser Düsseldorfs. Am Rhein. In der ehemaligen Residenz des britischen Generalkonsuls, wo auch schon Prinzessin Diana genächtigt hat.

Im Seitenflügel des Hauses ist auch eines seiner Büros untergebracht. Kitzig Design gründete der kreative Kopf 1998 in Lippstadt. Nach abgeschlossener Ausbildung zum Maler und Lackierer sowie Schauwerbegestalter war Olaf Kitzig in Großbritannien und Malta als Trainee in einem Designunternehmen tätig, bildete sich als geprüfter Einrichtungsfachberater weiter und arbeite eine Zeit lang in Atlanta, USA als Freelancer im Interior Design.

Nach Eröffnung seiner Büros in Lippstadt, Bochum und München kam er schließlich auch nach Düsseldorf. Er ist einer der kreativsten Köpfe, die ich bislang getroffen habe und sehr modebewußt. So hatte ich Lust, ihn zu interviewen. „Kreativität liegt im Auge des Betrachters. Das Umfeld ist unglaublich wichtig für die Kreativität. Kleider machen Leute. Das kann man auch auf Häuser beziehen. So wie ich lebe und wohne, so bin ich. Ich lerne von den Räumen und sie lernen von mir. Sie haben meine Persönlichkeit. Vor Corona hatte ich 180 Flüge im Jahr. Wir haben in 36 verschiedenen Ländern Projekte gestaltet. Heute reise ich wesentlich weniger. Museumsbesuche finde ich unglaublich spannend. Aber vor allem die Ruhe in diesem Haus in Düsseldorf fördert meine Kreativität.“

Das Kerngeschäft von Kitzig Design sind große Projekte wie Hotels und Restaurants, wie z.B. das von Thomas Bühner in Taipeh, oder das Hotel Schloss Roxburghe. Manchmal berät der Interior Designer mit 58 Angestellten aber auch Privatpersonen. „Bevor wir ein Angebot machen, gehen wir ganz stark in die Analyse. Wir treffen uns mindestens drei Mal. Der Funke muss gegenseitig überspringen. Man muss sich sympathisch sein. Mit vielen bin ich heute befreundet. Ich muss verstehen, wie der Mensch jetzt lebt, fühlt und ißt. Ich muss das jetzige Haus bzw. die Wohnung sehen. Wie schaut der Bewohner auf die Dinge. Wie fast er sie an. Ich möchte nicht die Lieblingsfarbe kennen oder wissen, was er/sie sich vorstellt. Da hat man wieder Grenzen und kann nicht frei sein. Ich entwerfe etwas und schaue erst später, wie es sich umsetzten läßt.“

Mich interessiert, wie kreativ Olaf schon als Kind war. „Mit acht Jahren habe ich die Rollade meines Kinderzimmers von außen mit Lackfarbe zum Leidwesen meiner Eltern angemalt. Seit dem ich einen Stift halten kann, habe ich gerne gemalt und Tapeten und Bettwäsche verziert. Keiner sonst war kreativ in meiner Familie. Meine Mutter hatte eine leichte Tendenz in Richtung Mode. Ich habe immer gespürt, dass ich etwas machen möchte, was mit Gestaltung und Design zu tun hat. Dass ich Interior Design machen würde, hat sich erst später ergeben. Ich hätte genauso gerne Fashion Design gemacht.“

„Der britische Konsul hatte ca. 1500 Flaschen im Weinkeller dieses Hauses. Das brauche ich nicht! Mein ehemaliger Weinkeller ist jetzt mein Kunstatelier. Hier male ich, wann immer ich Lust habe. Das hat was meditatives für mich. Ich möchte die Bilder weder verkaufen noch möchte ich sie ausstellen. Es ist Zeit nur für mich. Mein Mental-Wellness. Meistens verschenke ich die Bilder oder mische sie mit der Kunst, die ich hier im Hause habe und intensiv sammele.“

„Mein erstes Werk, dass ich gekauft habe, ist Fotokunst von In Sook Kim, einer Meisterschülerin aus Düsseldorf vor ca. 17 Jahren. Dann bin ich zur Streetart gekommen und dann zur klassischen Malerei. Leider habe ich keine freien Wände mehr und seitdem sammele ich Skulpturen und Arbeiten, die frei im Raum stehen können. Ich bin nicht auf einen besonderen Stil festgelegt. Junge und etablierte Künstler. Ich sammele nach Herz! Ich muss mich in ein Bild verlieben!“

„Meine Arbeit ist mein Hobby! Ich liebe Kunst, Textil, Interieur. Das verwirbt sich immer mehr. Als ich begonnen habe, Kunst zu sammeln, wurde das plötzlich auch in meinem Geschäft interessant. Das war aber überhaupt nicht beabsichtigt.“

Olaf hat viel erreicht. Mich interessiert, ob er ans Aufhören denkt oder wie er seine Zukunft sieht. Meine Frage habe ich noch nicht ganz ausgesprochen und er antwortet: „Ich habe noch viel vor! Ich sehe mich niemals im Rentendasein. Das ist klar! Die letzten 52 Jahre sind sensationell gewesen und ich hoffe, dass es in dieser Qualität bleibt. Ich habe keine konkrete Zielsetzung für die Zukunft. Mir macht es Spaß darüber nachzudenken, welche Dinge es nicht gibt. Auch wenn man glaubt, dass es schon alles gibt! Es gibt so viele kleine Nischen. An was ganz Großem bin ich gar nicht interessiert.“

Neben all seinen Projekten, hat Olaf Kitzig gerade ein Teppich Design entworfen. Die Carpet Collection wird nach Maß gefertigt und wird in Kürze exklusiv durch seine Firma „The Flat“ sowie über 8 bis 12 Möbelhändler vertrieben.

Olf Kitzig ist immer super stylish gekleidet. „Ich war schon immer sehr modebewusst. Als Kind musste ich leider jahrelang ertragen, die Kleidung meiner Cousine anzuziehen. Das Schlimmste war eine aubergindefarbene Thermohose mit einem Jeansflicken tragen zu müssen. Es war schrecklich für mich, dass ich nicht selbst entscheiden durfte, was ich anziehe. Mit 13 oder 14 Jahren habe ich begonnen, nur noch schwarze Hosen und weiße Hemden zu tragen. Das war damals für mein Alter ungewöhnlich. Von meinem ersten Gehalt in der Ausbildung habe ich mir ein grünes Samtsakko gekauft. Und von dem Moment an, habe ich nur noch das getragen, was ich möchte.“

Meistens find ich nichts, wie ich es mir vorgestellt. Deshalb lasse ich mir Hosen, Anzüge, Hemden und Mäntel nach meinen Vorstellungen machen. Ich habe fünf verschiedene Maßschneider und Ateliers, wo ich meine privaten Sachen anfertigen lasse. Jeder ist auf andere Dinge spezialisiert. Der eine ist klassischer. Der andere ist offen für ganz ausgeflippte Stücke. Ich gebe das Design vor und zeichne es auch.

Zu unserem Interview trägt Olaf eine elefenbeinfarbenen Flanellanzug.

„Ich wollte etwas helles für den Winter. Den Schal habe ich zufällig entdeckt. Normalerweise wäre ich blond… Zu meinem Hauttyp würden ganz helle Töne nicht passen. Deshalb kombiniere ich dazu den brauen Schal. Ich brauche den Kontrast. Mein Naturell ist Zweifarbigkeit. Grau, Blau, Schwarz und helle Töne kombiniert. Ab und zu kaufe ich auch mal ein Designer Sakko. Jetzt kürzlich habe ich sogar mal ein cooles Hemd von Sandro entdeckt und gekauft. Blau mit einem leichten Print. Für den Sommer mit Jeans. Ich bin schon markenbeeinflusst, aber wenn das Teil eine Handschrift hat, cool ist und mir gefällt, kaufe ich es. Ich habe meine Sachen alle sehr, sehr lange. Ich habe noch alle meine Anzüge. Zum Teil trägt sie jetzt mein Sohn umgearbeitet. Diese Woche hatte ich einen Prada Schuh an, den ich das letzte Mal vor 12 Jahren getragen habe. Ich werfe nichts weg. Die Frage ist: Ist das Mode oder gehört es zu mir? Wenn ich einen Anzug lange hatte, gehört er zu mir! Damit verbinde ich Geschichten. Ich kann zu jedem Einstecktuch erzählen, wo ich es gekauft habe. Meine Kleidung ist der Ausdruck meiner Individualität.“

„Es gibt Tage da habe ich definitiv nicht das Selbstbewusst sein für einen elfenbeinfarbenen Zweireiher. Es ist eine Frage, wie man sich fühlt. Manchmal lege ich den Abend vorher etwas heraus und denke morgen früh: „Das wird WOW!“ Und dann stehe ich am nächten Morgen auf und denke, „nee das geht jetzt gar nicht!“ Ich suche die Sachen in einer anderen Stimmung aus, als in der ich aufwache. Wenn ich meine Yamamoto Plisseehose, quasi ohne Schnitt, während meiner Entwürfe trage, bin ich auch in einem anderen Mindset.“

Ganz nebenbei ist Olaf auch noch Modedesigner. „Taschen, Manschettenknöpfe, Hüte wären alles Dinge, die ich gekauft hätte, wenn es sie gegeben hätte. Hüte sind gerade überhaupt nicht en vogue. Ich trage aber keine Kappen, sondern im Sommer gerne Hüte. Deshalb habe ich mir Hüte machen lassen. Wenn ich Manschettenknöpfe habe fertigen lassen, haben sie Menschen wiederum an mir gesehen und wollten sie auch kaufen. Wir haben große Materialboards bei Kitizg Design, die sind 50 x 70 cm und es gab keine Taschen für den Transport zum Kunden dafür. Also habe ich Taschen machen lassen. Aus dieser großen „Transporttasche“, habe ich dann kleine Taschen machen lassen und jetzt gibt es bald die Taschen in verschiedenen Farben. Anfang des kommenden Sommers wird der Internetshop dazu scharfgeschaltet. Es geht mir gar nicht darum, dass ich jetzt 500 Tasche verkaufe. Was ich liebe, kann man auch kaufen!“

„Zu diesem Anzug habe ich eine enge und eine weite Hose machen lassen. Als Ausnahme trage ich heute Ludwig Reiter Schuhe dazu. Das Halstuch ist von Burberry. Das hatte ich schon vor dem Anzug. Ich liebe Krawatten oder Hemden einen Knopf zu weit auf. Wie man es eigentlich nicht trägt… Ich trage 10 Tage im Monat eine Krawatte. Manchmal sogar zum Kaffeetrinken samstagnachmittags. Krawatten sind etwas spannendes und aussagekräftiges. In uni. kariert. Vintage. Ich finde mittlerweile weiße Sneakers, olle Jeans, weißes Hemd, blaues Sakko und eine tolle Krawatte wieder super! Ich trage aber auch gerne Krawattenschals.“

„Schwächen habe ich unglaublich viele…Pedantisch und pingelig. Den Anspruch, den ich habe, ist auch für mich persönlich ein bisschen hoch. Das kann manchmal anstrengend sein. Dem versuche ich entgegenzuwirken. Ich versuche die Perspektive zu wechseln. Persepektivwechsel ist überhaupt das Wort worüber ich in den letzten Jahren am meisten nachgedacht habe. Ich versuche alles von der andren Seite anzuschauen. Meine Mitarbeiter würden sagen: „Der sieht jeden Fehler auf 10 m Entfernung.“ Meine Cholerik ist verwachsen. Das ist von alleine gegangen durch mehr Ruhe. Heute bin ich gelassener und entspannter. Ich bin vielleicht nicht immer so verständnisvoll. Sonst bin ich perfekt!“

Worüber freut sich ein Mensch, der alles hat: „Ich freue mich sehr, wenn sich jemand Gedanken gemacht hat. Etwas persönliches, authentisches.“ Vielleicht inspiriert Dich dieses Interview auch, selbst noch kreativer zu werden. Bei Interesse kannst Du Dir noch weitere Projekte von Kitzig Design anschauen. Hier der Link zur Webseite.

Einen kreativen Sonntag wünsche ich Dir!

Lieblingsstil – Petra Dieners
25.02.2024
Ort Düsseldorf, Germany
Verlag Lieblingsstil GmbH
Link zum Beitrag: Olaf Kitzig – vielleicht der kreativste Kopf, den ich kenne

Gastronomie report – Hotel Pomander

Hotel Pomander – Spagat zwischen Geschichte und Moderne
Wem die Stunde schlägt

Wer hat in dieser hektischen Welt noch Zeit? Sie ist zu einem raren Gut geworden, das sinnvoll genutzt werden sollte, z. B. für einen Besuch im neuen Nürnberger Hotel Pomander. Der Name ist als Hommage an einen bedeutenden Sohn der Stadt gedacht, im Hotel trifft große Vergangenheit auf spannende Gegenwart.

Nürnberg war im Spätmittelalter eine Hochburg der Kunst und der Erfindungen. Weltberühmt wurde der Uhrmacher Peter Heinlein als Schöpfer der ersten tragbaren Taschenuhr, genannt Pomander-Uhr. Pomander waren kleine Schmuckkästchen, in denen im Mittelalter Duftstoffe aufbewahrt und mitgenommen wurden. An all diese Traditionen will das neue Hotel Pomander anknüpfen und den Gästen auf subtile Weise zeigen, wie kostbar Zeit ist.

Knapp zwei Jahre dauerte es, um das ehemalige Maritim Hotel (Eröffnung 1986) von Grund auf zu sanieren und neu zu gestalten. Als Hotel Pomander öffnete es mit 311 Zimmern und Suiten im Herbst vergangenen Jahres seine Pforten. Die Lage am zentralen Frauentorgraben, nahe des Hauptbahnhofs und des historischen Stadtkerns, soll sowohl Touristen wie auch Geschäftsleute anlocken. General Manager Michael Fritz brachte als erfahrener Hotelier Opening-Erfahrungen vom „Jaz in the City“ in Wien mit und hatte auch die Neueröffnung sowie -positionierung des Steigenberger Hotel Treudelberg in Hamburg geleitet.

Küchenchef ist Christian Thieme. Die Speisekarte des Restaurants „Public Kitchen & Bar“ enthält zu einem Großteil vegane und vegetarische Gerichte, die durch tierische oder pflanzliche „Add Ons“ ergänzt werden können. Zugleich legen Christian Thieme und sein Team großen Wert auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. „Um die Natur zu schonen und zugleich die regionale (Land)-Wirtschaft zu unterstützen, wählen wir die Zutaten für unsere Gerichte, wenn möglich regional und umweltfreundlich aus“, so Thieme. „Bei uns können die Gäste frische, saisonale Gerichte genießen und zugleich ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren. Dafür geben wir bei jedem Gericht einen CO2-Abdruck an, um die Klima-Belastung ersichtlich zu machen.“

Die Gestaltung aller öffentlichen Bereiche wie Rezeption, Restaurant, Fitnessraum, Saunen und Pool sowie Eventflächen, Meetingräume und Co-Working-Spaces lag in den Händen der renommierten Kitzig Design Studios. „Hier treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander und zeigen dem Gast subtil, wie kostbar doch Zeit ist“, sagt die Architektin Viki Kitzig, die gemeinsam mit ihrem Team das Interior Design des Nürnberger Hotels entwickelt und realisiert hat. Beim ressourcenschonenden Umbau des ehemaligen Maritim Hotels standen maximaler Bestandserhalt und ein zeitgemäß umgesetzter lokaler Bezug im Vordergrund.

„Die größte Herausforderung bestand darin, mit dem Bestand zu arbeiten“, erklärt Viki Kitzig. „Es gab unzählige Mengen an Materialien, Mustern und Oberflächen, von denen wir vieles, auch auf Kundenwunsch, beibehalten und – zeitgemäß interpretiert – in das neue Konzept integriert haben.“ So wurden vorhandene Holzpaneele an Wänden und Decken lackiert und mit farblich passenden Teppichböden und Dielen in Holzbodenoptik kombiniert. Aus einzelnen geschlossenen Räumen entstand ein großzügiger öffentlicher Bereich, in dem kühlere, raue Materialien wie Sichtbeton mit Terrazzo-Fliesen aufgelockert wurden, elegante Details aus Metall spielerisch mit knalligen Farben zusammengehen.

