{"id":5994,"date":"2018-10-08T21:15:37","date_gmt":"2018-10-08T19:15:37","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kitzig.com\/?post_type=dt_portfolio&p=5994"},"modified":"2024-01-29T15:08:47","modified_gmt":"2024-01-29T14:08:47","slug":"frankfurter-allgemeine-zeitung","status":"publish","type":"dt_portfolio","link":"https:\/\/www.kitzig.com\/zh\/presse\/frankfurter-allgemeine-zeitung\/","title":{"rendered":"Frankfurter Allgemeine Zeitung"},"content":{"rendered":"

\u5bf9\u4e0d\u8d77\uff0c\u6b64\u5185\u5bb9\u53ea\u9002\u7528\u4e8e\u7f8e\u5f0f\u82f1\u6587<\/a>\u548c\u5fb7\u6587<\/a>\u3002 For the sake of viewer convenience, the content is shown below in one of the available alternative languages. You may click one of the links to switch the site language to another available language.<\/p>

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[vc_column_text el_class=”pressetext”]Der ICE braust meist vorbei an dem verschlafenen Bahnhof mit drei Gleisen, an dem man sich die Wartezeit auf den Regionalzug entweder in einem kleinen Zeitschriftenladen oder in der Filiale einer Fastfood-Kette vertreiben kann. Nicht weit von hier befindet sich der Unternehmenssitz von Kitzig Interior Design. Vor 20 Jahren gr\u00fcndete Olaf Kitzig das Unternehmen in seiner Heimatstadt, mit 30 000 Mark Startkapital und einer Angestellten. Noch heute ist sie seine pers\u00f6nliche Assistentin, die B\u00fcros ihrer mittlerweile 44 Kollegen und Kolleginnen in Lippstadt sind auf zwei B\u00fcroh\u00e4user \u2013 besser gesagt: B\u00fcrovillen \u2013 verteilt. Weitere 30 Mitarbeiter arbeiten in kleineren B\u00fcros in M\u00fcnchen, Bochum, London und von Herbst an auch in D\u00fcsseldorf. Doch seine Design-Konzepte f\u00fcr internationale Hotelketten von Moskau bis M\u00fcnster, Restaurants in Singapur, Flughafen-Lounges, Sparkassenfilialen, Infoschalter der Deutschen Bahn, Privath\u00e4user in Frankfurt und auf Ibiza entwickelt Olaf Kitzig vor allem in Lippstadt. Metall zu dunklem Holz, ein scheinbar an der Decke schwebendes Wasserbecken, ein gl\u00e4serner Fu\u00dfboden: Kontraste sind Kitzigs Markenzeichen.<\/p>\n

Auch an seinem eigenen Arbeitsplatz. Im schwarzwei\u00df gekachelten Flur der denkmalgesch\u00fctzten, restaurierten Villa von 1880 liegen bunte Teppiche, gleich neben dem Eingang h\u00e4ngt ein Roy Lichtenstein, die pastellfarbenen B\u00fcrow\u00e4nde zieren Gem\u00e4lde von Amir H. Fallah, eine Madonnenfigur thront \u00fcber einem Retrosessel, Stuck trifft auf Streetart. Da scheint jemand sehr verwurzelt zu sein und sich in der entschleunigten, vertrauten Umgebung einen Ort der Inspiration geschaffen zu haben. Oder? \u201eIch bleibe nicht hier, weil ich es so sch\u00f6n finde oder weil es meine Heimatstadt ist. Wenn ich k\u00f6nnte, w\u00fcrde ich nach M\u00fcnchen oder London gehen\u201c, zerst\u00f6rt Kitzig ohne Umschweife diese Theorie, um sogleich zu erkl\u00e4ren, warum er Lippstadt so treu ist: \u201eIch bleibe, weil ich nicht einfach 45 Mitarbeiter umsiedeln kann.\u201c<\/p>\n

