{"id":35287,"date":"2024-03-07T12:32:31","date_gmt":"2024-03-07T11:32:31","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kitzig.com\/?post_type=dt_portfolio&p=35287"},"modified":"2024-03-07T12:34:46","modified_gmt":"2024-03-07T11:34:46","slug":"interview-petra-dieners-von-lieblingsstil","status":"publish","type":"dt_portfolio","link":"https:\/\/www.kitzig.com\/ru\/presse\/interview-petra-dieners-von-lieblingsstil\/","title":{"rendered":"Interview Petra Dieners von Lieblingsstil"},"content":{"rendered":"
\u0418\u0437\u0432\u0438\u043d\u0438\u0442\u0435, \u044d\u0442\u043e\u0442 \u0442\u0435\u0445\u0442 \u0434\u043e\u0441\u0442\u0443\u043f\u0435\u043d \u0442\u043e\u043b\u044c\u043a\u043e \u0432 \u201c\u0410\u043c\u0435\u0440\u0438\u043a\u0430\u043d\u0441\u043a\u0438\u0439 \u0410\u043d\u0433\u043b\u0438\u0439\u0441\u043a\u0438\u0439<\/a>\u201d \u0438 \u201c\u041d\u0435\u043c\u0435\u0446\u043a\u0438\u0439<\/a>\u201d. For the sake of viewer convenience, the content is shown below in one of the available alternative languages. You may click one of the links to switch the site language to another available language.<\/p> MORE\"data-newtitle=\"LESS\"data-icon=\"\"data-newicon=\"\"data-activeicon=\"#333333\"data-effect=\"slideToggle\"data-override=\"0\"data-activetitle=\"#333333\"data-activebg=\"#dbdbdb\"data-img=\"https:\/\/www.kitzig.com\/wp-content\/uploads\/plus-2.png\"data-newimg=\"https:\/\/www.kitzig.com\/wp-content\/uploads\/minus.png\"> Im Seitenfl\u00fcgel des Hauses ist auch eines seiner B\u00fcros untergebracht. Kitzig Design gr\u00fcndete der kreative Kopf 1998 in Lippstadt. Nach abgeschlossener Ausbildung zum Maler und Lackierer sowie Schauwerbegestalter war Olaf Kitzig in Gro\u00dfbritannien und Malta als Trainee in einem Designunternehmen t\u00e4tig, bildete sich als gepr\u00fcfter Einrichtungsfachberater weiter und arbeite eine Zeit lang in Atlanta, USA als Freelancer im Interior Design.<\/p>\n Nach Er\u00f6ffnung seiner B\u00fcros in Lippstadt, Bochum und M\u00fcnchen kam er schlie\u00dflich auch nach D\u00fcsseldorf. Er ist einer der kreativsten K\u00f6pfe, die ich bislang getroffen habe und sehr modebewu\u00dft. So hatte ich Lust, ihn zu interviewen. \u201eKreativit\u00e4t liegt im Auge des Betrachters. Das Umfeld ist unglaublich wichtig f\u00fcr die Kreativit\u00e4t. Kleider machen Leute. Das kann man auch auf H\u00e4user beziehen. So wie ich lebe und wohne, so bin ich. Ich lerne von den R\u00e4umen und sie lernen von mir. Sie haben meine Pers\u00f6nlichkeit. Vor Corona hatte ich 180 Fl\u00fcge im Jahr. Wir haben in 36 verschiedenen L\u00e4ndern Projekte gestaltet. Heute reise ich wesentlich weniger. Museumsbesuche finde ich unglaublich spannend. Aber vor allem die Ruhe in diesem Haus in D\u00fcsseldorf f\u00f6rdert meine Kreativit\u00e4t.\u201c<\/p>\n Das Kerngesch\u00e4ft von Kitzig Design sind gro\u00dfe Projekte wie Hotels und Restaurants, wie z.B. das von Thomas B\u00fchner in Taipeh, oder das Hotel Schloss Roxburghe. Manchmal ber\u00e4t der Interior Designer mit 58 Angestellten aber auch Privatpersonen. \u201eBevor wir ein Angebot machen, gehen wir ganz stark in die Analyse. Wir treffen uns mindestens drei Mal. Der Funke muss gegenseitig \u00fcberspringen. Man muss sich sympathisch sein. Mit vielen bin ich heute befreundet. Ich muss verstehen, wie der Mensch jetzt lebt, f\u00fchlt und i\u00dft. Ich muss das jetzige Haus bzw. die Wohnung sehen. Wie schaut der Bewohner auf die Dinge. Wie fast er sie an. Ich m\u00f6chte nicht die Lieblingsfarbe kennen oder wissen, was er\/sie sich vorstellt. Da hat man wieder Grenzen und kann nicht frei sein. Ich entwerfe etwas und schaue erst sp\u00e4ter, wie es sich umsetzten l\u00e4\u00dft.