Die Begrünung im Restaurant unterstreicht den engen Bezug zu den Nürnberger Hesperidengärten, verleiht dem Raum Frische und Lebendigkeit. Inspiriert von den mittelalterlichen unterirdischen Kellern, in denen das traditionelle Nürnberger Rotbier gelagert wurde, dominiert Kupfer in der Lobby. Gelbe Deckenfelder im Work-Bar-Bereich wirken anregend, stimulierend, licht. „Unsere Gäste können einen Tempo- und Rhythmuswechsel erleben, sobald sie durch die Tür gehen“, so fasst General Manager Michael Fritz das Konzept zusammen. „Und wenn sie gehen, nehmen sie das schöne Gefühl mit, ihre Zeit gut verbracht zu haben.“

Das neue fränkische Hotel-Schmuckstück gehört zum schwedischen Hotelimmobilienunternehmen Pandox, wird aber als eigenständige Marke mit Fokus auf Nachhaltigkeit geführt. Pandox ist ein führender Eigentümer von Hotelimmobilien in Nordeuropa mit Schwerpunkt auf große Hotels in wichtigen Urlaubs- und Geschäftszielen. Das Hotelimmobilienportfolio von Pandox umfasst 159 Hotels mit rund 35.800 Hotelzimmern in 15 Ländern.

Gastronomie report
Ausgabe 1|2024
Ort Fürth, Germany
Verlag Gastro-Report Verlags ABR GmbH
Mehr zum Projekt: Hotel Pomander — Nürnberg, DE

BDA Architekturpreis Wuppertal 2023

BDA Architekturpreis Wuppertal 2023

POSTBOUTIQUE HOTEL

Die Jury zeichnet das Projekt Postboutique Hotel Wuppertal mit einer Anerkennung aus.

Dabei steht für die Jury die Gesamtentwicklung des Projektes im Mittelpunkt. Gewürdigt werden der Umgang mit der Substanz und das individuelle Konzept abseits der den Hotelmarkt prägenden Ketten. Knapp 100 Jahren nach der Errichtung (1928) des Gebäudes als Hauptpostamt (Wuppertal-) Elberfeld ist es gelungen das denkmalgeschützte leicht geschwungene Gebäude mit deutlichen Tendenzen des Bauhausstils (Flachdach, typischer Lochfassade und plastischer Schmuck) mit einer neuen zeitgemäßen Nutzung zu beleben. Zusammen mit dem Platz am Kolk und er gegenüberliegenden Kirche ist hier an diesem verkehrstechnisch durchaus belasteten Standort ein neuer Impuls entstanden.

Das Hotel-Interieurs dabei durchaus einer eigenen ästhetischen Logik folgen ist der Jury durchaus bewusst. Auch wenn es hier im Einzelnen durchaus kritische Anmerkungen gibt, lobt die Jury das durchgängige Konzept mit Anklängen an die 1920er Jahre, die das Hotel in allen Bereichen durchzieht. Wuppertal erhält dadurch ein einzigartiges unverwechselbares Hotel.

Wuppertal
Platz am Kolk 3

Architekten
Kitzig Interior Design GmbH

Bauherr
Cosimo Investment Group GmbH

Jahr der Fertigstellung
2021

Fotografien
Marvin Schwienheer

BDA Wuppertal
Datum Januar 2024
Ort Wuppertal
Herausgeber https://www.bda-wuppertal.de/
Mehr zum Projekt: Postboutique Hotel — Wuppertal, DE

CUBE Magazin – Kitzig Design Studios Bochum

RAUM FÜR KREATIVITÄT
In einem über 100 Jahre alten Wohnhaus in Bochum entstehen heute Ideen für Interior Design

Das Team von Kitzig Interior Design entwirft weltweit individuelle Innenarchitektur und arbeitet von vier Standorten aus. Eine ihrer Kreativschmieden ist in Bochum beheimatet und nach der umfassenden Renovierung eines Gebäudes an den äußeren Rand einer beliebten Wohngegend gezogen. Nur zehn Minuten von der Innenstadt und in der Nähe des ehemaligen Opel-Werksgelände gelegen, auf dem derzeit ein spannender neuer Stadtteil aus einer Mischung aus Gewerbe, universitärer Nutzung und Unternehmen entsteht, befindet sich das 1916 erbaute Haus, das schon von Weitem mit seiner schwarzen, mit Stuck verzierten Fassade auf sich aufmerksam macht. Innen trifft Historisches auf Zeitgenössisches.

So schmuck wie heute hat das Gebäude nicht ausgesehen, als 2019 mit dem Umbau begonnen wurde, erinnert sich Architektin Viki Kitzig. „Alles war marode und wir haben erst einmal einen Rohbau hergestellt, teils durchfeuchtete Deckenbalken entfernt, Fenster und die Wintergärten im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss wieder neu in Holz fertigen lassen, die Grundrisse angepasst, die Konstruktion der Treppe neu aufgelegt und alle Oberflächen renoviert, um nur einiges aufzuzählen.“ Der Innenausbau ist nun so gestaltet, dass die Büroflächen, die auf zwei Geschosse verteilt sind, zum kreativen Arbeitsprozess passen, aber auch eine spätere Nutzung in zwei Wohneinheiten ohne Umbauten möglich ist. Da das Dachgeschoss bereits für Wohnzwecke genutzt wird, wurde im Treppenhaus eine Brandmeldeanlage eingebaut. Der Charme der Innenräume wurde erst sichtbar, als Kunststoffbeläge und Verkleidungen sowie abgehängte Decken entfernt wurden und die ursprüngliche Höhe der Räume ihre Wirkung entfalten konnte. Im Eingangsbereich blieb der vorhandene Naturstein erhalten, in den Räumen und Fluren wurde ein leicht weiß geölter Eichenboden verlegt und die aufbereitete Treppe und die Podeste aus dem Baujahr sind mit einem hochflorigen Teppich belegt. Eine Herausforderung war, neben den Arbeits- und Besprechungsflächen noch eine Küche mit Essbereich unterzubringen. Hier war die Kreativität des Teams gefragt: die raumteilenden Schränke, die Küche, alle Sideboards und Regale, sämtliche Schreibtische im Erdgeschoss sowie die Türen entspringen eigenen Entwürfen und sind Sonderanfertigungen. Teile der Dekorationselemente sind zudem Prototypenmöbel aus Projekten – sie sind nicht nur Beispiel der eigenen Kreativität, sondern auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit.

CUBE Magazin
Das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart im Ruhrgebiet 04 | 23
Ort Düsseldorf
Verlag https://www.cube-magazin.de/
Mehr zum Projekt: Kitzig Design Studios — Bochum, DE

Tophotel – H2 Hotel Mainz

Neueröffnung
H-Hotels: Zuwachs im Rhein-Main-Gebiet

Das H2 Hotel Mainz der Hotelgruppe ergänzt ab sofort das Übernachtungsangebot der Landeshauptstadt. Mit dem Hotel zeigt das Unternehmen ein überarbeitetes Interior-Design-Konzept.

Das Designhotel befindet sich in der Rheinallee mitten im modernen Stadtquartier des Zollhafens. Es verfügt über 195 Zimmer, darunter 45 Vierbettzimmer für Familien oder Freundesgruppen. Mit dem H2 Hotel Mainz hat H-Hotels.com seine Marke H2 Hotels deutlich im Innendesign weiterentwickelt und setzt gleichzeitig neue Farbakzente.

Design im Zeichen des Buchdrucks
Mainz ist die Heimat des Erfinders des Buchdrucks, Johannes Gutenberg. Dieses Thema findet sich in den öffentlichen Bereichen und den Zimmern in vielen Details wieder, beispielsweise mit einer historischen Druckmaschine im „Hub“ und mit Büchern bedruckter Tapeten in den Zimmern. Für das Innendesign zeichnet Kitzig Interior Design verantwortlich. „Mit dem innovativen Design schaffen wir eine direkte Verbindung zwischen einem Highlight der Stadtgeschichte und unserem neuen H2 Hotel“, erklärt Thomas Haas, CEO von H-Hotels.com.

Zentraler Treffpunkt des Hotels ist der für die H2 Hotels typische Hub mit verschieden gestalteten Bereichen im Erdgeschoss, die zum Verweilen, Arbeiten, Essen und Trinken einladen. Neben dem Frühstücksbuffet am Morgen bietet dort die Frontcooking-Station mit Self-Service Gästen bis Mitternacht Speisen wie Pizza, Pasta, Burger und Salate sowie süße Snacks an.

Mit dem neuen Haus baut die Hotelgruppe ihre Präsenz im Rhein-Main-Gebiet weiter aus. H-Hotels.com betreibt beispielsweise Häuser der Marke H4 in Frankfurt sowie der Marke H+ in Eschborn, Bad Soden und Wiesbaden-Niedernhausen.

Über H-Hotels.com
Die H-Hotels GmbH mit Sitz im hessischen Bad Arolsen zählt zu den größten privat geführten Hotelgesellschaften Deutschlands. Seit 1969 am Markt, blickt das Unternehmen auf über 50 Jahre Erfahrung als Gastgeber zurück. Mehr als 60 Häuser befinden sich derzeit unter dem Dach der H-Hotels GmbH. Im Frühjahr 2024 begrüßt ein erstes Haus in der Seine-Metropole seine Gäste ‒ Salut H4 Hotel Paris Pleyel. Im ersten Halbjahr 2024 folgen das H2 Hotel in Wien und das H2 Hotel in Saarbrücken.

Tophotel – Hotel + Technik
Ausgabe 05.12.2023
Ort: Bad Wörishofen, Germany
Verlag https://www.tophotel.de/
Mehr zum Projekt: H2 Hotel — Mainz, DE

Hogapage – H2 Hotel Mainz

H2 Hotel Mainz eröffnet als Hommage an Johannes Gutenberg

Neueröffnung mit Stil: Das H2 Hotel Mainz der Gruppe H-Hotels.com bereichert ab sofort das Übernachtungsangebot der Landeshauptstadt. Inspiriert vom Erfinder des Buchdrucks, Johannes Gutenberg, spiegelt sich das Thema Druckkunst im gesamten Design des Hotels wider.

Das H2 Hotel Mainz befindet sich in der Rheinallee mitten im modernen Stadtquartier des Zollhafens. Es verfügt über 195 stylische Zimmer, darunter 45 Vierbettzimmer für Familien oder Freundesgruppen.

Mit dem budgetfreundlichen Designhotel hat H-Hotels.com seine Marke H2 Hotels im Innendesign weiterentwickelt und setzt gleichzeitig neue Farbakzente.

Der Buchdruck als Designelement
Die Landeshauptstadt ist die Heimat des Erfinders des Buchdrucks, Johannes Gutenberg. Dieses Thema findet sich in den öffentlichen Bereichen und den Zimmern in vielen Details wieder, beispielsweise mit einer historischen Druckmaschine im HUB und mit Büchern bedruckter Tapeten in den Zimmern.

„Mit dem innovativen Design schaffen wir eine direkte Verbindung zwischen einem Highlight der Stadtgeschichte und unserem neuen H2 Hotel. Unser komplett verglaster HUB hat Anwohner und Passanten bereits während des Probebetriebs angelockt, das ist eine schöne erste Rückmeldung für unser Konzept“, erklärt Thomas Haas, CEO von H-Hotels.com.

Für das Innendesign des H2 Hotel Mainz zeichnet Kitzig Interior Design verantwortlich.

Annehmlichkeiten des Hotels
Zentraler Treffpunkt des Hotels ist der für die H2 Hotels typische HUB mit verschieden gestalteten Bereichen im Erdgeschoss, die zum Verweilen, Arbeiten, Essen und Trinken einladen.

Neben dem Frühstücksbuffet am Morgen bietet hier die Frontcooking-Station mit Self-Service Hotelgästen und Mainzern bis Mitternacht Speisen wie Pizza, Pasta, Burger und Salate sowie süße Snacks, darunter auch vegane und vegetarische Gerichte an.

Präsenz im Rhein-Main-Gebiet ausgebaut
Die H2 Hotels zeichnen sich generell durch ein modernes Design, ein funktionelles Raumkonzept und Zimmer zu fairen Preisen aus. Jedes dieser Häuser bietet barrierefreie sowie rollstuhlgerechte Zimmer. Auch der HUB ist rollstuhlgerecht.

Mit dem H2 Hotel Mainz baut die Gruppe H-Hotels.com ihre Präsenz im Rhein-Main-Gebiet weiter aus. H-Hotels.com betreibt beispielsweise Häuser der Marke H4 in Frankfurt sowie der Marke H+ in Eschborn, Bad Soden und Wiesbaden-Niedernhausen.

HOGAPAGE – Das HOGAPAGE Branchenportal für Hotellerie & Gastronomie
Ausgabe 6.12.2023
Ort: Augsburg, Germany
Verlag https://www.hogapage.de/
Mehr zum Projekt: H2 Hotel — Mainz, DE

Ambiente Direct – Interview Olaf Kitzig

Im Interview: Olaf Kitzig über Interior Design & Lichtkonzepte
Interior Design par excellence

Häusern und Appartements eine Seele einhauchen – Olaf Kitzig ist international tätiger Interior Designer und hat zusammen mit seinem Team eine Mission: Räume erlebbar und spürbar machen. In seinen Projekten schafft er es, eine Balance zwischen Authentizität, Nachhaltigkeit und Sinnlichkeit herzustellen. Olaf Kitzig hat sich Zeit für uns genommen und gewährt uns einen Einblick in „The Flat“. Sein Haus in Düsseldorf, mit direktem Blick auf den Rhein. Wieso er sich in dieses Anwesen „schockverliebte“ und wie er dort ein einzigartiges Lichtkonzept kreierte, erklärt er uns im Interview.

Lieber Herr Kitzig, Ihr Haus am Rhein, das Sie „The Flat“ nennen, haben Sie komplett renovieren lassen und selbst eingerichtet. Nehmen Sie uns gedanklich mit zurück, als Sie das Haus das erste Mal gesehen haben. Sie haben sich direkt verliebt. Welches Potenzial haben Sie in dem Gebäude gesehen?

Es war zuerst gar nicht so einfach etwas zu finden, was meinen Vorstellungen entsprach. Ein Makler zeigte mir dann dieses Haus, der ehemalige Sitz des britischen Generalkonsuls. Es wurde 1926 von dem Düsseldorfer Kirchen-Architekt Kleesattel gebaut. An diesem Haus kann man wunderbar erkennen, dass der Architekt ein Anwesen mit viel Liebe erschaffen hat. Die Fenster sind in Richtung Süden ausgerichtet, die Räume sind komplett lichtdurchflutet und man hat von nahezu überall einen Blick auf den Rhein. Das Haus war zwar in einem desolaten Zustand – kein Estrich, kein Putz an den Wänden – es ist jedoch denkmalgeschützt. Mit über 1000 Quadratmetern war das Haus eigentlich zu groß. Aber dann habe ich eine Triple-Lösung geschaffen: Einen Office-Bereich für Kitzig Design Studios mit Kitzig Identities und Kitzig Interiors; einen Showroom, in dem wir zum Beispiel selbst designte Teppiche ausstellen, und außerdem eine Wohnung für mich. Ich bin der Meinung, dass man sich auch in Immobilien verlieben kann. Genau das ist mir hier passiert.

Blicken wir auf Ihre Arbeit: Was ist Ihrer Ansicht nach das Besondere von Kitzig Design Studios?

Wir machen interdisziplinäres Interior Design. Ich denke, ein besonderer Aspekt an uns ist, dass wir große Freude daran haben, Gegensätze zu schaffen. Straight floral oder auch alt und neu. Ich finde, ein Spannungsbogen wird erreicht, wenn nicht alles glatt ist. Die Kombination aus dem Gegensätzlichen macht ein Projekte richtig interessant.

Sie finden es faszinierend, wenn „Alt und Neu“ zusammentrifft. Inwiefern spiegelt sich diese Faszination in „The Flat“ wieder?

Ein Großteil der alten mit Stuck verzierten Decken ist auch denkmalgeschützt. In einem der Konferenz-Zimmer habe ich die Wand unter der Stuckdecke mit einer Tapete verziert, die aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wurde. Außerdem habe ich Bilder einer jungen Künstlerin darauf platziert – von Tatjana Doll. Im ganzen Haus habe ich stellenweise Kunstwerke, die an Street-Art erinnern. So schaffe ich insgesamt einen wunderbaren Kontrast zwischen alt und neu.