Viele von ihnen arbeiten seit mehr als zehn Jahren bei ihm, haben vor Ort Familien gegr\u00fcndet und H\u00e4user gebaut. Sie einfach gegen neue Mitarbeiter in einer anderen Stadt auszutauschen k\u00e4me f\u00fcr ihn nicht in Frage: \u201eIch bin nur so gut wie mein Team. Ohne das geht\u2019s nicht.\u201c Sein Gegen\u00fcber mit einer unerwarteten Antwort zu \u00fcberraschen, um nach einer kurzen Pause die eigentliche Antwort noch \u00fcberzeugender klingen zu lassen, das gelingt Kitzig nicht nur, wenn er \u00fcber den Standort seiner Firma spricht. Auf die Frage, wie er mit allzu weit von seinem eigenen Geschmack entfernten Kundenw\u00fcnschen umgehe, erwidert er zun\u00e4chst kurz und knapp: \u201eDann gehe ich.\u201c<\/p>\n

F\u00fcr einen Moment forscht sein neugierig und zugleich am\u00fcsiert wirkender Blick aus den eisblauen, von einem transparenten Brillengestell eingerahmten Augen nach der Wirkung seiner Worte, dann erkl\u00e4rt er unaufgeregt, weshalb er getrennte Wege manchmal f\u00fcr die besseren h\u00e4lt: \u201eMit jemandem zu arbeiten, den man gestalterisch nicht versteht, ist wie eine schlechte Beziehung. Es funktioniert nicht. Nat\u00fcrlich muss man sich auch mal reiben und zusammen Alternativen entwickeln k\u00f6nnen. Aber wenn die grunds\u00e4tzlichen Vorstellungen nicht vereinbar sind, ist es besser, sich zu trennen.\u201c Wenn er auf seiner Vision eines Raumes beharre, liege das nicht nur an seinem pers\u00f6nlichen Stilempfinden, sondern habe oft auch technische Gr\u00fcnde.<\/p>\n

\u201eDer Begriff Interior Design kann in die Irre f\u00fchren. Wir suchen ja nicht nur Kissen und Farben aus. Zu unserer Arbeit geh\u00f6ren auch die Elektro- und Beleuchtungsplanung, Wegef\u00fchrung und die Mitkoordination der technischen Geb\u00e4udeausr\u00fcstung.\u201c Kitzig selbst kommt aus dem Handwerk, machte zun\u00e4chst eine Ausbildung zum Maler und Lackierer. Er sei froh \u00fcber das Gelernte, aber schon damals habe f\u00fcr ihn festgestanden, dass er den Beruf maximal bis zum Bestehen seiner Gesellenpr\u00fcfung aus\u00fcben werde. Er machte noch eine Ausbildung, diesmal zum Schauwerbegestalter, bildete sich in Baustatik fort, sammelte Berufserfahrung und gr\u00fcndete 1998 sein Unternehmen. Da war er 27.<\/p>\n

\u201eAls Kind wollte ich mich selbst\u00e4ndig machen, um sp\u00e4ter keinen Chef zu haben,\u201c erz\u00e4hlt Kitzig lachend. \u201eHeute habe ich umso mehr, jeder Bauherr, jeder Kunde ist auch eine Art Chef f\u00fcr mich.\u201c Viele dieser Kunden beauftragen ihn mit der Gestaltung von Orten, an denen Menschen aus aller Welt aufeinandertreffen, etwa die Lobbys gro\u00dfer Hotels in Berlin, London und Moskau. Einfach auf Nummer Sicher und mit dem aktuellen Trend zu gehen sei jedoch keine Option: \u201eZwischen Planung und Fertigstellung eines Objekts liegen durchschnittlich drei Jahre. Da muss man vorausschauen, Menschen und Entwicklungen beobachten.\u201c<\/p>\n

Manchmal ist er mit seinen Ideen auch zu fr\u00fch dran. Vor f\u00fcnf Jahren erarbeitete er ein Konzept mit Gr\u00fcnpflanzen. Der Kunde lehnte ab, Gummib\u00e4ume und Co. lie\u00dfen damals viele eher an Gro\u00dfraumb\u00fcros und Lehrerzimmer als an vision\u00e4res Innendesign denken. Heute gilt Urban Jungle als Riesentrend. Zu trendy kann aber auch zu gef\u00e4llig sein, glaubt Kitzig. Durch ungew\u00f6hnliche Kombinationen von Farben und Materialien, Formen und Lichtquellen zwingt er fast zu einem zweiten Blick auf die einzelnen M\u00f6belst\u00fccke, Kunstwerke, Teppiche. Und pl\u00f6tzlich nimmt man viel bewusster wahr, was einem gef\u00e4llt und was nicht.<\/p>\n