\u201c<\/p>\n Mich interessiert, wie kreativ Olaf schon als Kind war. \u201eMit acht Jahren habe ich die Rollade meines Kinderzimmers von au\u00dfen mit Lackfarbe zum Leidwesen meiner Eltern angemalt. Seit dem ich einen Stift halten kann, habe ich gerne gemalt und Tapeten und Bettw\u00e4sche verziert. Keiner sonst war kreativ in meiner Familie. Meine Mutter hatte eine leichte Tendenz in Richtung Mode. Ich habe immer gesp\u00fcrt, dass ich etwas machen m\u00f6chte, was mit Gestaltung und Design zu tun hat. Dass ich Interior Design machen w\u00fcrde, hat sich erst sp\u00e4ter ergeben. Ich h\u00e4tte genauso gerne Fashion Design gemacht.\u201c<\/p>\n \u201eDer britische Konsul hatte ca. 1500 Flaschen im Weinkeller dieses Hauses. Das brauche ich nicht! Mein ehemaliger Weinkeller ist jetzt mein Kunstatelier. Hier male ich, wann immer ich Lust habe. Das hat was meditatives f\u00fcr mich. Ich m\u00f6chte die Bilder weder verkaufen noch m\u00f6chte ich sie ausstellen. Es ist Zeit nur f\u00fcr mich. Mein Mental-Wellness. Meistens verschenke ich die Bilder oder mische sie mit der Kunst, die ich hier im Hause habe und intensiv sammele.\u201c<\/p>\n \u201eMein erstes Werk, dass ich gekauft habe, ist Fotokunst von In Sook Kim, einer Meistersch\u00fclerin aus D\u00fcsseldorf vor ca. 17 Jahren. Dann bin ich zur Streetart gekommen und dann zur klassischen Malerei. Leider habe ich keine freien W\u00e4nde mehr und seitdem sammele ich Skulpturen und Arbeiten, die frei im Raum stehen k\u00f6nnen. Ich bin nicht auf einen besonderen Stil festgelegt. Junge und etablierte K\u00fcnstler. Ich sammele nach Herz! Ich muss mich in ein Bild verlieben!\u201c<\/p>\n \u201eMeine Arbeit ist mein Hobby! Ich liebe Kunst, Textil, Interieur. Das verwirbt sich immer mehr. Als ich begonnen habe, Kunst zu sammeln, wurde das pl\u00f6tzlich auch in meinem Gesch\u00e4ft interessant. Das war aber \u00fcberhaupt nicht beabsichtigt.\u201c<\/p>\n Olaf hat viel erreicht. Mich interessiert, ob er ans Aufh\u00f6ren denkt oder wie er seine Zukunft sieht. Meine Frage habe ich noch nicht ganz ausgesprochen und er antwortet: \u201eIch habe noch viel vor! Ich sehe mich niemals im Rentendasein. Das ist klar! Die letzten 52 Jahre sind sensationell gewesen und ich hoffe, dass es in dieser Qualit\u00e4t bleibt. Ich habe keine konkrete Zielsetzung f\u00fcr die Zukunft. Mir macht es Spa\u00df dar\u00fcber nachzudenken, welche Dinge es nicht gibt. Auch wenn man glaubt, dass es schon alles gibt! Es gibt so viele kleine Nischen. An was ganz Gro\u00dfem bin ich gar nicht interessiert.\u201c<\/p>\n Neben all seinen Projekten, hat Olaf Kitzig gerade ein Teppich Design entworfen. Die Carpet Collection wird nach Ma\u00df gefertigt und wird in K\u00fcrze exklusiv durch seine Firma \u201eThe Flat\u201c sowie \u00fcber 8 bis 12 M\u00f6belh\u00e4ndler vertrieben.