Das gesamte Haus besticht durch ein einzigartiges Lichtkonzept, das Sie entworfen haben. Die Leuchten sind ausschließlich von Artemide. Können Sie uns beispielhaft erklären, wie Sie vorgegangen sind?

Zu 95 Prozent habe ich Leuchten von Artemide eingesetzt, das ist richtig. Ich arbeite schon seit Jahren mit der Marke zusammen und bin immer sehr zufrieden. Ich mag die Kombination aus technischem und gestalterischem Licht. Im Eingangsbereich hängt zum Beispiel die Leuchte Chlorophilia. Sie ist sehr floral, hat aber auch den klassisch-architektonischen Stil, den Artemide auszeichnet. Was das Lichtkonzept betrifft, habe ich mir vorher Gedanken gemacht, welche Art von Lichtquellen ich wo haben will. Außerdem habe ich ein Bus-System entwickelt: Alle Leuchten sind unterschiedlich dimmbar, unterschiedlich untereinander austauschbar und alle Kreise sind verschieden schaltbar. Ich habe vier Lichtschalter in einem Raum – für jeden Kreis einen. Ein Kreis ist zum Beispiel mit den Deckenleuchten verbunden, ein Kreis mit den Stehleuchten und so weiter. Ich habe dafür gesorgt, dass wir ein tolles, durchgängiges Licht haben und es an die Situationen anpassbar ist. Das geht zum Beispiel auch durch die Lichtfarbe, die Ausstrahlwinkel und eben die Lichtkreisanzahl. Dass sich dieses Lichtkonzept bewährt hat, hat sich in den letzten zwei Jahren, in denen wir nun hier sind, absolut bewiesen – besonders natürlich in den dunkleren Wintermonaten.

Sie wohnen in dem Haus und auch Ihr Studio befindet sich dort – in verschiedenen Stockwerken. Wie schaffen Sie es, Arbeit und Privat voneinander zu trennen, wenn nur wenige Stufen dazwischen liegen?

Ich bin nun seit dem Jahr 1998 selbstständig und habe mir immer geschworen: Ich möchte nie in dem Zuhause arbeiten, in dem ich wohne und auch umgekehrt. Hier im Haus habe ich also zwei Eingänge geschaffen. Einen zu Kitzig Design Studios und einen zu meiner Wohnung. Wenn ich von der Wohnung ins Büro will, muss ich einmal aus dem Haus herausgehen und zu einem anderen Eingang wieder hinein. Die richtige Wegeführung hatte mir zu Beginn Kopfschmerzen bereitet: Wie gehe ich durch das Haus, wie erschließe ich senkrecht und waagerecht? Am Ende hat das aber perfekt funktioniert.

Ich ziehe klare Grenzen: An dem Tisch, an dem ich frühstücke, arbeite ich also nie.

Was würden Sie unseren Kund:innen raten, wenn es darum geht, die richtigen Leuchten für einen Wohn- und Essbereich zu finden?

Fakt ist: Jeder, der zuhause einen Deckenauslass und ein paar Steckdosen hat, kann auch selbst ein Lichtkonzept entwickeln. Sehen wir uns beispielsweise einen Esstisch an. Es macht viel aus, wenn man hier nicht nur eine Deckenleuchte hat, die von oben nach unten strahlt. Auf der Fensterbank könnte man eine Leuchte platzieren, die abends das dunkle Fenster erhellt. Und neben einem Sessel oder am Eingangsbereich sorgt eine Stehleuchte für tolles Licht. Man kann auch jede Stehleuchte nachträglich mit einem Dimmer ausrüsten.

Fragen Sie sich außerdem zu Beginn: Wo brauche ich welches Licht? Welches Licht brauche ich, wenn ich gemütlich Kaffee trinken möchte, welches Licht, wenn ich einmal durch die Küche putzen möchte?

Man kann immer wegschalten, dazuschalten, dimmen. So bekomme ich ein schönes Ambiente. Man muss einfach die Liebe zum Detail investieren, es geht nicht zwingend darum, unglaublich viel Geld auszugeben.

Grundsätzlich gilt: Eine schlechte Beleuchtung kann das schönste Interior kaputtmachen. Eine gute Beleuchtung dagegen entfaltet immer ihr Potenzial und wirkt sich positiv auf die Umgebung aus.

Lieber Herr Kitzig, vielen Dank für dieses spannende Interview und Ihre Zeit!

AmbienteDirect
Ausgabe Dezember 2023
Ort München
Verlag https://www.ambientedirect.com/
Mehr zum Projekt: The Flat — Düsseldorf, DE
The Flat — Showroom

arcguide – yaya world of bowls

yaya – world of bowls

Er gehört zu den renommiertesten Design-Preisen weltweit: Mit dem German Design Award 2024 in der Kategorie „Excellent Architecture – Retail Architecture“ wurde jüngst das innovative Design des Gastro-Konzepts „yaya – world of bowls“ von Kitzig Design Studios ausgezeichnet.

„Die Bowl als multi-kulturelles Gericht war der Leitgedanke für die Gestaltung. Wir haben einen besonderen Ort geschaffen, mit einem farbenfrohen, ein wenig exotischen und doch reduzierten Stilmix, der die Gäste in eine ganz eigene Welt eintauchen lässt“, sagt Interior Designer Olaf Kitzig.

Warmes, natürliches und fröhliches Interior Design „yaya – world of bowls“ ist ein junges Gastro-Konzept, das frische, gesunde, individualisierbare und in wenigen Minuten durch Roboter zubereitete Bowlgerichte anbietet. Warme, natürliche Rottöne und dunkle Holzoberflächen stehen im Kontrast zur kühlen Robotertechnik. Zehn aufgereihte yaya-Bots, drapiert um einen abstrahierten Baum in der Raummitte, bereiten auf die Minute genau die zuvor per App ausgewählten Bowls zu. Um einen ganzheitlichen, signifikanten Markenauftritt zu schaffen, hat Kitzig Identities, das Studio für Branding und Kommunikationsdesign unter dem Dach von Kitzig Design Studios, ergänzend das Corporate Design von yaya gestaltet – einschließlich Illustrationen, Printmedien, Online-Anwendungen und Packaging.

„Das für das Bowl-Restaurant yaya entwickelte Design interpretiert die Themen Natürlichkeit und Gesundheit in einem modern und angenehm warm wirkenden Interior, das durch große, bunte Wandillustrationen zusätzlich aufgelockert wird. Ein Blickfang ist der stilisiert dargestellte, ikonische Baum. Dass man hier leicht vergisst, dass es sich um ein vollautomatisiertes Restaurant handelt, zeichnet das Design aus“, so das Urteil der Jury.

German Design Award für wegweisende Projekte

Der German Design Award wird seit 2012 vom Rat für Formgebung verliehen, einer deutschen Institution, die sich der Förderung von Design und Markenentwicklung widmet. Er setzt Maßstäbe für innovative Designentwicklungen und Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt. Über die Award-Vergabe in den drei Themenfeldern „Excellent Architecture“, „Excellent Communications Design“ und „Excellent Product Design“ mit den Auszeichnungen „Gold“, „Winner“ und „Special Mention“ entscheidet eine unabhängige internationale Fachjury aus renommierten Designexpert*innen aus Wirtschaft, Lehre und Wissenschaft sowie der Gestaltungsindustrie. „Wer sich hier gegen die hochkarätige Konkurrenz durchsetzt, hat erfolgreich bewiesen, zu den Besten zu gehören“, heißt es seitens des Branchenverbandes. Die feierliche Preisverleihung der German Design Awards 2024 findet am 26. Januar 2024 im Rahmen der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt statt.

arcguide+Infothek für Architekten, Planer und Designer
Ausgabe Dezember 2023
Ort: Leinfelden, Germany
Verlag https://www.arcguide.de/
Mehr zum Projekt: yaya — world of bowls

Deal Magazin – Kitzig Offices

Revitalisierung historischer Gebäude als kreative Arbeitsstätte

„Ausgefeilte, historische Architektur verpflichtet, ihr gebührt Respekt“, sagt Olaf Kitzig. „Historische Gebäude nicht nur zu erhalten und zu sanieren, sondern zu revitalisieren und für den privaten wie gewerblichen Sektor umzunutzen, das ist eines unserer wichtigsten Zukunftsthemen und einer unserer Leistungsschwerpunkte.“ Die Ästhetik der Vergangenheit mit der Funktionalität und Technologie der Gegenwart zu verschmelzen, diesen konzeptionellen Leitgedanken lebt der Interior Designer in seinem eigenen Unternehmen vor. Alle drei Offices von Kitzig Design Studios – in Lippstadt, Bochum und Düsseldorf – befinden sich in historischen Gebäuden, die respektvoll restauriert und modernisiert wurden.

Office Lippstadt

Die 2017 sanierte Villa aus dem Jahre 1880 ist das zweite Kitzig-Büro am Gründungsstandort Lippstadt. Bei der Modernisierung der Jugendstilvilla wurde der Charme der historischen Räumlichkeiten mit einer minimalistischen Interior-Gestaltung, einem Farbspektrum aus dezenten Pastelltönen und modernster Medientechnik in die Gegenwart geholt. Ein besonderer Fokus wurde dabei auf die Materialien gelegt: Natursteine, Textiltapeten und Echthölzer erzielen eine authentische Raumwirkung, akzentuiert mit ausgewählten Kunstwerken internationaler Street Art Künstler wie Amir H. Fallah und Niels Shoe Meulman.

Alles, was erhaltenswert und -fähig war, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz aufwändig restauriert und saniert. Dabei kamen einige bauliche Überraschungen zum Vorschein: Zugemauerte Fenster wurden im Originalzustand hinter altem Gemäuer im Dachgeschoss vorgefunden, zwei Dachterrassen konnten freigelegt werden und dienen heute den Mitarbeitern als Aufenthaltsbereich. So ist eine Arbeitsstätte entstanden, in der Synergie-Effekte rund um die kreative Arbeit der interdisziplinären Teams aus Architektur und Interior Design, Kommunikationsdesign und Produktmanagement effektiv genutzt werden können.

Office Bochum

Das 1916 erbaute Wohnhaus des Bochumer Büros von Kitzig Design Studios wurde 2019 umgebaut. Mit seiner schwarzen Fassade ist es bereits von außen ein auffälliger Blickfang. Innen setzen knallige Details und farbige Elemente die lichtdurchfluteten Räume in Szene. Die Büros sind offen geschnitten und teilweise durch raumhohe Regale optisch getrennt. Das Fenster von der Küche in die angrenzenden Büroräume hebt die Grenzen auf und bewirkt so ein offenes, lockeres Ambiente. Hohe Decken, helle Möbel und reduzierte Farben schaffen Raum für Ideen und Kreativität.

Office Düsseldorf

Die dreigeschossige Stadtvilla aus den 1920er Jahren, direkt am Rhein gelegen, ist ein Spätwerk des rheinischen Kirchenbauers Josef Kleesattel. Mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail wurde das denkmalgeschützte Gebäude innerhalb von zwei Jahren restauriert, das ursprünglich für den Direktor des benachbarten Golzheimer Krankenhauses geplant wurde und später dem britischen Generalkonsul als Residenz diente. Bei der Restaurierung wurde bewusst darauf geachtet, Bestehendes zu bewahren und zugleich ins heutige Zeitalter zu transformieren. Denkmalgeschützte Elemente wie das mit Holzschnitzereien versehene Treppenhaus, historische Stuckdecken, Eichenparkett mit Fischgrätmuster sowie Kastenfenster und -türen harmonieren heute mit neuen Designelementen und umfänglicher technischer Ausstattung. Die Grundfarben Schwarz und Weiß ziehen sich als roter Faden vom Erd- bis ins Dachgeschoss.

Im ersten Obergeschoss brechen kräftige Farbakzente als Wandfarben, Teppiche und Möbel die starken Schwarz-Weiß-Kontraste. Der Besprechungsraum mit Küche besticht durch seinen markant gefliesten Boden, ein ehemaliges Künstleratelier ist heute lichtdurchfluteter Arbeitsplatz, im Dachgeschoss bietet der große offene Raum Arbeitsplätze für Besprechungen und Teamarbeit, aber auch konzentrierte Einzelarbeit. Seit der Fertigstellung im April 2023 zeigt sich „The Flat“ – wie der passionierte Kunstsammler Olaf Kitzig die Villa genannt hat – nicht nur als repräsentativer Büroraum, sondern auch als Wohnraum, Showroom und Treffpunkt für Salongespräche, Austausch und Diskussionen.

Deal Magazin
Beitrag vom 06.11.2023
Ort München
Verlag Happy Read Publishing Ltd.
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Büro Lippstadt
Büro Bochum
Büro Düsseldorf

architekturblatt – Revitalisierung historischer Gebäude

Revitalisierung historischer Gebäude:
Drei Standorte – drei sanierte Altbauten als kreative Arbeitsstätten

„Ausgefeilte, historische Architektur verpflichtet, ihr gebührt Respekt“, sagt Olaf Kitzig. „Historische Gebäude nicht nur zu erhalten und zu sanieren, sondern zu revitalisieren und für den privaten wie gewerblichen Sektor umzunutzen, das ist eines unserer wichtigsten Zukunftsthemen und einer unserer Leistungsschwerpunkte.“ Die Ästhetik der Vergangenheit mit der Funktionalität und Technologie der Gegenwart zu verschmelzen, diesen konzeptionellen Leitgedanken lebt der Interior Designer in seinem eigenen Unternehmen vor. Alle drei Offices von Kitzig Design Studios – in Lippstadt, Bochum und Düsseldorf – befinden sich in historischen Gebäuden, die respektvoll restauriert und modernisiert wurden.

Office Lippstadt
Die 2017 sanierte Villa aus dem Jahre 1880 ist das zweite Kitzig-Büro am Gründungsstandort Lippstadt. Bei der Modernisierung der Jugendstilvilla wurde der Charme der historischen Räumlichkeiten mit einer minimalistischen Interior-Gestaltung, einem Farbspektrum aus dezenten Pastelltönen und modernster Medientechnik in die Gegenwart geholt. Ein besonderer Fokus wurde dabei auf die Materialien gelegt: Natursteine, Textiltapeten und Echthölzer erzielen eine authentische Raumwirkung, akzentuiert mit ausgewählten Kunstwerken internationaler Street Art Künstler wie Amir H. Fallah und Niels Shoe Meulman.

Alles, was erhaltenswert und -fähig war, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz aufwändig restauriert und saniert. Dabei kamen einige bauliche Überraschungen zum Vorschein: Zugemauerte Fenster wurden im Originalzustand hinter altem Gemäuer im Dachgeschoss vorgefunden, zwei Dachterrassen konnten freigelegt werden und dienen heute den Mitarbeitern als Aufenthaltsbereich. So ist eine Arbeitsstätte entstanden, in der Synergie-Effekte rund um die kreative Arbeit der interdisziplinären Teams aus Architektur und Interior Design, Kommunikationsdesign und Produktmanagement effektiv genutzt werden können.

Office Bochum
Das 1916 erbaute Wohnhaus des Bochumer Büros von Kitzig Design Studios wurde 2019 umgebaut. Mit seiner schwarzen Fassade ist es bereits von außen ein auffälliger Blickfang. Innen setzen knallige Details und farbige Elemente die lichtdurchfluteten Räume in Szene. Die Büros sind offen geschnitten und teilweise durch raumhohe Regale optisch getrennt. Das Fenster von der Küche in die angrenzenden Büroräume hebt die Grenzen auf und bewirkt so ein offenes, lockeres Ambiente. Hohe Decken, helle Möbel und reduzierte Farben schaffen Raum für Ideen und Kreativität.