Diesem Prinzip folgt Kitzig auch bei seiner Kleidung: Das Hemd tr\u00e4gt er aus Sicht eines konservativen Herrenausstatters mindestens einen Knopf zu weit offen. Umso mehr fallen klassische Details wie das Einstecktuch, die Manschettenkn\u00f6pfe und das akkurat sitzende Sakko auf. Das ist \u00fcbrigens eine Eigenkreation. Kleidung entwirft Kitzig nicht nur f\u00fcr sich selbst, sondern auch f\u00fcr das Personal, das in den von ihm gestalteten Objekten arbeitet. Mit den Firmen-Ablegern Kitzig Identities und Kitzig Details verfolge er einen ganzheitlichen Ansatz. \u00c4hnlich wie Philippe Starck entwerfe und produziere er etwa M\u00f6bel und liefere bei Bedarf auch Logos oder eben Arbeitskleidung gleich mit.<\/p>\n

Sein eigenes Zuhause sei nat\u00fcrlich auch von ihm designt: \u201eMan kann ja nicht Sternekoch sein und zu Hause nur Currywurst essen.\u201c Gerade gestaltet er sein Wohnzimmer um. Wenn er zu seinen Projekten in aller Welt reist, vermisse er nach einigen Tagen sein Haus und dessen Atmosph\u00e4re richtig, erz\u00e4hlt er und klingt dabei selbst fast \u00fcberrascht. Dann freue er sich richtig, zur\u00fcckzukommen. Ausgerechnet nach Lippstadt.[\/vc_column_text]<\/div><\/div>\n\n\t\t\t<\/div>[\/vc_column][\/vc_row][vc_row][vc_column el_class=”pressepdfausgabec”][vc_column_text el_class=”pdfpresse”]PDF<\/a>[\/vc_column_text][vc_column_text el_class=”presseausgabe” bb_tab_container=””]<\/p>\n

Frankfurter Allgemeine Zeitung<\/em>
Ausgabe 26. AUGUST 2018
Ort Frankfurt
Von Katharina Pfannkuch
Verlag
https:\/\/www.faz.net\/<\/a>
\u00a9 Alle Rechte vorbehalten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verf\u00fcgung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv<\/em><\/p>\n

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Zu trendy kann zu gef\u00e4llig sein<\/p>\n

Villa, Sparkasse, Infoschalter:
\nOlaf Kitzig sitzt in der Provinz und gestaltet R\u00e4ume in aller Welt.
\nVon Katharina Pfannkuch<\/p>\n

Ausgerechnet Lippstadt. Wenn es um zukunftsweisendes Interieur-Design geht, ist die 70 000-inwohner-Stadt nicht unbedingt der erste Ort, der einem als Quell von Inspiration und Kreativit\u00e4t in den Sinn kommt. Eingeweihte nennen die Stadt wegen ihrer vielen Fl\u00fcsse mit fast r\u00fchrendem Stolz das \u201eVenedig Westfalens\u201c. Die n\u00e4chste gr\u00f6\u00dfere Stadt ist Paderborn. Dann kommt Bielefeld. Der ICE braust meist vorbei an dem verschlafenen Bahnhof mit drei Gleisen, an dem man sich die Wartezeit auf den Regionalzug entweder in einem kleinen Zeitschriftenladen oder in der Filiale einer Fastfood-Kette vertreiben kann.<\/p>\n