<\/p>\n Olf Kitzig ist immer super stylish gekleidet. \u201eIch war schon immer sehr modebewusst. Als Kind musste ich leider jahrelang ertragen, die Kleidung meiner Cousine anzuziehen. Das Schlimmste war eine aubergindefarbene Thermohose mit einem Jeansflicken tragen zu m\u00fcssen. Es war schrecklich f\u00fcr mich, dass ich nicht selbst entscheiden durfte, was ich anziehe. Mit 13 oder 14 Jahren habe ich begonnen, nur noch schwarze Hosen und wei\u00dfe Hemden zu tragen. Das war damals f\u00fcr mein Alter ungew\u00f6hnlich. Von meinem ersten Gehalt in der Ausbildung habe ich mir ein gr\u00fcnes Samtsakko gekauft. Und von dem Moment an, habe ich nur noch das getragen, was ich m\u00f6chte.\u201c<\/p>\n Meistens find ich nichts, wie ich es mir vorgestellt. Deshalb lasse ich mir Hosen, Anz\u00fcge, Hemden und M\u00e4ntel nach meinen Vorstellungen machen. Ich habe f\u00fcnf verschiedene Ma\u00dfschneider und Ateliers, wo ich meine privaten Sachen anfertigen lasse. Jeder ist auf andere Dinge spezialisiert. Der eine ist klassischer. Der andere ist offen f\u00fcr ganz ausgeflippte St\u00fccke. Ich gebe das Design vor und zeichne es auch.<\/p>\n Zu unserem Interview tr\u00e4gt Olaf eine elefenbeinfarbenen Flanellanzug. \u201eIch wollte etwas helles f\u00fcr den Winter. Den Schal habe ich zuf\u00e4llig entdeckt. Normalerweise w\u00e4re ich blond\u2026 Zu meinem Hauttyp w\u00fcrden ganz helle T\u00f6ne nicht passen. Deshalb kombiniere ich dazu den brauen Schal. Ich brauche den Kontrast. Mein Naturell ist Zweifarbigkeit. Grau, Blau, Schwarz und helle T\u00f6ne kombiniert. Ab und zu kaufe ich auch mal ein Designer Sakko. Jetzt k\u00fcrzlich habe ich sogar mal ein cooles Hemd von Sandro entdeckt und gekauft. Blau mit einem leichten Print. F\u00fcr den Sommer mit Jeans. Ich bin schon markenbeeinflusst, aber wenn das Teil eine Handschrift hat, cool ist und mir gef\u00e4llt, kaufe ich es. Ich habe meine Sachen alle sehr, sehr lange. Ich habe noch alle meine Anz\u00fcge. Zum Teil tr\u00e4gt sie jetzt mein Sohn umgearbeitet. Diese Woche hatte ich einen Prada Schuh an, den ich das letzte Mal vor 12 Jahren getragen habe. Ich werfe nichts weg. Die Frage ist: Ist das Mode oder geh\u00f6rt es zu mir? Wenn ich einen Anzug lange hatte, geh\u00f6rt er zu mir! Damit verbinde ich Geschichten. Ich kann zu jedem Einstecktuch erz\u00e4hlen, wo ich es gekauft habe. Meine Kleidung ist der Ausdruck meiner Individualit\u00e4t.\u201c<\/p>\n \u201eEs gibt Tage da habe ich definitiv nicht das Selbstbewusst sein f\u00fcr einen elfenbeinfarbenen Zweireiher. Es ist eine Frage, wie man sich f\u00fchlt. Manchmal lege ich den Abend vorher etwas heraus und denke morgen fr\u00fch: \u201eDas wird WOW!\u201c Und dann stehe ich am n\u00e4chten Morgen auf und denke, \u201enee das geht jetzt gar nicht!\u201c Ich suche die Sachen in einer anderen Stimmung aus, als in der ich aufwache. Wenn ich meine Yamamoto Plisseehose, quasi ohne Schnitt, w\u00e4hrend meiner Entw\u00fcrfe trage, bin ich auch in einem anderen Mindset.