Office Düsseldorf
Die dreigeschossige Stadtvilla aus den 1920er Jahren, direkt am Rhein gelegen, ist ein Spätwerk des rheinischen Kirchenbauers Josef Kleesattel. Mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail wurde das denkmalgeschützte Gebäude innerhalb von zwei Jahren restauriert, das ursprünglich für den Direktor des benachbarten Golzheimer Krankenhauses geplant wurde und später dem britischen Generalkonsul als Residenz diente. Bei der Restaurierung wurde bewusst darauf geachtet, Bestehendes zu bewahren und zugleich ins heutige Zeitalter zu transformieren. Denkmalgeschützte Elemente wie das mit Holzschnitzereien versehene Treppenhaus, historische Stuckdecken, Eichenparkett mit Fischgrätmuster sowie Kastenfenster und -türen harmonieren heute mit neuen Designelementen und umfänglicher technischer Ausstattung. Die Grundfarben Schwarz und Weiß ziehen sich als roter Faden vom Erd- bis ins Dachgeschoss. Im ersten Obergeschoss brechen kräftige Farbakzente als Wandfarben, Teppiche und Möbel die starken Schwarz-Weiß-Kontraste. Der Besprechungsraum mit Küche besticht durch seinen markant gefliesten Boden, ein ehemaliges Künstleratelier ist heute lichtdurchfluteter Arbeitsplatz, im Dachgeschoss bietet der große offene Raum Arbeitsplätze für Besprechungen und Teamarbeit, aber auch konzentrierte Einzelarbeit. Seit der Fertigstellung im April 2023 zeigt sich „The Flat“ – wie der
architekturblatt
Beitrag vom 1.11.2023
Ort Wees
Herausgeber: Friederike to Baben – von Trotha | https://www.architekturblatt.de/
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Büro Lippstadt
Büro Bochum
Büro Düsseldorf

Lokalzeit aus Düsseldorf

Lokalzeit aus Düsseldorf

Themen: Vorwürfe nach illegalem Rave im Naturschutzgebiet | Vorbereitungen für Parlamentsnacht im Landtag | Kurzfassung „Hard Life“ | Prachtbau im Rhein: Geschichte einer Villa | Zukunftsbilder 2045: Haan reist in die Welt von morgen | Hauptsache draußen! Herbstferien-Programm | Creamcheese-Raum im zukünftigen Sammlungsrundgang im Kunstpalast | Wetter

Der Beitrag beginnt ab der Minute 13:20.

ARD Mediathek – Lokalzeit aus Düsseldorf
Beitrag vom 28.09.2023
Ort WDR Düsseldorf
Zum Beitrag: https://www.ardmediathek.de/
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The Flat — Düsseldorf
The Flat – Garden — Düsseldorf

Callwey Best of Interior – TheFlat

DIE REINSTE INSPIRATIONSQUELLE
DÜSSELDORF – KITZIG DESIGN STUDIOS

Wer es sich zur Aufgabe gemacht hat, anderen Menschen ihre Lebenswelten zu gestalten, ist bei der Auswahl für die eigenen Belange sicher besonders anspruchsvoll. Olaf Kitzig von den gleichnamigen Design Studios mit vier Standorten in Lippstadt, Bochum und jetzt eben auch Düsseldorf stellte entsprechend hohe Anforderungen an das Domizil in der nordrhein-west­ fälischen Landeshauptstadt. Die herrschaftliche Villa mit Rheinblick brachte jedenfalls beste Voraussetzungen für eine repräsentative neue Dependance mit.

Geplant sowohl als Showroom als auch privates temporäres Domizil demonstriert das Interieur die Umsetzung eines Konzepts, das wohnliche Qualitäten mit einer Bandbreite beispielhafter Lösungen verbindet. „Vorhandene Elemente wie die originalen Bauteile der historischen Architektur wurden zunächst wieder aufgearbeitet und in das neue Konzept integriert“, fasst Inhaber und Bauherr Olaf Kitzig die denkmalgerechten Ausführungen des mit Holzschnitzereien versehenen Treppenhauses, des Eichenparketts im Fischgrätmuster sowie die Restaurierung der Kastenfenster und Türen zusammen. Jeder Raum des dreigeschossigen, 100 Jahre alten Gebäudes wurde anschließend nach einem eigenen Farb-, Material- und Möbelkonzept gestaltet, ohne dabei je die elegant-zeitlose Linie zu verlassen. Die Herausforderung bestand darin, zeitgemäßen Komfort mit dem authentischen Charme der Substanz zu vereinen. Eine Klammer schafft die beachtliche Kunstsammlung des Hausherrn, die jedem Bereich vom Entree bis zum Bad eine persönliche Note verleiht. Individuelle Lichtlösungen vom Kronleuchter am Essplatz über die atmosphä­ rische Beleuchtung im Kaminzimmer und dezent funktionale Deckenspots bis zur kunstvollen LED-Installation im Treppenhaus sorgen dafür, dass auf den über 500 Quadratmetern Fläche das Gefühl von Intimität und privatem Komfort aufkommt. Zu den Highlights des an spektakulären Details nicht gerade armen Interieurs gehört auf jeden Fall die smaragdgrüne Badewanne, die auf einem Podest stehend den Blick in den Düsseldorfer Himmel bietet. Ein luxuriöses Extra, das seinen inspirierenden Show-Effekt mit Bravour erfüllt.

Callwey GmbH
Ausgabe 2023
Ort Munich, Germany
Verlag https://www.callwey.de/
Mehr zum Projekt: The Flat — Düsseldorf, DE

Cube – Ferienhaus auf Ibiza

Ein Ort für Freunde und Familie
Aus einem Ferienhaus auf Ibiza wird ein weltoffenes Refugium.

Viel Platz für Gäste und konzipiert für ein Leben im Freien: Aus einem 1980er Bau, der sich in male- rischer Hanglage auf der Ferieninsel Ibiza befindet, schuf die Architektin Viki Kitzig ein weltoffenes Refugium, einen Treffpunkt, an dem Freunde und Familie gerne zusammenkommen. Mit Blick auf die Insel-Metropole liegt das Haus in einer angestamm- ten Wohnsiedlung, wo es sich im Stil typisch ibizen- kischer Gelassenheit und Schlichtheit präsentiert.

Durch die Hanglage bedingt umfasst das Gebäude vier Ebenen, auf die sich die einzelnen Räume verteilen. Herzstück ist die offene Küche, an die sich sowohl das Ess- als auch das Wohnzimmer sowie eine Veranda nahtlos anschließen. Dank des großen Tisches und der gepolsterten Sitzmöbel bietet die Terrasse zusätzliches Wohnzimmerflair unter freiem Himmel, wobei das Lamellendach für ausreichenden Schutz vor der balearischen Sonne sorgt. Ein Infinitypool, Sonnenliegen, ein offener Feuerplatz sowie die Außenküche machen das Draußen perfekt und bieten weitere Möglichkeiten für ein Leben im Freien. „Das gesamte Objekt ist sehr nach außen gerichtet“, sagt Viki Kitzig, Geschäftsführerin von Kitzig Interior Design. Gelungen ist dies vor allem durch sehr große Panoramafenster, die auf allen vier Ebenen nicht nur für jede Menge lichtdurchflutete und optisch vergrößerte Räume sorgen, sondern auch den Blick nach draußen lenken und so das Lebensgefühl von Ibiza ein Stück weit einfangen. Auf einer weiteren Ebene befindet sich das Masterschlafzimmer, an das sich das Bad direkt anschließt. Außerdem sind zwei weitere Schlafzimmer vorhanden sowie ein komplettes Appartement, das speziell für die Unterbringung von Gästen gedacht und entsprechend gestaltet wurde. Was sich wie ein Leitfaden durch das gesamte Haus zieht, ist die einladende Atmosphäre, die großzügigen Luxus ausstrahlt. Dazu tragen unter anderem auch die hochwertigen, großformatigen Feinsteinplatten bei, die sowohl innen im gesamten Haus als auch außen verlegt wurden. Für Luxus-Feeling sorgen zudem zahlreiche Möbel aus Nussbaum – ebenso wie die Installation eines flächenbündigen Lichtsystems, das abends eine warme, akzentuierte Beleuchtung der Räume erzielt. Den warmen Umgebungsfarben entsprechend kam für alle Innen- und Außenwänden Taupe in zwei Abstufungen zum Einsatz. Eine unaufgeregte Farbe, die als matte Lackierung sogar bei einzelnen Möbeln genutzt wurde. Auf diese Weise ist es gelungen, eine ruhige und geborgene Atmosphäre im kosmolitischen Stil zu erschaffen, die sich einerseits zurücknimmt und andererseits sehr ausdrucksstark ist. Oder um es mit Viki Kitzigs Worten zu sagen: Das Projekt zeigt eine gelungene Transformation eines 80er-Jahre-Gebäudes in die Neuzeit.

Cube Select
Ausgabe 04|2023
Ort Düsseldorf
Verlag b1 communication GmbH
Mehr zum Projekt: Ferienhaus — Ibiza, ES

ahgz – Thomas Bühner kommt zurück nach Deutschland

Thomas Bühner kommt zurück nach Deutschland

Der Metro AG ist es gelungen, den Sternekoch für ihren Campus in Düsseldorf zu gewinnen. Sein Gourmet-Restaurant soll La-Vie-Klassiker servieren.

Von Taipeh nach NRW: Der langjährige 3-Sterne-Koch Thomas Bühner kommt mit einem neuen Restaurant zurück nach Deutschland. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen, entstehen wird das neue Projekt auf dem Metro Campus in Düsseldorf. Geplant ist ein Gourmetrestaurant, in dem Klassiker aus dem ehemaligen La Vie mit Neuheiten von Bühners Reisen rund um den Globus präsentiert werden. Für das Interieur wird Interior Designer Olaf Kitzig verantwortlich zeichnen.

Zurück in Düsseldorf

Düsseldorf habe für den Spitzenkoch eine ganz besondere Bedeutung: „ Hier hat 1983 meine Karriere bei Günther Scherrer begonnen. Hier habe ich die Grundlagen des Kochens gelernt. Mit meinem neuen Restaurant schließt sich also ein Kreis und ich freue mich sehr darauf, Gäste aus Düsseldorf und aus der ganzen Welt schon bald mit meiner Küche zu begeistern.“

Bühner hat unter Harald Wohlfahrt in der Schwarzwaldstube Baiersbronn gekocht. 1996 erkochte er als Küchenchef im La Table Dortmund seinen ersten Michelin-Stern, 1998 folgte der zweite. Den dritten errang er schließlich mit seinem La Vie in Osnabrück. Im Juli 2018 schloss das Restaurant die Pforten, da der Eigentürmer, die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe sich organisatorisch neuasusrichten wollte.

Weltenwandler zwischen Ost und West

Bühner selbst soll als Betreiber, Konzeptgeber und Patron des Projektes fungieren. Erst im April dieses Jahres hat der Spitzenkoch das La Vie by Thomas Bühner im taiwanischen Taipeh eröffnet. Seitdem teilt er seine Zeit zwischen den beiden Kontinenten auf und verbindet die Zeit in Asien mit weltweiten Gastauftritten in Boston, Mumbai, Singapore, Hongkong, und vielen anderen Städten.

ahgz.de
Beitrag vom: 28.09.2023
Ort Frankfurt am Main
Verlag dfv Mediengruppe
Mehr zum Projekt: La Vie by Thomas Bühner — Taipei, TW

architektur international – Grand Tirolia, Kitzbühel

GEMÜTLICHER & NOCH LUXURIÖSER

Grand Tirolia, Kitzbühel
Kitzig Design Studios, Düsseldorf

Wer für seinen Urlaub auf der Suche nach maximalem Komfort, Bewegung in einer großartigen Landschaft und spannenden Erlebnissen ist, wird im Luxushotel Grand Tirolia in Kitzbühel fündig. Hier genießen Gäste das großzü- gige Ambiente der luxuriösen Zimmer und Suiten und starten den Tag bei einem exquisiten Frühstück auf ihrem privaten Balkon mit grandiosem Blick auf die Alpen. Die prachtvolle Natur bietet zu jeder Jah- reszeit ein einzigartiges Panorama – für Wanderer, Golfer, Biker, Wintersportler oder Stauner. Das Grand Tirolia, Teil der Hommage Luxury Hotels Collecti- on, ist ein exklusives Refugium, eingebettet in die großartige Tiroler Alpenlandschaft.

Das Haus wird schrittweise umgebaut und erweitert. Für das Interior Design zeichnet die Kitzig Interior Design GmbH verantwortlich. Im ersten Bauabschnitt wurden die Lobby, Rezeption, Restaurant und die Fitness- und Yoga-Bereiche erneuert. Auch die Zimmer erhielten eine umfassende Modernisierung. Die nächsten Bauphasen umfassen dann die anderen öffentlichen Bereiche, zudem wird noch ein Erweiterungsbau mit zusätzlichen Zimmern und tollen Freizeitangeboten – Kino, Spielbereiche für Kinder u. v. m. – folgen.

Wer für seinen Urlaub auf der Suche nach maximalem Komfort, Bewegung in einer großartigen Landschaft und spannenden Erlebnissen ist, wird im Luxushotel Grand Tirolia in Kitzbühel fündig. Hier genießen Gäste das großzü- gige Ambiente der luxuriösen Zimmer und Suiten und starten den Tag bei einem exquisiten Frühstück auf ihrem privaten Balkon mit grandiosem Blick auf die Alpen. Die prachtvolle Natur bietet zu jeder Jah- reszeit ein einzigartiges Panorama – für Wanderer, Golfer, Biker, Wintersportler oder Stauner. Das Grand Tirolia, Teil der Hommage Luxury Hotels Collecti- on, ist ein exklusives Refugium, eingebettet in die großartige Tiroler Alpenlandschaft. Das Haus wird schrittweise umgebaut und erweitert. Für das Interior Design zeichnet die Kitzig Interior Design GmbH verantwortlich. Im ersten Bauabschnitt wurden die Lobby, Rezeption, Restaurant und die Fitness- und Yoga-Bereiche erneuert. Auch die Zimmer erhielten eine umfassende Modernisierung. Die nächsten Bauphasen umfassen dann die anderen öffentlichen Bereiche, zudem wird noch ein Erweiterungsbau mit zusätzlichen Zimmern und tollen Freizeitangeboten – Kino, Spielbereiche für Kinder u. v. m. – folgen.

HOLZ DOMINIERT
Im Zuge des ersten Bauabschnitts wurden vorhandene Holzdecken und -vertäfelungen teilweise beibehalten und mit neuen Oberflächen kombiniert: Mit rauem Naturstein, weichen Textiltapeten und schimmernden Glasflächen werden die Bereiche neu zoniert und belebt. Holz bleibt das dominierende Material, wird aber in einer Vielfalt von Farben, Strukturen und For- men eingesetzt. Typische Muster und Elemente der Tiroler Alpenregion werden modern umgesetzt und prägen den Charakter der Räume. Dazu erzeugen weiche Polsterstoffe, Erdtöne und die themenbezgenen Dekorationen viel Gemütlichkeit und Wärme. Im Küchenbereich kam der edle Tiroler Quarzit von der Firma Unika zum Einsatz, dieser ist perfekt für Innen- und Außenbereiche geeignet. Der Naturstein wird auch in Schwimmbadbereichen verwendet – wie zum Beispiel im Warmbad Villach und im Stanglwirt. Bei der Renovierung der Zimmer wurde auf eine nachhaltige Bewahrung des Bestands geachtet und mit neuen Stoffen und Möbeln modernisiert. Hier stehen eine wohlige Atmosphäre und Komfort im Fokus und der traumhafte Panoramaausblick lädt zum Zurücklehnen und Entspannen ein. Auch der großzügige Yoga-Bereich ist sehr natürlich und hell gestaltet. Die Leichtigkeit versprühenden Räume und das reduzierte Design lenken den Fokus auf Körper und Geist. Die Zonierung bietet viel Raumfreiheit und ermöglicht eine flexible Nutzung. Das Interior Design des Fitnessbereichs setzt einen optischen Kontrast zwischen den technisch anmutenden Fitness- geräten und den Sitz- und Relax-Zonen: Hier finden sich weiche, geschwungene Sitz- und Liegeflächen, kombiniert mit Holztischen und Hockern.

STILVOLLES ENTSPANNEN
In diesem Ambiente wird ein vielfältiges Angebot an Beauty, Wellness und Fitness auf 2.000 Quadratme- tern geboten. Denn im luxuriösen Spa-Bereich des Grand Tirolia geht es nur um eines – um den Gast: Ganz gleich ob erst der Kreislauf beim Kardio-Trai- ning in Schwung gebracht, sich an den Kraftstatio- nen ausgepowert oder gleich in die träumerische Atmosphäre der Sauna- und Pool-Landschaft des Wellnesshotels eingetaucht wird – hier findet jeder Raum und Zeit für sich. Das Fachpersonal verwöhnt Erholungsuchende gerne mit wirksamen Beauty-, Massage- oder Wellness-Anwendungen, die Wohl- befinden, Schönheit und Vitalität spürbar steigern.