Nicht weit von hier befindet sich der Unternehmenssitz von Kitzig Interior Design. Vor 20 Jahren gr\u00fcndete Olaf Kitzig das Unternehmen in seiner Heimatstadt, mit 30 000 Mark Startkapital und einer Angestellten. Noch heute ist sie seine pers\u00f6nliche Assistentin, die B\u00fcros ihrer mittlerweile 44 Kollegen und Kolleginnen in Lippstadt sind auf zwei B\u00fcroh\u00e4user \u2013 besser gesagt: B\u00fcrovillen \u2013 verteilt. Weitere 30 Mitarbeiter arbeiten in kleineren B\u00fcros in M\u00fcnchen, Bochum, London und von Herbst an auch in D\u00fcsseldorf. Doch seine Design-Konzepte f\u00fcr internationale Hotelketten von Moskau bis M\u00fcnster, Restaurants in Singapur, Flughafen-Lounges, Sparkassenfilialen, Infoschalter der Deutschen Bahn, Privath\u00e4user in Frankfurt und auf Ibiza entwickelt Olaf Kitzig vor allem in Lippstadt. Metall zu dunklem Holz, ein scheinbar an der Decke schwebendes Wasserbecken, ein gl\u00e4serner Fu\u00dfboden: Kontraste sind Kitzigs Markenzeichen.<\/p>\n

Auch an seinem eigenen Arbeitsplatz. Im schwarzwei\u00df gekachelten Flur der denkmalgesch\u00fctzten, restaurierten Villa von 1880 liegen bunte Teppiche, gleich neben dem Eingang h\u00e4ngt ein Roy Lichtenstein, die pastellfarbenen B\u00fcrow\u00e4nde zieren Gem\u00e4lde von Amir H. Fallah, eine Madonnenfigur thront \u00fcber einem Retrosessel, Stuck trifft auf Streetart. Da scheint jemand sehr verwurzelt zu sein und sich in der entschleunigten, vertrauten Umgebung einen Ort der Inspiration geschaffen zu haben. Oder? \u201eIch bleibe nicht hier, weil ich es so sch\u00f6n finde oder weil es meine Heimatstadt ist. Wenn ich k\u00f6nnte, w\u00fcrde ich nach M\u00fcnchen oder London gehen\u201c, zerst\u00f6rt Kitzig ohne Umschweife diese Theorie, um sogleich zu erkl\u00e4ren, warum er Lippstadt so treu ist: \u201eIch bleibe, weil ich nicht einfach 45 Mitarbeiter umsiedeln kann.\u201c<\/p>\n

Viele von ihnen arbeiten seit mehr als zehn Jahren bei ihm, haben vor Ort Familien gegr\u00fcndet und H\u00e4user gebaut. Sie einfach gegen neue Mitarbeiter in einer anderen Stadt auszutauschen k\u00e4me f\u00fcr ihn nicht in Frage: \u201eIch bin nur so gut wie mein Team. Ohne das geht\u2019s nicht.\u201c Sein Gegen\u00fcber mit einer unerwarteten Antwort zu \u00fcberraschen, um nach einer kurzen Pause die eigentliche Antwort noch \u00fcberzeugender klingen zu lassen, das gelingt Kitzig nicht nur, wenn er \u00fcber den Standort seiner Firma spricht. Auf die Frage, wie er mit allzu weit von seinem eigenen Geschmack entfernten Kundenw\u00fcnschen umgehe, erwidert er zun\u00e4chst kurz und knapp: \u201eDann gehe ich.\u201c<\/p>\n

F\u00fcr einen Moment forscht sein neugierig und zugleich am\u00fcsiert wirkender Blick aus den eisblauen, von einem transparenten Brillengestell eingerahmten Augen nach der Wirkung seiner Worte, dann erkl\u00e4rt er unaufgeregt, weshalb er getrennte Wege manchmal f\u00fcr die besseren h\u00e4lt: \u201eMit jemandem zu arbeiten, den man gestalterisch nicht versteht, ist wie eine schlechte Beziehung. Es funktioniert nicht. Nat\u00fcrlich muss man sich auch mal reiben und zusammen Alternativen entwickeln k\u00f6nnen. Aber wenn die grunds\u00e4tzlichen Vorstellungen nicht vereinbar sind, ist es besser, sich zu trennen.\u201c Wenn er auf seiner Vision eines Raumes beharre, liege das nicht nur an seinem pers\u00f6nlichen Stilempfinden, sondern habe oft auch technische Gr\u00fcnde.<\/p>\n