\u201c<\/p>\n Ganz nebenbei ist Olaf auch noch Modedesigner. \u201eTaschen, Manschettenkn\u00f6pfe, H\u00fcte w\u00e4ren alles Dinge, die ich gekauft h\u00e4tte, wenn es sie gegeben h\u00e4tte. H\u00fcte sind gerade \u00fcberhaupt nicht en vogue. Ich trage aber keine Kappen, sondern im Sommer gerne H\u00fcte. Deshalb habe ich mir H\u00fcte machen lassen. Wenn ich Manschettenkn\u00f6pfe habe fertigen lassen, haben sie Menschen wiederum an mir gesehen und wollten sie auch kaufen. Wir haben gro\u00dfe Materialboards bei Kitizg Design, die sind 50 x 70 cm und es gab keine Taschen f\u00fcr den Transport zum Kunden daf\u00fcr. Also habe ich Taschen machen lassen. Aus dieser gro\u00dfen \u201eTransporttasche\u201c, habe ich dann kleine Taschen machen lassen und jetzt gibt es bald die Taschen in verschiedenen Farben. Anfang des kommenden Sommers wird der Internetshop dazu scharfgeschaltet. Es geht mir gar nicht darum, dass ich jetzt 500 Tasche verkaufe. Was ich liebe, kann man auch kaufen!\u201c<\/p>\n \u201eZu diesem Anzug habe ich eine enge und eine weite Hose machen lassen. Als Ausnahme trage ich heute Ludwig Reiter Schuhe dazu. Das Halstuch ist von Burberry. Das hatte ich schon vor dem Anzug. Ich liebe Krawatten oder Hemden einen Knopf zu weit auf. Wie man es eigentlich nicht tr\u00e4gt\u2026 Ich trage 10 Tage im Monat eine Krawatte. Manchmal sogar zum Kaffeetrinken samstagnachmittags. Krawatten sind etwas spannendes und aussagekr\u00e4ftiges. In uni. kariert. Vintage. Ich finde mittlerweile wei\u00dfe Sneakers, olle Jeans, wei\u00dfes Hemd, blaues Sakko und eine tolle Krawatte wieder super! Ich trage aber auch gerne Krawattenschals.\u201c<\/p>\n \u201eSchw\u00e4chen habe ich unglaublich viele\u2026Pedantisch und pingelig. Den Anspruch, den ich habe, ist auch f\u00fcr mich pers\u00f6nlich ein bisschen hoch. Das kann manchmal anstrengend sein. Dem versuche ich entgegenzuwirken. Ich versuche die Perspektive zu wechseln. Persepektivwechsel ist \u00fcberhaupt das Wort wor\u00fcber ich in den letzten Jahren am meisten nachgedacht habe. Ich versuche alles von der andren Seite anzuschauen. Meine Mitarbeiter w\u00fcrden sagen: \u201eDer sieht jeden Fehler auf 10 m Entfernung.\u201c Meine Cholerik ist verwachsen. Das ist von alleine gegangen durch mehr Ruhe. Heute bin ich gelassener und entspannter. Ich bin vielleicht nicht immer so verst\u00e4ndnisvoll. Sonst bin ich perfekt!\u201c<\/p>\n Wor\u00fcber freut sich ein Mensch, der alles hat: \u201eIch freue mich sehr, wenn sich jemand Gedanken gemacht hat. Etwas pers\u00f6nliches, authentisches.\u201c Vielleicht inspiriert Dich dieses Interview auch, selbst noch kreativer zu werden. Bei Interesse kannst Du Dir noch weitere Projekte von Kitzig Design anschauen. Hier der Link zur Webseite.<\/p>\n Einen kreativen Sonntag w\u00fcnsche ich Dir!<\/p>\n [\/vc_column_text]<\/div><\/div>\n\n\t\t\t<\/div>[\/vc_column][\/vc_row][vc_row][vc_column el_class=»pressepdfausgabec»][vc_column_text el_class=»pdfpresse»]<\/p>\n PDF<\/a><\/p>\n [\/vc_column_text][vc_column_text el_class=»presseausgabe»]<\/p>\n Lieblingsstil<\/em> — Petra Dieners [\/vc_column_text][\/vc_column][\/vc_row]<\/p>\n <\/p>\n<\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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\n<\/span>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
\n25.02.2024
\nOrt D\u00fcsseldorf, Germany
\nVerlag Lieblingsstil GmbH<\/a>
\nLink zum Beitrag: Olaf Kitzig \u2013 vielleicht der kreativste Kopf, den ich kenne<\/a><\/p>\n