MODERNE & ALPINE NOTE
Aus dem Wellnessbereich geht es in das eigene Zu- hause auf Zeit: Holz, Leder und erlesene Materialien verleihen den luxuriösen Zimmern und Suiten des Luxushotels ihre moderne, alpine Note. Das hoch- wertige Interieur sorgt für entspannte Behaglichkeit auf höchstem Niveau. Jedes Zimmer ist mit allem ausgestattet, was auch einen längeren Aufenthalt noch komfortabler macht. Die Deluxe-Zimmer verfügen über Balkone mit einem atemberaubenden Ausblick und Sonnenliegen sowie über ein großzügiges Badezim- mer mit Badewanne und begehbarer Regendusche. Die traumhaften Suiten mit separaten Wohn- und Schlafzimmern strahlen puren Luxus, Großzügigkeit und Eleganz aus, der grandiose Ausblick von dem eigenen Balkon oder der privaten Terrasse auf die Alpen beschert unvergessliche Momente.

KULINARISCHER GENUSS
Für das leibliche Wohl öffnet sich die große, weite Genusswelt des Hotels: Im neuen Restaurant Tirolia werden die Gäste nach höchster Kunst der Kulinarik verwöhnt und können feinste internationale Küche mit alpin-urbanem Flair genießen. Der Golf Course Eichenheim bittet wie gewohnt zur Teatime, das Gasthaus Eichenheim hält sich für täglich frisch gebackene Kuchen sowie deftige Speisen bereit und das Team der Weinbar erfreut alle Weinfreunde und Weinfreundinnen mit erlesenen Tropfen. Die Restaurants und Bars legen den Fokus auf regionale Spezialitäten aus Küche und Keller, internationale Grande Cuisine, die besten Weine sowie edle Spi- rituosen aus Österreich und dem Rest der Welt.

VERANSTALTUNGEN MIT AUSBLICK
Das Grandhotel, das hinsichtlich Luxus, Service und Facilities keine Wünsche offenlässt; die atemberau- bende Berglandschaft mit Blick auf die mächtigen Gipfel der Tiroler Alpen: In dieser perfekten Location sorgt das Service-Team mit Herzblut dafür, dass bei jeder Art von Veranstaltung nicht nur der Rahmen, sondern auch die organisatorischen, technischen und kulinarischen Details stimmen. Vertrauliche VIP-Meetings, Familienfeiern im engsten Kreis oder bedeutende Business-Events und prunkvolle Hochzeitsbanketts mit bis zu 400 Personen – im Grand Tirolia finden Veranstalter die elegante, in- spirierende und für den jeweiligen Anlass ideale Räumlichkeit.

AKTIV ZUR JEDER JAHRESZEIT
Aktive Urlauber erkunden die atemberaubende Na- tur beim Wandern oder Biken, spielen eine Runde Golf mit Blick auf die majestätischen Gipfel oder entspannen einfach inmitten dieser einzigartigen Landschaft. Im Grand Tirolia können Gäste die vielfältigen Aktivitäten entdecken, die Kitzbühel im Sommer zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Zwischen den umliegenden Berggipfeln lugt die Sonne hervor, der Ausblick rund um den mittelalterlichen Stadtkern ist grün. Hier ist jede Jahreszeit besonders, das harmonische Sommer- erlebnis ist allerdings ohne Frage ein Höhepunkt. Ob auf Wanderwegen durch die Alpen oder auf dem Championship Golf Course Eichenheim – hier wird der Sommerurlaub zum unvergesslichen Erlebnis. Zwischen Tradition und Moderne, zwischen Tiroler Berg-Romantik und Jetset hat die Kleinstadt beste Voraussetzungen für einzigartige Momente und vielfältige Aktivitäten. Die Region bietet natürlich auch im Winter viel Ab- wechslung. Denn wenn der Schnee die Landschaft in eine weiße Glitzerwelt verzaubert, ist es Zeit, Skier, Schlitten und Schneeschuhe hervorzuholen und sich dem Wintersport zu widmen. Wonach Win- tersportlern auch ist, ob Nordic Walking, Schlitten- fahren oder Winterwandern in Tirol: Im Kitzbüheler Winterparadies findet jeder ein Erlebnis ganz nach seinem persönlichen Geschmack.

HOMMAGE LUXURY HOTELS COLLECTION
Die exklusiven Häuser der Hommage Luxury Hotels Collection beeindrucken mit ihrem großzügigen Am- biente, zeitgemäßen Luxus und perfekten Service. Hier erleben Gäste puren Genuss und moderne Nachhaltigkeit in Kombination mit der 60-jährigen Hotellerie-Tradition der renommierten Dorint Gruppe. Was die exklusiven Hotels von anderen unterscheidet, ist das Versprechen, dass jeder Aufenthalt zu einem einzigartigen Erlebnis wird. Alle Häuser der Hommage Luxury Hotels Collection sind tief in ihrer Region verwurzelt und haben dieselbe Philosophie: höchste Qualität, Exklusivität und Nachhaltigkeit.

architektur international
Ausgabe 4-2023
Ort: Haunetal, Germany
Verlag https://www.architektur-international.com/
Mehr zum Projekt: Grand Tirolia — Kitzbühel, AT

Prestige Magazin

Urban Gardening in Wien, historischer Charme in Schottland, Alpenluxus in Kitzbühel: Aktuelle Projekte von Kitzig Design Studios

„Zeit“, antwortet Olaf Kitzig auf die Frage nach der Erkenntnis aus den vergangenen drei Jahren, „mache ich mir heute stärker denn je als Chance bewusst.“ Mit seinem 50- köpfigen Team aus Architekten und Designern hat er in den letzten 25 Jahren mehr als 1.050 Projekte weltweit realisiert: Economy-, Lifestyle- und Luxus-Hotels, Bars und Sterne-Restaurants, Shops, Offices, private Domizile. „Corona hat uns gebremst, nicht gestoppt – wir haben die Zeit genutzt.“ Nachhaltigkeit werde zukünftig eine noch größere Rolle für Kitzig Design Studios spielen.

Greet Wien City Nord

Angelehnt an die Wiener Schrebergartenkultur im 21. Gemeindebezirk Floridsdorf, wo sich dasAnfang März eröffnete Greet Wien City Nord befindet, setzt das Interior Konzept auf Urban Gardening, Re- und Upcycling: Schubkarren wurden hier zu Loungesesseln, Spaten, Rechen, Gartenscheren und Gießkannen zu Dekoelementen. Grün-, Blau- und Erdfarben dominieren und harmonieren mit natürlichen Materialien. Greet ist eine Accor-Marke und richtet sich an eine junge, kommunikative, umweltbewusst-weltoffene Zielgruppe. Wien City Nord ist das erste Haus der Marke Greet in Österreich; Kitzig Design Studios zeichnet sich hier verantwortlich für das komplette Interior Design von 96 Zimmern, Restaurant und Bar, sowie sämtlichen öffentlichen Bereichen.

Projektleiterin Dipl. Des. Tanja Kröger: „Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Marke Greet – die zweite Chance spielt als Motiv für unsere Story eine tragende Rolle.“

Schloss Roxburghe

Nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts 2019, hat Kitzig Design Studios jetzt auch den zweiten Projektteil erfolgreich übergeben: Die Modernisierung und Erweiterung von Schloss Roxburghe umfasste zunächst sämtliche Bereiche des historischen Anwesens, darunter das Hauptgebäude mit Bar, Restaurant, Zimmen und Suiten sowie dem „Courtyard“-Trakt. Jetzt konnten auch die Maßnahmen in SPA, Restaurant Brasserie, den Zimmern im neuen Estate House sowie den Cottages abgeschlossen werden. Das Design von „The Schloss Roxburghe Hotel & Golf Course“ in der schottischen Grafschaft Roxburghshire orientiert sich an schottischer Kultur und Landschaft und inszeniert das imposante Landgut luxuriös-raffiniert; authentische Holzeinbauten, indirekte Beleuchtung, eindrucksvoller Deckenstuck, dazu edle Bezugsstoffe und hochwertige Oberflächen garantieren Schloss Roxburghe einen herrschaftlichen, dabei elegant-einladenden Auftritt. Die aktuelle Erweiterung umfasst 58 Zimmer und Suite, Flure, Empfangsbereich/neuer Eingang, Restaurant Brasserie Charlie‘s, Ballroom/Event Location, Spa Indoor und Outdoor mit Treatment Rooms und Gym.

Projektleiterin Dipl. Ing Innenarch. Petra Dohn: „Schloss Roxburghe zählt zu den besonderen Projekten – ein historisches Gebäude nachhaltig zu transformieren, ist eine weitreichende Entscheidung und erfordert viel Fingerspitzengefühl.“

Grand Tirolia

Das Grand Tirolia in Kitzbühel gehört zur Hommage Luxury Collection. Für den schrittweisen Um- und Ausbau zum mondän-entspannten Alpen-Refugium ist gemütlich-komfortabler Luxus das zentrale Motto. Bei der Renovierung der Zimmer wurde auf eine nachhaltige Bewahrung des Bestands geachtet, so etwa wurden vorhandene Holzdecken und -vertäfelungen mit neuen Oberflächen wie rauem Naturstein oder weichen Textiltapeten und schimmernden Glasflächen kombiniert. Holz bleibt dominant, kommt jedoch deutlich vielfältiger zum Einsatz – ebenso wie typische Muster und Formen der Alpenregion. Im ersten Abschnitt wurden neben den Zimmern auch Lobby, Rezeption, Restaurant sowie Fitness- und Yoga-Bereiche erneuert. Die aktuellen Maßnahmen umfassen bis 2024: Erweiterung des Speisesaals, Erneuerung des Veranstaltungssaals, Neugestaltung der Präsidentensuiten.

Projektleiterin Dipl. Ing. Arch. Donata Ridder: „Das Grand Tirolia präsentiert sich als Ganzes und inszeniert zugleich die Teilstücke – das bietet dem Gast verschiedene Ebenen des Erlebens und Wahrnehmens.“

Olaf Kitzig selbst ist ein leidenschaftlicher „Traveller“. Beruflich und auch privat ist er häufig unterwegs und übernachtet „voller Neugier und Spannung“ in neueröffneten ebenso wie in alteingesessenen Häusern.

Ob Gastronomie, Spa, Wellness, Healthcare, Retail, Office oder privates Wohnen – die Philosophie von Kitzig Design Studios ist Grundlage für mittlerweile mehr als 1.050 Projekte weltweit: Maßgeschneiderte, innovative Raumerlebnisse schaffen, die Ästhetik und Technik miteinander verbinden – klar, werthaltig, wirtschaftlich. 1998 von Olaf Kitzig gegründet, beschäftigt das Unternehmen heute ein Team von rund 50 Innenarchitekten und Designern. Interior-, Architektur und Produktdesign werden verknüpft mit Brand Design und Kommunikation. Interdisziplinär und individuell schafft Kitzig Design Studios unverwechselbare Raumerlebnisse aus einer Hand.

Prestige Magazin
Beitrag vom 28.08.2023
Ort Pratteln, Schweiz CH
Verlag Editorial Media Group AG
Mehr zu den Projekten:
SPA — Schloss Roxburghe, Destination by Hyatt, Kelso, GB
greet Wien City Nord — Vienna, AU
SCHLOSS Roxburghe, Destination by Hyatt — Kelso, GB
Grand Tirolia — Kitzbühel, AT

AIT – Restaurant in Taipeh

Restaurant in Taipeh von Kitzig Design Studios

Ein außergewöhnlicher Standort für eine außergewöhnliche Küche – der deutsche Sternekoch Thomas Bühner begeistert mit seinen Kreationen neuerdings in einem Luxus-Einkaufszentrum in Taipeh. Sein Wunsch war es, den Speisen einen asiatischen Charakter zu verleihen und Feinschmeckern zu präsentieren. Der europäisch-asiatische Stilmix findet sich auch in der Innenarchitektur wieder, die Kitzig Design Studio dem Lokal verlieh. Das Team mit Standorten in Düsseldorf, Lippstadt, Bochum und München teilte das Restaurant in einen Barbereich mit Blick auf die Küche, eine gemütliche Wein-Lounge und einen eleganten Gastraum auf, dem sich ein privater Diningroom anschließt. Die entwurfsprägende Material- und Farbwahl von Olaf und Viki Kitzig fiel auf Naturstein und Holz in erdigen Tönen. Raue, naturbelassene Oberflächen treffen auf glatte und glänzende Veredelungen, harter Stein findet Verwendung im Tresen und kontrastiert die weichen Textilien der Kissenbezüge und Teppiche.

Entwurf: Kitzig Design Studios, Düsseldorf, www.kitzig.com
Bauherr: Thomas Bühner
Standort: TW-Taipeh
Fertigstellung: 2023
Fotos: Kitzig Design Studios

AIT – AIT-Dialog
Beitrag vom August 2023
Ort Leinfelden-Echterdingen, Germany
Verlag Alexander Koch GmbH
Link zum Beitrag https://ait-xia-dialog.de/ait-neuigkeiten/restaurant-in-taipeh-von-kitzig-design-studios/
Mehr zum Projekt: La Vie by Thomas Bühner — Taipei, TW

Wirtschaftswoche, Management-Blog

MANAGEMENT-BLOG,
WAS TUT SICH HINTER DEN KULISSEN DER UNTERNEHMEN?
Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Olaf Kitzig, der immer im Dunkeln duscht

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Olaf Kitzig, der Inhaber der Kitzig Design Studios mit Kunden wie Hilton, Hyatt oder Marriott.

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Kitzig Interior Design realisiert Innenarchitektur- und Architekturprojekte im In- und Ausland mit Fokus auf Hotellerie, Gastronomie und Office und Retail.

Womit beginnt Ihr Tag?

Mein Tag startet sieben Uhr. Als erstes schalte ich Musik an, trinke einen Kaffee, gehe duschen und bevor ich das Haus verlasse, halte ich noch einmal eine Minute Ruhe, eine Art persönliche Meditation, wobei ich versuche an nichts zu denken, Gedanken ziehen zu lassen, um dann in das Getümmel des Tages zu starten.

Welche sichtbaren Attitüden haben Sie, die Sie von anderen im Auftreten und im Behave im Job unterscheiden?

Von der Socke bis zum Einstecktuch muss es bei mir perfekt passen. Vom Gürtel bis zur Brille. Design ist eine Leidenschaft und meine Berufung. Ich liebe und lebe das sehr ganzheitlich.

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

…dass ich penibel und chaotisch zugleich bin. Dass ich mich aufrege, wenn jemand eine Tasse mit dem Aufdruck „Guten Morgen, mein Schatz“ mit ins Büro bringt. Das Geschirr muss immer einheitlich sein. Gleichzeitig esse ich ein Croissant und verteile die Krümel überall auf dem schwarzen Teppich …

Tee oder Kaffee?

Grüner Tee und viel Espresso

Ihr Spitzname ist…?

In meinem näheren Umfeld bin ich O. IDamit komme ich gut weg.

Verraten Sie eine Marotte.

Ich dusche im Dunkeln. Nicht, weil ich mich nicht ertrage. Das ist vor circa 25 Jahren auf Malta entstanden, wo öfter mal der Strom ausgefallen ist. Daraus hat sich eine Art Entspannungsritual entwickelt – auch wenn ich das Glück habe, dass meine Badezimmer immer mit Fenstern Richtung Garten ausgerichtet sind.

Was bringt Sie in Harnisch?

Unzuverlässigkeit und Ignoranz. Vor allem Ignoranz – in jeglicher Form – bringt mich auf Hochtouren.

… und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Mein Hang zu Ordnung und geordnetem Chaos. Ich neige zu Perfektionismus.

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Ich spreche zwar nur Englisch, aber Sprachen sind meine Leidenschaft und ich habe mir vorgenommen, Französisch zu lernen und dann das Land intensiv zu bereisen. Für mich ist Sprache der Schlüssel, um ein Land wirklich zu verstehen.