\u201eDer Begriff Interior Design kann in die Irre f\u00fchren. Wir suchen ja nicht nur Kissen und Farben aus. Zu unserer Arbeit geh\u00f6ren auch die Elektro- und Beleuchtungsplanung, Wegef\u00fchrung und die Mitkoordination der technischen Geb\u00e4udeausr\u00fcstung.\u201c Kitzig selbst kommt aus dem Handwerk, machte zun\u00e4chst eine Ausbildung zum Maler und Lackierer. Er sei froh \u00fcber das Gelernte, aber schon damals habe f\u00fcr ihn festgestanden, dass er den Beruf maximal bis zum Bestehen seiner Gesellenpr\u00fcfung aus\u00fcben werde. Er machte noch eine Ausbildung, diesmal zum Schauwerbegestalter, bildete sich in Baustatik fort, sammelte Berufserfahrung und gr\u00fcndete 1998 sein Unternehmen. Da war er 27.<\/p>\n

\u201eAls Kind wollte ich mich selbst\u00e4ndig machen, um sp\u00e4ter keinen Chef zu haben,\u201c erz\u00e4hlt Kitzig lachend. \u201eHeute habe ich umso mehr, jeder Bauherr, jeder Kunde ist auch eine Art Chef f\u00fcr mich.\u201c Viele dieser Kunden beauftragen ihn mit der Gestaltung von Orten, an denen Menschen aus aller Welt aufeinandertreffen, etwa die Lobbys gro\u00dfer Hotels in Berlin, London und Moskau. Einfach auf Nummer Sicher und mit dem aktuellen Trend zu gehen sei jedoch keine Option: \u201eZwischen Planung und Fertigstellung eines Objekts liegen durchschnittlich drei Jahre. Da muss man vorausschauen, Menschen und Entwicklungen beobachten.\u201c<\/p>\n

Manchmal ist er mit seinen Ideen auch zu fr\u00fch dran. Vor f\u00fcnf Jahren erarbeitete er ein Konzept mit Gr\u00fcnpflanzen. Der Kunde lehnte ab, Gummib\u00e4ume und Co. lie\u00dfen damals viele eher an Gro\u00dfraumb\u00fcros und Lehrerzimmer als an vision\u00e4res Innendesign denken. Heute gilt Urban Jungle als Riesentrend. Zu trendy kann aber auch zu gef\u00e4llig sein, glaubt Kitzig. Durch ungew\u00f6hnliche Kombinationen von Farben und Materialien, Formen und Lichtquellen zwingt er fast zu einem zweiten Blick auf die einzelnen M\u00f6belst\u00fccke, Kunstwerke, Teppiche. Und pl\u00f6tzlich nimmt man viel bewusster wahr, was einem gef\u00e4llt und was nicht.<\/p>\n

Diesem Prinzip folgt Kitzig auch bei seiner Kleidung: Das Hemd tr\u00e4gt er aus Sicht eines konservativen Herrenausstatters mindestens einen Knopf zu weit offen. Umso mehr fallen klassische Details wie das Einstecktuch, die Manschettenkn\u00f6pfe und das akkurat sitzende Sakko auf. Das ist \u00fcbrigens eine Eigenkreation. Kleidung entwirft Kitzig nicht nur f\u00fcr sich selbst, sondern auch f\u00fcr das Personal, das in den von ihm gestalteten Objekten arbeitet. Mit den Firmen-Ablegern Kitzig Identities und Kitzig Details verfolge er einen ganzheitlichen Ansatz. \u00c4hnlich wie Philippe Starck entwerfe und produziere er etwa M\u00f6bel und liefere bei Bedarf auch Logos oder eben Arbeitskleidung gleich mit.<\/p>\n

Sein eigenes Zuhause sei nat\u00fcrlich auch von ihm designt: \u201eMan kann ja nicht Sternekoch sein und zu Hause nur Currywurst essen.\u201c Gerade gestaltet er sein Wohnzimmer um. Wenn er zu seinen Projekten in aller Welt reist, vermisse er nach einigen Tagen sein Haus und dessen Atmosph\u00e4re richtig, erz\u00e4hlt er und klingt dabei selbst fast \u00fcberrascht. Dann freue er sich richtig, zur\u00fcckzukommen. Ausgerechnet nach Lippstadt.<\/p>\n

Frankfurter Allgemeine Zeitung
\nAusgabe 26. AUGUST 2018
\nOrt Frankfurt
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