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Ehrlichkeit und Offenheit. Vor einiger Zeit kam eine Kollegin zu mir, die einen niedergeschlagenen Eindruck machte. Sie erzählte mir, warum ein Projekt schleppend und anstrengend lief. Sie habe einen Fehler gemacht, gestand sie. Je länger wir dasaßen und redeten, umso besser wurde die Stimmung. Weil ich ihre Offenheit und Ehrlichkeit so sehr schätzte, rutschte das berufliche Problem in den Hintergrund, für das wir schließlich gemeinsam eine Lösung fanden. Heute gehört sie zum Führungskreis meines Unternehmens. Ein Unternehmen wie auch das Leben kann man nur mit Ehrlichkeit meistern.

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Ohne mein Smartphone schaffe ich es maximal in den mir selbst auferlegten Detox-Phasen. Als zweites auf mein Auto – Mobilität ist für mich ein großes Zeichen von Freiheit und Selbstständigkeit. Und meine Kaffeemaschine, da man bei meinem etwas übersteigerten Genuss von koffeinhaltigen Getränken und dem immer wiederkehrenden Versuch, entkoffeinierten Kaffee zu trinken, durchaus von einer Sucht sprechen kann.

Was war Ihr peinlichster Moment?

Vor knapp zwei Jahren trug ich einen Zweireiher bei einer Präsentation im Headquarter der Hilton Hotels in London. Nachdem die 15 Projektbeteiligten Platz genommen hatten, schloss ich mein Laptop an den Beamer an, beugte mich nach vorne und in dem Moment sprang der sechste Knopf meines Zweireihers ab und schoss über den Konferenztisch. Die eine Hälfte der Runde amüsierte sich prächtig. Die andere schaute verschämt zur Seite. Ich auch. Schlussendlich war aber das Eis gebrochen und die Präsentation war erfolgreich.

Auf welches Erlebnis hätten Sie lieber verzichtet?

Bei einer Reise auf die Seychellen, immer ein Traumziel von mir, machte ich auf der Hauptinsel Mahé auf eine Rundfahrt mit einem Hovercraft. Nach einer Viertelstunde waren fast alle auf dem Boot grün und blau im Gesicht. Nach einer knappen Stunde endete die Tour frühzeitig wieder am Ausgangspunkt. Da stellte sich heraus, dass dieses Hovercraft-Boot erst am Vorabend geliefert worden war und die Crew mit uns ihre Jungfernfahrt absolviert hatte.

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Ein Job bei Ärzte ohne Grenzen in einem der extremen Einsatzgebiete, um einmal einen völligen Perspektivwechsel zu bekommen und das Leben anders zu fühlen und wahrzunehmen.

Mit dem Bonsai in seinem Büro will sich Olaf Kitzig immer wieder „daran erinnern, die kleinen Dinge zu sehen“, sagt er.

Wirtschaftswoche – Management-Blog
Beitrag vom 22.8.2023
Ort Düsseldorf, Germany
Verlag Handelsblatt GmbH & Co. KG
Link zum Beitrag https://blog.wiwo.de/management/

FAZ – Sternekoch Thomas Bühner

Sternekoch Thomas Bühner : Unser Mann in Taipeh
Spitzenkoch Thomas Bühner sorgte einst in Osnabrück für kulinarischen Hochgenuss, jetzt bringt er ihn nach Fernost: Sein neues Restaurant befindet sich in einem Luxus-Einkaufszentrum in Taipeh.

Im Nordosten von Taipeh liegt die Jingye Road. Shoppingcenter, Ho­tels und Restaurants säumen die breite Straße, am nördlichen Ende liegt ein großer Kinokomplex, hinter dem ein Riesenrad emporragt. Knapp 100 Me­ter entfernt befindet sich die Noke Mall, ein neues Luxus-Einkaufszentrum. Hier empfängt seit Ende April Thomas Bühner seine Gäste. Ein Sternekoch in einer Mall? „Viele Deutsche und Europäer finden das ungewöhnlich. In Amerika, Asien und im Nahen Osten aber ist das total üblich“, sagt Bühner. Auch aus ganz pragmatischen Gründen; es sei etwa immer für Parkplätze gesorgt. Hochklassige Adressen wie die Noke Mall locken zudem eine anspruchsvolle Klientel. Aus Bühners Sicht verläuft dieser Effekt aber andersherum: „Wir sind das Zugpferd und sorgen für internationale Aufmerksamkeit, wie sie die Mall sonst nicht bekäme.“

Dank Bühners unaufgeregt-westfälischer Art und seiner leisen Stimme klingt ein solcher, durchaus selbstbewusster Satz wie die nüchterne Feststellung eines Menschen, der es nicht nötig hat, nach Aufmerksamkeit zu schreien. Auch in der Küche schreit Bühner wenig. Das bejubelte auf Social Media Anfang des Jahres ein großes Fernsehpublikum, als er in Tim Mälzers „Kitchen Impossible“ auftrat. Neben seiner Kochkunst, die ihm einst drei Sterne einbrachte, begeistert Bühner mit einem Mix aus souveräner Gelassenheit, trockenem Humor und fast entwaffnender Bescheidenheit. Als Mälzer-Kontrahent, Gastkoch, Redner und Berater von Restaurants weltweit. Und als Namensgeber des „La Vie by Thomas Bühner“ in Taiwans Hauptstadt.

Das Konzept hat der 61-Jährige mit seinem hiesigen Geschäftspartner Ray Wu erarbeitet, die Karte mit seinem aus Hongkong stammenden Küchenchef Xavier Yeung entwickelt. Das Personal schult Bühner persönlich vor Ort – und gibt dem Ganzen nicht nur seinen eigenen, sondern auch jenen Namen, mit dem er international bekannt wurde.

Sein Dreisternerestaurant „La Vie“ in Osnabrück feierte zwölf Jahre lang Erfolge – bis zur überraschenden Schließung am 15. Juli 2018. Bühners Blick wird ernst, wenn er über „den schwersten Tag meines Lebens“ spricht. Aber: Ohne diese Erfahrung hätte er danach wohl weder in so vielen Küchen auf der ganzen Welt gekocht noch vor zwei Jahren Ray Wu kennengelernt, aus dessen Idee das „La Vie by Thomas Bühner“ entstand. „Der Name soll mein Commitment ausdrücken“, sagt Bühner: Aus der Ferne Rezepte schicken und, falls mal etwas schiefgeht, die Verantwortung auf das Küchenteam schieben, das sei nicht sein Stil.

Und was ist der kulinarische Stil seines neuen Restaurants mit Platz für 28 Gäste? Europäische Küche und Klassiker aus dem Osnabrücker „La Vie“ treffen auf regionale Produkte, heißt es in einer Pressemitteilung. „Klar, ‚regional‘ sagt jeder“, so Bühner, „aber warum sollte ich in Taiwan Steinbutt aus Frankreich und Brokkoli aus Italien zubereiten? Produkte werden nicht besser, wenn sie einmal um die Welt fliegen.“ Gerichte wie japanischer Kama-Toro zu weißem Spargel und Sauce Paloise sollen den taiwanischen Geschmack treffen.

In Taipeh gibt es 31 Restaurants mit einem Stern

Die Leidenschaft für Gastronomie ist groß in Taiwan. Auch, weil es – wenn man nicht gerade in ein Sternerestaurant geht – günstiger ist, auswärts zu essen, als zu Hause zu kochen. Allein in Taipeh gibt es 31 Restaurants mit einem Stern und mehr; in direkter Nachbarschaft zu Bühners „La Vie“ liegen das „Raw“ und das „Taïrroir“, beide haben je zwei Sterne. Bühner beflügelt diese Nähe: „Es gibt keine bessere Situation! Sie zeigt, dass auch gehobene Gastronomie eine Rolle im Leben der Menschen spielt.“ Auf die Frage, ob seine neuen Nachbarn das genauso sehen, entgegnet er mit westfälischer Gelassenheit: „Ist mir egal.“ Er gehe auf seine Kollegen zu: „Ich mache daraus keine Konkurrenz.“

Auch das Verhältnis zu seinem Küchenchef Xavier Yeung sei ein kollegiales. Mehr noch: „Gerade bei regionalen Zutaten weiß er vieles einfach besser als ich.“ Etwa, dass japanischer Kimedai eine Alternative für Rotbarbe sein könnte. Wo auch immer er kocht, Bühner ist lernwillig. Wenn er erzählt, wie in Indien Kokosnüsse ausgehöhlt werden und Chai gemacht wird oder wie ihm in China ein Küchenchef einen Kochkurs gab, gerät er geradezu ins Schwärmen: „Ich finde das toll, so was mal zu sehen!“

Er lässt die Mannschaft spielen

Ein Projekt wie in Taipeh funktioniere sowieso nur mit Vertrauen in das Können anderer: „Ist die Mannschaft auf dem Platz, muss ich sie spielen lassen. Beim Elfmeter geht der Trainer ja auch nicht aufs Feld und sagt: ‚Lass mich mal‘.“ Ohne dieses Vertrauen müsste er selbst in der Küche stehen – und dauerhaft nach Taipeh ziehen. Das aber stehe aktuell nicht zur Debatte, viel zu gerne komme er nach jeder Reise zurück nach Osnabrück, wo er mit seiner Frau lebt. „Sie hat viel Verständnis, wenn ich lange unterwegs bin, ist aber in der Gegend sehr verwurzelt. Und ich habe ganz und gar keine Motivation, herauszufinden, was sie un­glücklich macht.“

Glücklich sollen auch seine Gäste sein. Auf ein internationales Publikum hoffe er, überhaupt auf mehr Touristen im Land: „Wenn ich Bekannten erzähle, dass ich nach Taiwan fliege, fragen manche, was ich denn schon wieder in Thailand mache.“ Taiwan werde meist nur durch negative Nachrichten wie jene über die Spannungen mit China wahrgenommen. Die Berichterstattung sei zu einseitig. Für einen Moment ist es vorbei mit der Bühner’schen Ruhe: „Einmal hieß es im Radio, dass man hier auf den Straßen die Angst der Menschen spüre. Ich bin sonst gar nicht so mitteilsam, war aber kurz davor, da anzurufen und zu sagen: In all der Zeit habe ich diese Angst noch nie gespürt.“

Bühner fühlt sich wohl in Taipeh – hat er hier womöglich den Ausgangspunkt für weitere Dependancen gefunden? „Ich weiß noch nicht, ob und wie sich die Idee vervielfältigen lässt. Ausschließen kann ich es nicht.“ Nur eines schließt er definitiv aus: einen baldigen Ruhestand. Das liegt offenbar in der Familie, seine Mutter habe noch mit 85 gearbeitet, so Bühner: „Ich habe Lust, noch lange weiterzumachen.“

Frankfurter Allgemeine
Beitrag vom 15.6.2023
Ort Frankfurt am Main
Verlag Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH
Mehr zum Projekt: La Vie by Thomas Bühner — Taipei, TW

hotelbau – Interview Olaf Kitzig

OLAF KITZIG,
KITZIG DESIGN STUDIOS
„Jedes Konzept braucht eine Story“

Die Kitzig Design Studios setzen sowohl Interior- als auch Brand-Design-Projekte um. Die Kunden kommen aus der Hotellerie, aber auch aus Gastronomie, Spa, Healthcare, Retail und anderen Sparten. Founder und CEO Olaf Kitzig sprach mit hotelbau über aktuelle Gestaltungstrends in der Hospitality-Welt.

Welche wichtigen Interior-Design-Tendenzen sehen Sie derzeit in der Hotellerie?

Aus meiner Sicht werden die Konzepte gerade wieder etwas reduzierter. Was nicht heißt, dass das Interior Design nicht warm und behaglich bleibt. Neben der Reduktion liegt für mich derzeit das Mischen von hochwertigen und eher ein- fachen Materialien im Trend, um auch damit den Anbruch einer neuen Zeit zu signalisieren.

Storytelling ist derzeit angesagt und wirkt sich unter anderem auf das Design aus – wie sehen Sie das, braucht wirklich jedes Haus eine Geschichte?

Wir arbeiten schon immer mit architektonischen, gestalterischen Leitfäden. Diese kann man heute auch als Storytelling bezeichnen. Und ich denke, dass der Ansatz wichtiger denn je ist, um eine Abgrenzung und eine eigene DNA am Markt zu erzielen. Und ja, jedes Konzept braucht eine Idee, eine Story, die den Gast in eine andere Welt entführt.

Nähern sich beim Thema Gestaltung zunehmend das mittlere Preissegment und die Luxusklasse an, oder täuscht der Eindruck?

Ich sehe eine klare Abgrenzung zwischen Luxus und Midscale. Wir bezeichnen dieses als „the meaning of feeling good“. Die Bereiche unterscheiden sich nicht unbedingt visuell, jedoch in Bezug auf Materialqualitäten, Größe und Service. Luxus ist immer noch zeitlos und weniger aktuellen Trends unterworfen. Besonders Materialechtheit und Detailtiefe unter- scheiden die Segmente.

Gab es markante Veränderungen beim Hotel-Interior-Design in den vergangenen Jahren und haben Sie ein Beispielprojekt aus Ihrem Studio, an dem sich das aufzeigen lässt?

Nachhaltigkeit und Upcycling werden heute wesentlich größer geschrieben als vor einigen Jahren und wir sind mitten im Prozess des Umdenkens. Ressourcen- und umweltschonende Kriterien – vom Entwurf bis zum Ende des Lebenszyklus und der Entsorgung beziehungsweise Wiederverwertung – gewinnen an Bedeutung. Diese Themen sind ein absolutes Muss und für ein Umdenken wurde es höchste Zeit. Sie setzen der Gestaltung keine Grenzen. Wir bearbeiten viele Revitalisierungs- und Renovierungsprojekte. Aktuell zum Bei- spiel das Hommage Hotel Grand Tirolia in Kitzbühel. Hier haben wir auf den Bestand aufgebaut, nicht alles komplett erneuert. Das Ziel war es, Gutes zu erhalten und mit nachhaltigen Materialien und Techniken zu ergänzen. So haben wir einen völlig neuen Look erschaffen und trotz allem ressourcenschonend gearbeitet.

Ebenso sind Zertifizierungen wichtig geworden. Hier wird auch klar, dass nicht nur Materialien und ihre Herkunft, sondern auch der soziale Gedanke sowie das Angebot für Gäste und Mitarbeiter eine Rolle bei der Bewertung spielen.

Früher sorgten im Fünf-Sterne-Segment Gold, Marmorbäder und Kristalllüster für sichtbare Opulenz. Das scheint nicht mehr „state of the art“. Wird Luxus heute anders definiert und wenn ja, wie?

Luxus obliegt natürlich auch einem Wandel. Zurückhaltung, Ruhe und das Eingehen auf die individuellen Wünsche des Gastes ist purer Luxus. Seine Bedürfnisse stehen absolut im Fokus und natürlich auch die gestalterische Story, die das „Feeling Good“-Empfinden stark mit beeinflusst.

Die Kitzig Design Studios sind vielseitig aufgestellt. Werden Hotelinterieurs gestalterisch auch von Strömungen aus anderen Branchen inspiriert?

Absolut – wir lassen uns inspirieren von Kunst, Mode und Musik. Aber auch die Zusammenarbeit zum Beispiel mit dem Medizinsegment oder der Textilbranche im Retailbereich befruchtet unsere Designkonzepte für Food & Beverage. Branchenübergreifendes Arbeiten fördert und erweitert den Horizont und bringt neue Perspektiven.

Was sind aktuell die Herausforderungen für Sie als Planer und Gestalter?

Wir leben in einem globalen Markt. Das erfordert von uns, andere Welten und Konzepte mit im Fokus zu haben und ebenfalls durch die starke Präsenz der sozialen Medien nicht beliebig und „Mainstream“ zu werden.

Gefühlt hängt die Messlatte bei Interieurs mittlerweile sehr hoch, uniforme Konzepte sieht man kaum noch. Wird es da nicht zunehmend schwieriger, neue Hotelwelten zu gestalten, die sich von vorhandenen Projekten und Konzepten abheben?

Das ist eine Herausforderung, die es für uns immer schon immer gab, da wir in unseren Studios einen Fokus auf die Designentwicklung legen. Für mich persönlich ist es auch nach 25 Jahren immer noch spannend, für Hotellerie, Gastronomie und Retail individualisierte Projekte mit einer eigenen DNA zu konzeptionieren.

Immer individueller, immer origineller … auch die Gäste haben aufgrund ihrer vielfältigen Erfahrungen eine hohe Erwartungshaltung. Ist da irgendwann das „kreative Ende der Fahnenstange“ erreicht oder gibt es unendliche Möglichkeiten, optisch zu überraschen?

Wir haben uns nie die Frage gestellt, ob wir am Ende der Fahnenstange arbeiten. Wir spiegeln und reflektieren unsere Umwelt. Durch die stattfindenden starken Veränderungen entstehen neue Chancen und Möglichkeiten, Design immer wie- der anders zu interpretieren und Innovatives zu entwickeln.

Heute wird viel fotografiert und gepostet – für Hotels eine willkommene Werbung. Schaffen Sie bewusst kleine Instagram-Hotspots in den öffentlichen Bereichen oder überlassen Sie das dem Zufall?

Viele unserer Auftraggeber wünschen sich „Instagramable Moments“. Aus meiner Sicht sollte es aber nicht den einen besonderen Spot geben, sondern eine allumfassende Atmosphäre, die den ein oder anderen dazu verleitet, das Erlebnis über die sozialen Netzwerke zu teilen. Ganz generell mag ich keine zu offensichtlichen Storys.

Hommage Hotel Grand Tirolia, Kitzbühel, Österreich:
Beispiel für eine schrittweise Renovierung und Erweiterung
Gemütlicher, luxuriöser, komfortabler – so lautet das Leitmotiv für den Umbau des Refugiums, das Teil der Hommage Luxury Hotels Collection ist. Von den bereits vorhandenen Holzdecken und -vertäfelungen wurden einige beibehalten und mit neuen Oberflächen kombiniert: mit rauem Naturstein, weichen Textiltapeten und schimmernden Glasflächen. Holz bleibt das dominierende Material, wird aber in seiner Vielfalt an Farbigkeit, Struktur und Form eingesetzt. Typische Muster und Formen der Tiroler Alpenregion wurden modern umgesetzt und prägen den Charakter der Räume. Dazu erzeugen weiche Polsterstoffe, Erdtöne und die themenbezogenen Dekorationen Gemütlichkeit und Wärme.

Moxy, Den Haag, Niederlande:
Beispiel für eine Gebäudeumnutzung und Storytelling
Ein ehemaliges Bürogebäude wurde für die beiden Hotel-Brands Moxy und Residence Inn by Marriott (ebenfalls Kitzig Design Studios) umgestaltet. Im Interior Design verbinden sich die Inspiration der königlichen Residenz und jener von M.C. Eschers Kunst zu einem einzigartigen Konzept. Die weitläufigen Dimensionen der großzügigen Räume und die gediegenen Farben des Mobiliars spielen mit der Idee des Palastes. Neue Interpretationen klassischer Dekorelemente setzen eigene Akzente und bilden eine Hommage an den niederländischen Künstler.

Schloss Roxburghe, part of Destination by Hyatt, Kelso, Schottland:
Beispiel für eine Revitalisierung eines historischen Gebäudes
Der erste Bauabschnitt war 2019 abgeschlossen, bis Anfang 2023 wurden Spa, Restaurant-Brasserie und Zimmer im neuen Estate House sowie den Cottages fertiggestellt. Die Modernisierung und Erweiterung von Schloss Roxburghe umfasste zunächst sämtliche Bereiche des historischen Anwesens, darunter das Hauptgebäude mit Bar, Restaurant, Zimmern und Suiten sowie dem „Courtyard“-Trakt. Das Design orientiert sich an der schottischen Kultur und Landschaft in Form von Holzeinbauten, indirekter Beleuchtung und eindrucksvollem Deckenstuck.

hotelbau – FACHZEITSCHRIFT FÜR HOTELIMMOBILIEN – ENTWICKLUNG
Ausgabe Jahrbuch 2023
Ort Merching, Germany
Verlag https://www.hotelbau.de/

Mehr zu den Projekt:
Grand Tirolia — Kitzbühel, AT
Moxy — The Hague, NL
SCHLOSS Roxburghe, Destination by Hyatt — Kelso, GB

Cube — The Flat

STILTREU TRANSFORMIERT

Eine markante Stadtvilla in Golzheim ist neuer Standort eines renommierten Designbüros

Die Büroräume der Kitzig Design Studios befinden sich in einer umfassend sanierten Stadtvilla, die in der ersten Hälfte der 1920er Jahren nach Plänen des bekannten Düsseldorfer Architekten Josef Kleesattel an der Rotterdamer Straße errichtet wurde. Mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail wurde das denkmalgeschützte Gebäude restauriert, das ursprünglich für den Direktor des benachbarten Golzheimer Krankenhauses (heute Paracelsus-Klinik) geplant wurde und in den Nachkriegsjahrzehnten dem britischen Generalkonsul als Residenz diente. Bestehendes wurde dabei bewahrt und zugleich revitalisiert für Gegenwart und Zukunft – mit einem stiltreuen, und doch transformativem Interior Design und umfänglich erneuerter technischer Ausstattung.

Das wie so viele Bauten in Golzheim aus der Zeit mit Backstein verkleidete und mit großen Sprossenfenstern versehene Gebäude umfasst zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss. Das im Inneren bis auf die denkmalgeschützten historischen Stuckdecken bereits weitgehend entkernte Gebäude wurde umfänglich modernisiert und saniert. Die Neugestaltung der Innenräume beruht auf den Grundfarben Schwarz und Weiß, die sich als roter Faden vom Erd- bis zum Dachgeschoss hindurchziehen. Ein farbiges Intermezzo schafft darin das 1. OG: Farbige Möbel und Teppiche aber auch räumliche Farbakzente wie die satten Gelbtöne im Konferenzraum fallen hier besonders ins Auge und brechen den Schwarzweiß-Kontrast bewusst auf. Die warmen, harmonisch abgestimmten Gelbtöne des Konferenzraumes versprühen positive Energie, regen an und stimulieren den Geist. Durch die Fenster dringt viel Tageslicht ein und der angrenzende Balkon lädt zum kurzen Sauerstoff-Break mit Rheinblick ein. Der Besprechungsraum mit Küche im EG besticht dagegen durch seine kompromisslose kontraststrake Farbgestaltung und den auffallenden gefliesten Boden, der sich bis in den Flur fortsetzt und Originalmuster zitiert. Von hier gelangt man über die schwarze, elegant geschwungene Holzwendeltreppe ins 1. OG, wo sich das urspünglich als Künstleratelier konzipierte, lichtdurchflutete Chefbüro befindet. Wie in fast allen anderen Räumen wurden auch hier die weißen Heizungsverkleidungen stiltreu rekonstruiert. Das extravagante Mobiliar von Cassina fügt sich mit seiner skulpturalen Gestalt perfekt in das Raumgefüge ein und schafft so eine stilistische Verbindung zur einstigen Nutzung des Raumes. Das Dachgeschoss nimmt die Arbeitsräume für das Studio auf. Der große, bis unter das Dach geführte Raum bietet interessante Ein-, Aus- und Durchblicke. Licht und Schattenspiele entstehen durch die eingelassenen Dachflächenfenster, die die kontrastvolle Schwarzweiß-Farbgestaltung unterstreichen. Die Raumaufteilung bietet Arbeitsplätze für Besprechungen, Teamarbeit, aber auch konzentrierte Einzelarbeit.

CUBE Magazin
Folge vom 02.05.2023
Ort Düsseldorf
Verlag b1 communication GmbH
Mehr zum Projekt „The Flat“
Residence: https://www.kitzig.com/the-flat-duesseldorf/
Showroom: https://www.kitzig.com/the-flat-showroom/
Office: https://www.kitzig.com/kitzig-design-studios-duesseldorf/

Artemide — Kitzig Design Studios Düsseldorf

Lichtgestalten: Architektur trifft auf strahlende Inszenierung

Neuer Glanz für einen ehrwürdigen Altbau am Rhein: Ein Interieur-Spaziergang der Spitzenklasse durch die Welt von Artemide und Kitzig Design Studios

In der Welt der Architektur ist Licht das unsichtbare Sichtbare, das die Macht hat, Räume zum Leben zu erwecken und Emotionen zu entfachen. Ob bei der Renovierung eines bestehenden Hauses oder beim Entwurf eines neuen Gebäudes, eine geschickte Lichtinszenierung ist der Schlüssel, um ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen. Ein beeindruckendes Beispiel des perfekten Beleuchtungskonzepts liefert Designer Olaf Kitzig, der gerade eine alte Düsseldorfer Villa in ein begehbares Schmuckstück verwandelt hat – inklusive maßgeschneidertem Lichtkonzept. Begleiten Sie uns auf einem architektonischen Spaziergang durch die Welt von Artemide und Kitzig Design Studios.

Licht hat die außergewöhnliche Fähigkeit, die Atmosphäre eines Raumes maßgeblich zu beeinflussen. Gerichtetes, inszeniertes Licht – etwa im Entree – kann architektonische Merkmale betonen, Kunstwerke hervorheben und die räumliche Wahrnehmung lenken. In der Villa am Rhein entfaltet das Lichtkonzept seine einladende und repräsentative Wirkung direkt hinter der Haustür: Sechs Stufen führen zum Eingang der denkmalgeschützten Villa, wo ein quadratischer Vorraum Besucher begrüßt, von dem Küche, Esszimmer, Wohnzimmer, der Gästebereich und das Kaminzimmer abzweigen. Unter den Füßen Eichenparkett, über der hohen Fußleiste fließt graue Seidentapete über die Wände. „Vector Wall Aufbaustrahler“ setzen großformatige bildnerische Arbeiten in Szene. Mit ihrer schlichten Formgebung und großem farblichen Variantenreichtum lassen sich die Leuchten perfekt in unterschiedliche Szenerien einpassen. Mit ihrer hohen Leistung schaffen sie eine angenehme Grundbeleuchtung.

Spiel mit Schatten und Licht – für wohnliche Behaglichkeit

Licht und Schatten sind untrennbar miteinander verbunden. Der richtige Einsatz von Schatten erzeugt Tiefe und Kontrast und verleiht Räumen eine visuelle Spannung. Durch die geschickte Platzierung von Lichtquellen können architektonische Details hervorgehoben oder verborgen werden. Licht kann auch dazu dienen, den Fokus auf bestimmte Bereiche zu lenken und die Aufmerksamkeit auf besondere Merkmale oder Kunstwerke zu richten. Ein gut inszeniertes Spiel aus Licht und Schatten erzeugt ein lebendiges Zusammenspiel von Formen und Strukturen und verleiht der Architektur eine besondere Dimension. Peter Josef Kleesattel errichtete die Villa am Rhein 1926 als eines seiner letzten Werke. Der für seine Kirchen bekannte Baumeister hatte ein herrschaftliches Anwesen entworfen: Das zweigeschossige Wohnhaus mit seiner prominenten Fassade aus Ziegelmauerwerk mit Natursteinelementen war in den Nachkriegsjahren Residenz des britischen Generalkonsuls, bevor es jahrelang leer stand und dem Verfall preisgegeben war.

Für Olaf Kitzig war das alte Haus „Liebe auf den ersten Blick“. Und wie es sich für Amour fou gehört, kann der Designer seine Leidenschaft für den Zusammenklang von Alt und Neu nicht leugnen. Es ging um besondere Details, um Farben, Stoffe und den Zusammenklang von Materialien und Mobiliar – und um moderne Lichteindrücke, die Charme und Charakter des repräsentativen Altbaus noch betonen. Etwa in der Küche mit ihrer Arbeitsplatte aus Naturstein. Hier verbinden sich zwei Lichtszenarien: Ausrichtbare Vector-Strahler übernehmen die Grundbeleuchtung, Teti von Vico Magistretti wiederum zieht den Blick auf die beiden historischen Porträts. Gezielte Lichtführung lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf besondere Details wie die Porträts.

Moderne Innenarchitektur bedeutet, dass Objekte und Interieur verschmelzen

Von der Küche geht es direkt ins Speisezimmer, einem Ensemble aus dunkler Tafel und korrespondierenden Sesseln unter historischer Balkendecke. Die schwarzen Lüster aus mundgeblasenem Murano-Glas unterstreichen den ambivalenten Charakter des Raums in seiner opulenten Schlichtheit. Der Blick wandert hinüber zum sandfarbenen Wohnzimmer, in dem mokkafarbene Vorhänge eine beige Sofalandschaft umfließen. Darüber schwebt ein Klassiker: Ernesto Gismondis Pendelleuchte Miconos mit ihrem transparenten Diffusor aus geblasenem Glas. Es wächst eine Wohnsymphonie aus Mobiliar, Kunstwerken und eigens entworfenen Teppichen. Eine kluge Mischung aus Ambient Lighting und Spots unterstreicht die wechselnden Atmosphären des Hauses.

Homeoffice delight: Verbindung von Innen- und Außenraum

Licht spielt nicht nur im Innenraum eine entscheidende Rolle, sondern auch im Zusammenspiel von Innen- und Außenraum. Durch Fensterfronten oder Glaswände kann Tageslicht tief in die Räume eindringen und eine Verbindung zur umgebenden Natur herstellen. Allerdings gilt es für Büroräume darauf zu achten, dass die ideale Lichtumgebung blendfrei und aktivierend sein sollte. So wie in Olaf Kitzigs Design: Fenster, Türen und Einbauten – alles musste erneuert, ausgetauscht und modernisiert werden. 2021 machte sich der Designer mit seinem Team daran, das rund 1000 Quadratmeter große Anwesen wiederzubeleben. Das einstige Repräsentationsobjekt mit Garten sollte wieder in alter Pracht erstrahlen. Kitzig plante das Haus von Grund auf neu, als Showroom seines international tätigen Büros, private Wohnung im ersten Stock sowie mit Arbeitsräumen unterm Dach – das Studio verfügt über einen eigenen Eingang. Hier kommt es auf perfektes Arbeitslicht an, damit Ideen wachsen können. „Alphabet of Light Pendelleuchten“ und „Demetra Professional Tischleuchten“ verbinden mit ihrer hohen Lichtausbeute Ästhetik und Effizienz. In der schwarz-weißen Büroküche dagegen sorgt die filigrane Pendelleuchte „A 24 Sharping“ für fokussiertes Licht auf dem Tisch. Damit sich auch Büroräume wie ein kreatives Zuhause anfühlen.
Lichtgestalten Architektur trifft auf strahlende Inszenierung

Fazit: Olaf Kitzigs Vision eines modernistischen Lichtkonzepts, das die repräsentative Wirkung der denkmalgeschützten Villa am Rhein betont und zum Leben erweckt, ist aufgegangen. Und das mit smarten Leuchten und Objekten von Artemide, die sich jeder nach Hause holen kann, um die maximale Raumwirkung zu erzeugen!

ad-magazin.de
Beitrag vom: Juli 2023
Verlag Condé Nast Germany GmbH
Kooperation Artemide
Mehr zum Projekt: The Flat — Düsseldorf, DE

ahgz — Frischer Auftritt der alten Post

Frischer Auftritt der alten Post

Im historischen Gebäude der Landshuter Post ist nach zehn Jahren Leerstand das heiter anmutende Hotel Amalia entstanden. Betreiber sind Lorena und Erik Rauscher.

Die Umnutzung von (historischen) Bestandsimmobilien zu Hotels ist derzeit ziemlich en vogue (Seite 27). Jüngste Beispiele in Berlin sind das Château Royal oder das Hotel Wilmina, das in einem früheren Frauengefängnis untergebracht ist. Aber auch in der Provinz entstehen immer wieder eindrucksvolle Hotels in historischen Objekten. Jüngst berichteten wir hier über die Goldene Rose in mittelalterlichen Zentrum von Dinkelsbühl. Diesmal geht der Blick ins niederbayerische Landshut. Zu Lorena (31) und Erik Rauscher (34).

Gemeinsam mit einer Investorengesellschaft aus dem nahen Straubing hat das junge Hoteliersehepaar das ehemalige Landshuter Postamt aus dem Jahr 1905 nach zehn Jahren Leerstand mit viel Herzblut und Know-how in 18 Monaten Umbauzeit zu einem schmucken Stadthotel mit 69 Zimmern gemacht. Mit im Boot war das Team von Kitzig Interior Design – zuständig für die Innengestaltung des Hotels Amalia. „Das Herzensprojekt der Eigentümer ist ganz schnell auch zu unserem geworden“, sagt Viki Kitzig und fügt hinzu: „Die Umnutzung des ehemaligen Postamts ist ein Paradebeispiel dafür, wie man ein Gebäude mit Einfühlungsvermögen zugleich bewahren und neu definieren kann.“

Altes und Neues gekonnt kombiniert

Das historisch-herrschaftliche Ambiente des denkmalgeschützten Gebäudes wurde „respektvoll-erfrischend“ in das Interior-Design-Konzept integriert: Historische Raumelemente wie Stuckdecken, Wandbekleidungen und Original-Bodenbeläge wurden dabei mit modernen Elementen wie Leuchten, Metallstrukturen und Möbeln kombiniert. Neben warmen Farben von Sand bis Taupe blitzen starke Akzente wie gelbe Decken und monochrome Räume auf. Als Materialien kommen Fliesen und kontrastreiche Stoffe mit Muster zum Einsatz. Das stilvolle Hotelkonzept ist in der 4-Sterne-Kategorie angesiedelt. Zielgruppen sind laut Hotelchefin Lorena Rauscher Tagungsgäste und Geschäftsreisende ebenso wie private Städtetouristen und Freizeitradler, die auf dem Isar-Radweg unterwegs sind.

Das privat, sehr persönlich und zugewandt geführte Haus wird als Boutiquehotel vermarktet. Die 69 Einheiten bestehen aus Einzel- und Doppelzimmern, Apartments und Suiten. Außerdem gibt es eine Lounge-Bar mit 45 Plätzen, wo auch das Frühstück und kleine Speisen serviert werden. Auf ein Restaurant haben die Rauschers bewusst verzichtet – in der unmittelbaren Nachbarschaft finden sich viele Restaurants. Ein kleiner Wellnessbereich mit Fitnessraum, der ab August zur Verfügung steht und zwei Besprechungsräume für 50 und 12 Personen runden das Angebot ab.

Die gelernte Hotelfachfrau Lorena Rauscher ist zuversichtlich, das Hotel Amalia nach Corona erfolgreich auf dem Landshuter Hotelmarkt platzieren zu können. Den bisherigen Höchststand an Übernachtungen in der 75.000-Einwohner-Stadt gab es im Jahr 2019: Rund 152.500 Gäste sorgten damals für knapp 320.000 Übernachtungen in 29 Hotels mit insgesamt 2260 Betten. Die Auslastung lag bei mehr als 40 Prozent. Corona brachte wie in vielen städtischen Destinationen einen heftigen Einbruch. Aber die Erholung kommt voran.

Kettenhotels der Marken Achat, ibis und B&B sind auf Booking.com auf den ersten Blick zwar zu finden, es überwiegen in Landshut jedoch Häuser in privater Hand. Im Hotel Amalia beginnen die Zimmerpreise (ohne Frühstück) für das Doppelzimmer ab 139 Euro pro Nacht. Suiten gibt es ab 249 Euro. Damit bewegt sich das Hotel Amalia im oberen Preissegment der Stadt.

„Landshut hat Potenzial“, ist Lorena Rauscher überzeugt, die 60 bis 70 Prozent Auslastung dauerhaft erreichen zu können, die ein Hotel normalerweise braucht, um rentabel arbeiten zu können. Seit 12. Juni läuft das Soft Opening. Bis 30. Juni sollen dann alle Zimmer am Start sein. Rechtzeitig zum Beginn des großen Mittelalter-Fests Landshuter Hochzeit 1475, mit rund 2000 Darstellern, das alle vier Jahre über mehrere Wochen hinweg hunderttausende Besucher in die Stadt lockt und für top-ausgelastete Hotels und gut gefüllte Gasthäuser sorgt. Das Event zählt zu den größten und aufwendigsten Mittelalterfesten Europas und ist ein veritabler Wirtschaftsfaktor.

Mittelalter-Spektakel lockt hunderttausende Gäste

Der Tourismuschef der Stadt Landshut, Michael Bragulla, rechnet mit rund einer halben Million Besucher. Der Hochzeit-Effekt sei klar messbar und Bragulla hofft darauf auch in diesem Jahr. Er geht aus von mehr als 8 Millionen Euro Bruttoumsatz für Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel, so der Tourismuschef. Lorena Rauscher jedenfalls ist froh, jetzt in Landshut zu sein. Zuvor haben sie und ihr Mann Erik – ein Ingenieur, dem Lorena das Gastgeber-Gen eingepflanzt hat – „vier wunderschöne und lehrreiche Jahre“ das Hotel Abenstal in Au in der Hallertau geführt. Als sich durch Zufall die Möglichkeit ergab, im alten Postgebäude mitten in Landshut ein Hotel zu betreiben, war das Paar von der Idee sofort begeistert. Lorena Rauscher: „Es ist schön zu wissen, wieder in unsere Heimat zurückzukehren und ein Herzensprojekt aufzubauen.“

ahgz.de
Beitrag vom: 24.Juni 2023, Nr. 14
Ort Frankfurt am Main
Verlag dfv Mediengruppe
Mehr zum Projekt: Hotel Amalia — Landshut, DE

Enya Fashion Queen Magazine

La Vie von Thomas Bühner Chefkoch Thomas Bühner: Ein kontinentales Festmahl mit drei Sternen

Savor a bite of French white asparagus and enjoy its delicate sweetness complemented by the green Paloise sauce, the richness of the lightly grilled tuna jowl and the crispy surprise brought by the adored squid ink and cassava crisps – a refreshingly balanced appetizer opens for a marvelous dinner set. As we begin to understand the three-dimensional culinary philosophy of Michelin three-star chef Thomas Bühner, we are invited to embark on a flavorful journey through the vast depths of Eurasia. Now, at La Vie by Thomas Bühner in Dazhi district, Taipei, we finally have the opportunity to taste it all.

It’s All About Purity

When asked about the connection he built with this treasure island, Bühner chuckled and said there are simply too many reasons behind it. He first had the opportunity to visit Taiwan for business and was instantly impressed by the amicable local customs and bountiful natural produce. As if tugged by an invisible thread of fate, he met Ray and the two decided to come up with a partnership plan. After two years of preparation, La Vie by Thomas Bühner was finally grounded in reality. For Bühner, the key to his managing philosophy is to create beautiful moments and precious memories for his guests, allowing them to fully enjoy each dish through building a flawless dining experience. “To present the perfect meal, we focus on the pure and natural flavors of the ingredients, pay attention to the cooking techniques while making adjustments when needed and try to bring together the flavors of different dishes in the set.” In the face of the differences between Eastern and Western food cultures, he admitted that he conducted a lot of research in the beginning. After trying countless restaurants – from high-end meals to street food – he noticed how Taiwanese people preferred raw seafood as seen in Japanese cuisines. Which is why he decided to incorporate elements of Japanese flavors into the seasonal menu through using cooking techniques that worked with low-temperature. “Our dishes are not confined by boundaries. The most important thing is to combine the best ingredients nurtured by the mountains, forests, rivers and oceans in Taiwan with my European cooking style and deliver a taste experience that is pure and refined.”

Strive for Perfection

If you take a closer look in the kitchen, you will notice another busy figure – Xavier Yeung, the executive chef of La Vie by Thomas Bühner, who Bühner described as a highly meticulous chef. Having previously worked together at Majesty, the two once again partnered up and displayed a seamless understanding that can only be found between brothers. Through exchanging ideas and listening to each other’s opinion attentively, they are constantly creating new ideas without losing a sense of fun during the process. Bühner further shared with us that, in the kitchen, he always adhered to honesty, as he saw it as the best approach. “Contemporary European cuisine is built upon the foundations of the kitchen.” This is also reflected in his high standards for the kitchen equipment used at the restaurant. Not only involved in the planning and configuration during the early stages, but he was also precise about the efficiency of traffic flow in the kitchen, energy conservation and even the small details such as the height of the work stations – everything was a demonstration of the head chef’s attention to detail. As for tableware, Bühner chose from the wide selection of porcelain pieces from Belgian artist Pieter Stockmans, along with custom-made utensils from the ceramics team in Yingge, perfectly showcasing the essence of the saying, one must have the right tools for the job. The visually stunning presentation displayed on the dining table brings, with no doubt, layers of sensory surprises for the diners. Of all the corners of the restaurant, Bühner chose the semi-open kitchen which is transparent, as his favorite, for it allows his guests to observe the cooking process clearly, which is the best way to connect with them and establish intimacy and proximity.

Active Mindset

Having accumulated over 30 years of fine dining experience, Bühner believed maintaining an active and thoughtful mindset, while being a good listener and approaching various situations with a friendly demeanor are the keys to continuous self-improvement. During his leisure time, he loves to cycle when he is not cooking and often hosts dinner parties for his friends. Smiling, he said if Taiwanese xiao long bao and fried rice are sold in Germany, they would surely gain popularity. Like the philosophy conveyed by La Vie by Thomas Bühner, where happiness in daily life should be collected and beautiful memories should be created, he hoped that each and every guest who chose to dine at his restaurant would enjoy a delightful culinary experience. To the aspiring young chefs, Bühner humorously offered his advice, “Stay away from your girlfriends, work hard appropriately and always stay focused.” Setting eyes on the future, he aims to continue to innovate and present simple but unforgettable dishes. In the hopes of attracting diners who also wish to pursue the wonders in life, he strives – with confidence and composure – for La Vie by Thomas Bühner to become a must-visit fine dining restaurant in the world.

Enya Fashion Queen Magazine
Edition: 20.06.2023
Ort Frankfurt am Main
Publisher https://enyafashionqueen.com
More about the project: La Vie by Thomas Bühner

arcguide — Schloss Roxburghe

Schloss Roxburghe

Nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts 2019 hat Kitzig Design Studios jetzt auch den zweiten Projektteil erfolgreich übergeben: Die Modernisierung und Erweiterung von Schloss Roxburghe umfasste zunächst sämtliche Bereiche des historischen Anwesens, darunter das Hauptgebäude mit Bar, Restaurant, Zimmen und Suiten sowie dem „Courtyard“-Trakt.

Nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts 2019 hat Kitzig Design Studios jetzt auch den zweiten Projektteil erfolgreich übergeben:

Die Modernisierung und Erweiterung von Schloss Roxburghe umfasste zunächst sämtliche Bereiche des historischen Anwesens, darunter das Hauptgebäude mit Bar, Restaurant, Zimmen und Suiten sowie dem „Courtyard“-Trakt.

Jetzt konnten auch die Maßnahmen in SPA, Restaurant Brasserie, den Zimmern im neuen Estate House sowie den Cottages abgeschlossen werden.

Das Design von „The Schloss Roxburghe Hotel & Golf Course“ in der schottischen Grafschaft Roxburghshire orientiert sich an schottischer Kultur und Landschaft und inszeniert das imposante Landgut luxuriös-raffiniert; authentische Holzeinbauten, indirekte Beleuchtung, eindrucksvoller Deckenstuck, dazu edle Bezugsstoffe und hochwertige Oberflächen garantieren Schloss Roxburghe einen herrschaftlichen, dabei elegant-einladenden Auftritt.

Die aktuelle Erweiterung umfasst:
• 58 Zimmer und Suite
• Flure
• Empfangsbereich/neuer Eingang
• Restaurant Brasserie Charlie‘s
• Ballroom/Event Location
• Spa Indoor und Outdoor mit Treatment Rooms und Gym

Projektleiterin Dipl. Ing Innenarch. Petra Dohn, Kitzig Design Studios: „Schloss Roxburghe zählt zu den besonderen Projekten – ein historisches Gebäude nachhaltig zu transformieren, ist eine weitreichende Entscheidung und erfordert viel Fingerspitzengefühl.“

arcguide
Ausgabe 6. Juni 2023
Ort Baden-Württemberg
Verlag Konradin Medien GmbH
Mehr zum Projekt SCHLOSS Roxburghe, Destination by Hyatt — Kelso, GB

foodservice — La vie by Thomas Bühner

La vie by Thomas Bühner
Edel dinieren in Taipeh

Spitzenkoch Thomas Bühner bringt einen Ableger seines 3-Sterne-Restaurants „La vie“ nach Taipeh. Alles ist aufeinander abgestimmt – vom Logo über die Personalkleidung bis zum Mobiliar.

„Wir sind sehr glücklich über die Symbiose von kreativer Küche und großzügig-sanftem Charakter dieses Ortes“, erklärt Olaf Kitzig, „La vie by Thomas Bühner ist das Ergebnis einer wirklich inspirierenden Zusammenarbeit.“ Für das Design des neu eröffneten Fine Dininig-Restaurants in Taipehs edler Noke Mall zeichnet Kitzig Design Studios verantwortlich. Pate für das kulinarische Konzept steht Spitzenkoch Thomas Bühner.

Kreation und Küche sind konsequent aufeinander abgestimmt – vom Logo über die Personalkleidung bis zum Mobiliar – ebenso wie die Choreographie auf den Tellern …

„Schaufenster für die Gaben der Natur“, nennt Thomas Bühner sein Konzept „La vie“. Es ist Restaurant, Bar und Wein-Lounge zugleich. Mit Platz für 27 Gäste hat das Fine Dining-Restaurant jedes Potenzial zum „sanften Hotspot“ im neu entwickelten Einkaufszentrum mit Restaurants, Kunst und Shops internationaler Luxusmarken sowie einer Eislaufarena.

Bühner führte bereits in Osnabrück das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete „La Vie“ – in Taipeh übernimmt er nun die Rolle des Konzeptgebers. Chefkoch Xavier Yeung ist Bühners Wahl, ebenso trägt die Speisekarte seine Handschrift: eine „weltoffene Verbindung regionaler und saisonaler taiwanesischer Produkte, kombiniert mit dem Besten aus der europäischen Küche.“ Mehrmals im Jahr wird Bühner persönlich vor Ort sein, so der Plan.

„Restaurant für Erleben und Erinnerungen“

Philosophie von Restaurant und Design gehen Hand in Hand. Die Zutaten stammen überwiegend aus der Region, Bühners „Aromenküche“ greift zurück auf Komponenten aus Taiwans Bergen und Wäldern, den Feldern und aus dem Meer. „Die Küche ist elementar und unser Design ist es ebenso“, erklärt Olaf Kitzig. Edle Naturnähe, die zugleich überwältigt und entspannt, ist das Ziel – „das La vie soll ein Ort für Erleben und Erinnerungen“ sein. Raue naturbelassene Oberflächen treffen auf glatte und glänzende Veredelungen, harter Stein kontrastiert weiche Textilien und Teppiche, klare Linien schaffen Profil. Die Farbelemente basieren auf erdigen Grün-, Stein- und Blautönen. Dezentes Gold erinnert an Nordtaiwans Melonenstein. So sollen sich Geschichte und Identität der Insel widerspiegeln im „La Vie“ in einem spannend-ausbalancierten europäisch-asiatischen Stil-Mix in Küche und Gestaltung.

Brand-Design entlang der vier Grundelemente

„La vie ist – wie das Leben – ein facettenreicher Mix“, verspricht Olaf Kitzig: So teilen sich die insgesamt 260 Quadratmeter auf verschiedene Bereiche auf. Neben dem eleganten Gastraum, gibt der Bar-Bereich den Blick auf die Küche frei, eine Wein-Lounge lädt zum entspannten Tasting ein und eine Private Dining-Zone ermöglicht das Zusammensein im engsten Kreis. Nähe zur Region und Verbundenheit mit den Elementen Feuer, Luft, Erde, Wasser als Basis des Lebens sind Inspiration für Interior und Brand Design: Das Logo ist maximal reduziert und mutet an wie ein Schriftmix aus unterschiedlichen Kulturen; die Farben Dunkelblau und Creme spielen mit dem Kontrast des Lebens wie Tag und Nacht, wie Licht und Schatten.

Mit „La vie by Thomas Bühner“ feiert das Team um Olaf Kitzig ein weiteres Opening in Asien. Paulaner Brauhäuser haben die Interior-Experten aus Deutschland bereits in China, Singapur und Aserbaidschan realisiert. In Taipeh erweitern sie nun ihr Portfolio um Spitzenküche – die Herausforderung, so Olaf Kitzig, bleibt grundsätzlich: „Räume zu schaffen, die sich nicht aufdrängen, sondern Entfaltung ermöglichen.“

foodservice
Ausgabe 18.05.2023
Ort Frankfurt
Verlag DFV Hotel- und Gastromedien
Mehr zum Projekt: La Vie by Thomas Bühner